Vor etwa zwei Jahren fand in einem Las Vegas Casino ein brutaler Amoklauf statt, bei dem 58 Menschen getötet wurden. Darüber hinaus gab es 850 Verletzte. Im Mandalay Bay Hotel fand ein riesiges Massaker statt, das den Casino-Betreiber nun an wirtschaftliche Grenzen bringt. Es gibt über 4.000 Schadensersatzforderungen von Opfern und Hinterbliebenen. Der Casino-Betreiber möchte zumindest einen Teil der Kosten von der Zurich Versicherung ersetzt bekommen.

USAStreit zwischen Zurich Versicherung und Casino

Bei der aktuellen Auseinandersetzung zwischen der Zurich Versicherung und dem Mandalay Bay Hotel geht es in erster Linie um Geld. Doch bei dem Amoklauf, der vor knapp zwei Jahren im 32. Stock des bekannten Mandalay Bay Hotels stattgefunden hat, sind 58 Menschen gestorben. Der Amokläufer war schwer bewaffnet und konnte nicht nur 58 Menschen töten, sondern auch noch 850 Personen verletzen. Der Skandal bei dieser Geschichte: Der Täter hatte die Möglichkeit, ein riesiges Waffenarsenal in ein Hotelzimmer zu bringen. Ohne diese Vorbereitung wäre es kaum möglich gewesen, den Amoklauf in einem derart erschreckenden Umfang durchzuführen. Vielleicht doch besser in Online Casinos spielen? Das Mandalay Bay Hotel ist eines der meistbesuchten Casinos in Las Vegas und bietet Konzerte und Events, die kein Online-Glücksspielanbieter übertrumpfen kann. Aber wahr ist auch: Auf relativ wenig Fläche gibt es sehr viele Menschen, sodass der Amokläufer leichtes Spiel hatte. Wären die Waffen jedoch gar nicht erst in das Hotel gekommen, hätte der Amoklauf in der damaligen Form nicht stattfinden können.

Das Mandalay Bay Hotel gehört zu MGM Resorts, einem der großen Player auf dem amerikanischen Casino-Markt. Aber auch für einen großen Konzern sind die 4.000 Schadensersatzforderungen, die mittlerweile anhängig sind, eine erhebliche finanzielle Belastung. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich nachvollziehbar, dass der Casino-Betreiber versucht, zumindest einen Teil der Kosten von der Zurich Versicherung bezahlen zu lassen. Allerdings bestreitet die Zurich Versicherung, dass die damals geltende Versicherungspolice überhaupt relevant war für den Amoklauf. Das amerikanische Recht ist an dieser Stelle klar: MGM Resorts muss nachweisen, dass die Versicherung zahlungspflichtig ist. Allerdings geht es wohl in erster Linie um die Prozesskosten. Nicht einmal die Führungskräfte bei MGM Resorts glauben, dass es möglich ist, die Entschädigungssummen, die mit Sicherheit gezahlt werden müssen, von der Zurich Versicherung ersetzt zu bekommen.

Anwälte und Gerichte müssen am Ende entscheiden

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich eine Versicherung dagegen wehrt, Ansprüche in Millionenhöhe zu bezahlen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass am Ende Anwälte und Gerichte darüber entscheiden werden, ob die Zurich Versicherung bezahlen muss oder nicht. Die Ansprüche leiten sich aus einer Haftpflichtversicherung ab, die nach Einschätzung von MGM Resorts auch den Amoklauf abdeckt. Doch genau das sieht die Zurich Versicherung bislang anders. Zeitweise hatte es bereits so ausgesehen, als ob sich die Versicherung und das Las Vegas Casino auf eine gemeinsame Linie hätten einigen können. Doch mittlerweile deutet alles darauf hin, dass die Zurich Versicherung nichts bezahlen möchte. Öffentliche Aussagen von Vertretern der Versicherung gibt es aktuell jedoch nicht. Ohnehin geht es aber ohnehin „nur“ um Geld. Die menschlichen Schicksale, die durch Amoklauf, der in den USA als „Route 91 Harvest festival shooting“ bekannt geworden ist, verursacht sind, können mit Geld allenfalls minimal abgemildert werden.

Viele Besucher des Mandalay Bay Hotels haben am 1. Oktober 2017 ihr Leben verloren oder traumatische Verletzungen erlebt, die teilweise bis heute nachwirken. Für die Hinterbliebenen und die überlebenden Opfer ist es am Ende egal, ob MGM Resorts oder die Zurich Versicherung bezahlt. Wichtig ist vielen Klägern allerdings, dass irgendjemand Verantwortung übernimmt für die Ereignisse vor knapp zwei Jahren. In den USA gibt es öfter als in allen anderen Ländern der Welt Amokläufe. Die Tat im Mandalay Bay Hotel gehörte allerdings in den letzten Jahren zu den Verbrechen mit den höchsten Opferzahlen. Unabhängig vom Konflikt zwischen MGM Resorts und der Zurich Versicherung ist zu hoffen, dass es in Zukunft in allen amerikanischen Casinos Sicherheitsvorkehrungen geben wird, die es den Besuchern unmöglich machen, Waffen in Hotelzimmer zu schmuggeln.