Immer mehr Casinos setzen Software zur Gesichtserkennung ein, um gesperrte Spieler davon abzuhalten, das Spiele-Angebot zu nutzen. In Luxemburg wird die Gesichtserkennung zwar mittlerweile auch an einigen Stellen ausprobiert, aber in Casinos gibt es diese moderne Technologie nicht. Der Trend ist aber eindeutig, denn in diversen Ländern von Japan über China (Macau) bis Neuseeland gibt es bereits Casinos, in denen das Überwachungssystem mit einer zusätzlichen Gesichtserkennung ausgestattet ist.

Sicherheit CasinosMit Gesichtserkennung besserer Spielerschutz möglich

In jedem seriösen Casino haben Spieler die sich selbst schützen möchten, die Möglichkeit eine Sperre einzurichten. In Luxemburg wird diese Sperre in der Praxis kontrolliert, indem jeder Kunde einen Personalausweis oder ein anderes amtliches Ausweisdokument vorlegen muss. Somit ist es in der Praxis auch ohne Gesichtserkennung kaum möglich, als gesperrter Spieler ein Casino zu betreten. Aber die Passkontrolle ist weltweit nicht üblich, auch weil nicht überall die Regeln so streng sind wie in Luxemburg. Für Casinos ohne Passkontrolle ist die Gesichtserkennung ein wichtiges Hilfsmittel um gezielt Spieler erkennen zu können, die nicht dazu berechtigt sind an den Spielen teilzunehmen. Damit eine Gesichtserkennung überhaupt funktioniert, muss bereits eine Videoüberwachung vorhanden sein. Das ist aber nahezu in allen Casinos weltweit der Fall.

Vor allem die großen Anbieter investieren viel Geld, um eine lückenlose Videoüberwachung zu ermöglichen. In den Casinos ohne Passkontrolle und ohne Gesichtserkennung funktioniert der Spielerschutz vor allem dadurch, dass die Mitarbeiter dazu angehalten sind die problematischen Spieler zu erkennen und aus dem Casino zu entfernen. Aber gerade bei großen Anbietern mit sehr vielen gesperrten Spielern auf der Liste funktioniert das naturgemäß nicht perfekt. Die Gesichtserkennung kann somit einen wichtigen Beitrag leisten, um Spieler vor sich selbst zu schützen. Allerdings ist die umfangreiche Gesichtserkennung im Casino auch ein weiterer Schritt zu einer lückenlosen Überwachung im Alltag. Es gibt diverse rechtliche Fragen, die es beispielsweise in Luxemburg deutlich schwieriger machen würden als in vielen anderen Ländern, die Gesichtserkennung in Casinos einzuführen.

Nicht nur die Problemspieler werden überwacht

Es ist ein ehrenwerter Anspruch Problemspieler vor sich selbst zu schützen. Aber mit einer Gesichtserkennung werden grundsätzlich alle Personen, die vom Videosystem erfasst werden, einer Gesichtsprüfung unterzogen. Zudem wird die Gesichtserkennung aktuell vor allem von privaten Casino-Betreibern durchgeführt. Dadurch ergeben sich neue Problemfelder, die in einem Rechtsstaat mindestens zu einer sehr starken staatlichen Kontrolle führen sollten. Gesichtserkennung kann zudem fehlerhaft sein. Es ist durchaus möglich, dass falsche Personen aus dem Casino ausgeschlossen werden. Bislang gibt es vergleichsweise wenige Casinos, in denen die Gesichtserkennung genutzt wird. Aber je mehr Casinos mit Gesichtserkennung es geben wird, desto häufiger wird es auch Fehler geben.

Die Passkontrolle, so wie sie in deutschen Casinos durchgeführt wird, reicht in der Praxis völlig aus um zu verhindern das Spieler die sich selbst gesperrt haben, ausgeschlossen werden. Mit einer Passkontrolle kann das Casino auch dafür sorgen, dass unerwünschte Spieler draußen bleiben. Wer beispielsweise bereits mit einem Betrug im Casino aufgefallen ist, kann durch die Passkontrolle wirksam abgeschreckt werden. Die Passkontrolle ist ein wesentlich geringerer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte als die Gesichtserkennung. Jeder Glücksspiel-Fan hat Verständnis dafür, dass ein Casino mit der Passkontrolle sicherstellt, dass nur Menschen Einlass finden, die dazu berechtigt sind die Casino-Spiele zu nutzen.

Auch Online Casinos nutzen Passkontrolle statt Gesichtserkennung

Theoretisch könnten auch Online Casinos eine Gesichtserkennung vornehmen, um bestimmte Spieler auszusperren oder um Minderjährige auszuschließen. Aber die Gesichtserkennung ist längst nicht perfekt und der Aufwand wäre riesig, um eine Kontrolle auf diesem Weg umzusetzen. Zudem würden vermutlich viele Online-Spieler durch eine solche Maßnahme abgeschreckt. Dahingegen hat sich die Passkontrolle beim Online-Glücksspiel durchgesetzt. Seriöse Online Casinos verlangen von ihren Kunden oft schon vor der ersten Auszahlung eine Verifizierung der Kundendaten mit einem amtlichen Ausweisdokument. Es genügt eine digitale Kopie, die vom Kundenservice geprüft wird. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass diese Maßnahme auch gut geeignet ist, um gesperrte Spieler wirksam vom Spielen in dem jeweiligen Online Casino abzuhalten.