Seit Jahrhunderten übt das Pokerspiel eine große Faszination aus. Frühe Formen dieses Spiels waren das deutsche Poch und das französischen Poque. Diese Namen leiten sich von dem Verb pochen ab, das im Englischen poke heißt. Der offizielle Begriff Poker tauchte dann erstmals 1836 auf. Heute hat Poker Liebhaber auf der ganzen Welt. Es gibt zahlreiche Profis, die sich jährlich bei großen internationalen Turnieren messen. TV-Kanäle und Streaming-Dienste übertragen diese Begegnungen live. Auch die großen Online Casinos bieten Poker an. Für Einsteiger bietet sich beispielsweise das Sunmaker Casino an, das die komplizierten Regeln für Neulinge etwas vereinfacht hat. Aber auch bei Lapalingo, betsson, 888 Casino, LeoVegas, Wunderino, Rizk Casino und vielen anderen seriösen Anbietern kommen Pokerfreunde voll auf ihre Kosten. Jetzt hat der renommierte Pokercoach, Podcast-Betreiber und Autor Gareth James ein Buch geschrieben. In „Purposeful Practice for Poker“ gibt er Anleitungen zum effektiven Lernen und präsentiert eine Art Roadmap für Spieler, die nicht wissen, wie sie ihrem Spiel noch weiter verbessern können.

Poker: Arbeit an den größten Leaks

Poker Gewinn„Ich höre von vielen meiner Schüler und den Leuten, dass man sich zwar verbessern will, aber nicht so recht weiß, wo man eigentlich anfangen soll. Das Problem ist, dass die meisten Spieler nicht wissen, was die Wissenschaft im Bereich lernen empfiehlt. Dadurch nutzen sie Lern- und Übungsstrategien, die im besten Fall ineffizient und im schlimmsten Fall ineffektiv sind. Purposeful Practice for Poker haben wir tatsächlich geschrieben, um Spielern einen effektiven Entwicklungsplan für das Erlernen von Poker zu bieten, bei dem die besten Lernmethoden berücksichtigt und gezielt für Poker modifiziert werden,“ sagt Gareth James in einem Interview. 

Andere Pokercoaches, wie zum Beispiel Jared Tendler, empfehlen, dass man an seinen größten Leaks arbeiten soll. Diesen Ansatz hält auch Gareth James für sinnvoll, da diese Methode in kurzer Zeit zu großen Fortschritten an den Spieltischen führen kann. In seinem soeben erschienenen Lehrbuch hat er hierfür eine Reihe von Übungen entwickelt. „Unser Buch liefert eine Anleitung zur Selbsteinschätzung bei allen exemplarischen Lernprojekten, die wir vorstellen, mit dem der Leser einen objektiven Mechanismus nutzen kann, um seine Kompetenz in dem Bereich zu bestimmen. Man könnte zum Beispiel ein Video zum Thema Big-Blind-Verteidigung schauen und realisieren, dass man nicht allzu viel darüber weiß. Daher liefern wir Fragen wie etwa: "Inwieweit bist du dir darüber im Klaren, wie sich deine Range zur Big-Blind-Verteidigung an einem Final Table im Vergleich zur frühen Phase eines Turniers ändert?" Im Anschluss bewertet man dann sein aktuelles Wissen auf einer Skala von 1 bis 10 und der Bereich mit dem niedrigsten Wissensstand ist derjenige, in den am meisten Arbeit hineinfließen sollte.“

Die Gefahr des Dunning-Kruger-Effekts bei Pokerspielern

Wichtig ist Gareth James, dass die Spieler sich nicht selbst etwas vormachen und dem sogenannten Dunning Kruger-Effekt verfallen. In diesem Kontext bedeutet es, dass sich Spieler ihrer eigenen Fähigkeiten einfach zu sicher sind. Dafür ist der Austausch mit anderen Spielern oder Coaches notwendig, denn nur so können Spieler all ihren persönlichen Leaks auf die Spur kommen. Darüber hinaus warnt der Coach davor, dem Glauben zu erliegen, dass man sich in einem Lernprozess befindet, wenn man sich ein Pokervideo oder einen Twitch-Stream anschaut. Dabei handele es sich nur um eine Form der „passiven Aktivität, die das eigene Spiel nicht wirklich verbessert.“ Gerade diesem Punkt widmet er sich in seinem Buch ganz besonders: passives und aktives Lernen. Beim „passiven Lernen“, bei dem man beispielsweise ein Video ansieht oder ein Lehrbuch liest, empfiehlt er zwischendurch zu pausieren, sich Notizen und machen und darüber zu reflektieren, was man gerade gelesen oder gesehen hat. Optimal wäre es in seinen Augen, wenn man anschließend den Austausch über das Gelernte mit Gleichgesinnten sucht. So könne man „...auch die eigene Tracker-Datenbank nach ähnlichen Spots filtern, um das Gelernte zu verfestigen,“ und er fügt noch hinzu: „Solange man sich das Gesagte mit Notizen, Feedback oder gezielten Übungen nicht vergegenwärtigt, läuft man Gefahr, dass die Informationen einem nicht dauerhaft im Bewusstsein bleiben.“ 

Um sein Spiel zu verbessern, muss man auch abseits der Tische viel Zeit investieren

Aber das sind nicht die einzigen Lernansätze, um die es in Gareth James’ Buch geht. Viel Aufmerksamkeit widmet er auch dem Thema „Zielgerichtetes Üben“, wobei er hier ganz klar Übungen in den Vordergrund stellt und nicht nur das reine Lernen. In diesem Zusammenhang spricht er von vier Elementen, die für ihn die größte Bedeutung haben: 1. Das Festlegen spezifischer Ziele, 2. Die volle Konzentration beim Lernen, 3. Das Einholen von Feedback zum Gelernten und 4. Die Weiterentwicklung über das aktuelle Leistungsniveau hinaus. Auch hier legt er den Fokus auf das Feedback-Element: „Wenn man keinen Coach oder Kreis von Kompetenz hat, ist es schwierig richtiges Feedback zum eigenen Lernprozess zu bekommen, weil Pokerspieler dazu tendieren, ergebnisorientiert zu denken, anstatt den Fokus auf tatsächliche Weiterentwicklung des eigenen Spiels zu richten.“

Obendrein empfiehlt er Training am PC. Mittlerweile existiert eine Reihe von Software, die es einem leicht machen, bestimmte Situationen immer wieder aufs Neue durchzuspielen und James nennt zum Beispiel „...das Spiel gegen ein Check/Raise oder eine C-Bet, sodass man in einer halben Stunde hunderte solcher Hände gespielt hat und Feedback darüber bekommt, wie viel BB/100 man an EV in solchen Spots aktuell einbüßt. Man spielt also tatsächlich das Spiel, aber nicht um echtes Geld. Die Software ermöglicht also ein effektives Training, ohne dass man sich einer Situation mit echtem Druck aussetzt. Wenn man bereits weiß, wie man im Großteil dieser Situationen agieren sollte, kann man die Energie dann automatisch nutzen, um sich auf noch kniffligere Spots zu konzentrieren.“

Bedauerlich findet Gareth James die Tatsache, dass die meisten Spieler mehr Spaß daran haben zu spielen, als zu lernen und sich weiterzuentwickeln: „Wenn man sich verbessern will, muss man einfach auch die Stunden abseits der Tische investieren.“

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