Seit 2017 war es das erste Mal. Damals räumte ein Mann aus Zürich 2,7 Millionen ab. Diesmal knackte ein 51-Jähriger endlich wieder einen Jackpot im Schweizer Grand Casino Baden und durfte rund 1,15 Millionen Franken mit nach Hause nehmen. Und dabei wollte sich der Deutsche gar nicht an einem Spielautomaten ausprobieren. Er war zum Pokern nach Baden gekommen, doch in einer Spielpause packte ihn plötzlich die Lust, und prompt schlug auch schon das Glück zu. Um kurz vor elf ertönten auf einmal Fanfaren aus dem Spielautomaten „Pharaoh’s Gold II Deluxe“ und die Nationalhymne erklang. 

Poker Gewinn1.158.639,- Schweizer Franken in Pokerpause

Es war ein lauer Samstagabend im August – der erste, um genau zu sein. Ein Deutscher, der in der Nähe der schweizerischen Grenze wohnt, setzte sich nach dem Abendessen in seinen Wagen und fuhr ins nahe gelegene Grand Casino nach Baden, um sich dort die Zeit mit ein paar Runden Poker zu versüßen. Das nicht Poker das Süßungsmittel des Abends wurde, lag an fünf Sphinx-Symbolen, die exakt um 22.45 Uhr eine Reihe auf dem Display des Spielautomaten „Pharaoh’s Gold II Deluxe“ bildeten, den der Deutsche „nur mal so im vorbeigehen“ bedient hatte. Dies war die notwendige Kombination für den Jackpot. Es dauerte einen kleinen Moment, doch dann begriff selbst der letzte Casino-Mitarbeiter, was geschehen war. Das gesamte Badener Grand Casino-Team brach in tosenden Applaus aus und feierte den glücklichen Gewinner, der nun um sage und schreibe 1.158.639,- Schweizer Franken reicher ist. Auch die anderen anwesenden Gäste jubelten mit. 

„Ihm war seine Freude zwar anzusehen, laute Jubelschreie gab es aber keine. Der Gewinner reagierte eher gelassen“, sagte der Casino CEO Detlef Brose. Es war reiner Zufall, dass der Deutsche am Ende des Abends als frisch gebackener Millionär das Casino verließ. „Der Gast spielte am Pokertisch und wollte sich kurz die Beine vertreten. Dabei riskierte er 50 Franken an einem Automaten und das war im Nachhinein die wohl beste Idee seines Lebens», ergänzt Brose. Ein bisschen feiern ließ sich der 51-Jährige aber doch. „Er hat im Anschluss mit den Mitarbeitern des Casinos angestoßen und dann noch alleine zwei Coca-Cola getrunken, bevor er mit dem Auto nach Hause fuhr. Der Gast ließ sich an dem Abend einen niedrigen fünfstelligen Betrag in bar auszahlen und hinterließ auch ein gutes Trinkgeld für das Personal“, sagte Brose.

Zwölfter Swiss-Jackpot-Gewinner der Geschichte

Der Deutsche war an diesem Abend ohne Begleitung gekommen und ohne Begleitung auch wieder gegangen. Seinen Platz am Pokertisch hatte der Gewinner dann abgegeben, so Casino CEO Detlef Brose. Der Schweizer Franken-Millionär sei gelegentlicher Gast im Casino. Eine derart hohe Summe hätte er jedoch zum ersten Mal abgeräumt. „Damit ist er der zwölfte Swiss-Jackpot-Gewinner in der Geschichte des Casinos.“ Und das schweizerische Grand Casino Baden blickt auf eine lange Geschichte zurück, die eine große Tradition im sogenannten kultivierten Tischspiel beinhaltet. Begonnen hatte alles im Jahre 1891 mit dem „Rösslispiel“. Hierbei handelt es sich um eine Wette, die durchaus heute noch gelegentlich und in deutlich modernerer Form gespielt wird. Seither ist das Spielen ein fester Bestandteil der Touristischen Kultur Badens. Die Geschichte des Kursaales, der in der Nähe des Bäderquartiers liegt, ist dabei eng mit der Badener Spiel-Tradition verknüpft. Schon 1875 – erst zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich – wurde das damalige „Konversationshaus“ eingeweiht. Der Kursaal diente als gesellschaftlicher Mittelpunkt und war für Einheimische sowie Badegäste vorgesehen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Mit seiner Philosophie „House of Entertainment“ ist das Grand Casino Baden noch immer ein wesentlicher Bestandteil des Unterhaltungsangebots.

Versprechen einlösen

Der deutsche Jackpot-Gewinner und frisch gebackene Millionär vertraute dem Casino CEO Detlef Brose noch ein sehr persönliches und romantisches Geheimnis an. Er will ein schon vor vielen Jahren abgegebenes Versprechen einlösen und nun endlich seine Freundin und langjährige Lebensgefährtin zum Traualtar führen. Das Geld, welches der 51-Jährige gewonnen hat, darf er ganz für sich allein behalten. Auch in Luxemburg sind die Gewinne aus Schweizer Casinos und Spielbanken generell steuerfrei. Zwölf Glückspilze verließen bereits als Millionäre das Grand Casino in Baden und über 21 Millionen wurden ihnen bisher ausgezahlt. Im 2017 knackte ein Mann aus Zürich zuletzt den Jackpot und gewann satte 2,7 Millionen Schweizer Franken. Der Züricher, der zu dieser Zeit sein Alter mit „etwas über fünfzig“ angab, konnte sein Glück kaum fassen, teilte das der Casino CEO damals mit. Eigentlich wollte er schon nach Hause gehen, doch dann wagte er noch ein letztes Spiel an einem Spielautomaten und gewann. Laut den Angaben des Casinos zufolge wollte der Mann zunächst das Haus seiner Eltern sanieren und dann im Anschluss mit seiner Familie auf eine Weltreise gehen. Erst Anfang 2017 hatte ein 27-jähriger Mann aus Aargau einen Jackpot im Grand Casino Baden geknackt. Mit einem Gewinn von 3 Millionen Schweizer Franken konnte der junge Mann danach nach Hause gehen. Diese Gewinne werden aber zum Teil von einigen seriösen Online Casinos übertrumpft. So lag der Jackpot von Mega Fortune bei Betsson beispielsweise schon bei 11.736.375 Euro.