Das erste Oktoberfest-Wochenende ist vorbei und schon gibt es den ersten Knatsch. „Frühzapft is!“ titelte die BILD und lag damit gar nicht so verkehrt. Da hatte doch tatsächlich Münchens 61-jähriger Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am letzten Samstag das traditionelle „erste“ Fass des Oktoberfestes zu früh angeschlagen. Oder doch nicht? War es vielleicht der Bayerische Rundfunk, dessen Regie das Anschlagen verpennt hatte? Erstmal herrschte jedenfalls großes Tuhuwabohu, und die Schuldzuweisungen gingen hin und her. Schließlich fieberten über eine Million Zuschauer zu Hause an den Bildschirmen dem großen Moment entgegen. Das, und was sonst noch alles in den ersten zwei Tagen auf der Wiesn geschah, hat musiclx.lu ebenso für Sie hier zusammengefasst, wie die absoluten „No Go’s” 2019. 

1 Million Zuschauer vor den Bildschirmen

Peru GamingDa saßen doch tatsächlich rund eine Million Menschen bundesweit vor ihren TV-Geräten und warteten sehnsüchtig darauf, dass die Wiesn offiziell eröffnet wird - in diesem Jahr immerhin schon zum 186ten Mal. Wie jedesmal wird am späten Vormittag des ersten Wiesn-Samstags der jeweilige Oberbürgermeister der Stadt in der Schotenhamel-Festhalle erwartet, um dort pünktlich um 12.00 Uhr das erste Bierfass anzuzapfen und „O’zapft is!“ zu rufen. So verlangt es die Tradition. Erst dann kann es losgehen. Vorher dürfen auf dem gesamten Gelände nur alkoholfreie Getränke ausgeschenkt werden. Auch an diesem Samstag, den 21. September 2019, wartete die voll besetzte Festhalle darauf, dass endlich der Countdown runtergezählt wurde. Um 11.59 Uhr war es dann soweit, und ab Sekunde 50 zählte das komplette Publikum lauthals mit. Bei Sekunde 4 machte sich OB Reiter bereits ans Werk und schlug zu. Der Bayerische Rundfunk zeigte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch live Luftaufnahmen von der vollen Halle und verpasste dadurch den ersten Schlag des Anstichs. Die Regie schaltete nicht schnell genug um, so dass die Fernsehzuschauer zu Hause lediglich den zweiten Schlag mitbekamen. Zwar sendete der BR beide Schläge ungefähr 8 Minuten danach, doch das ist für Fans nicht dasselbe. Der BR ist sauer und schiebt die Verantwortung für diese Blamage dem Oberbürgermeister zu. „Der OB hat beim Runterzählen bereits plötzlich ca. 4 Sekunden vor 12 Uhr mit dem Anstich begonnen“, sagte eine Rundfunk-Sprecherin und fügte hinzu: „Davon wurden auch Redaktion und Regie überrascht, sie haben aber umgehend reagiert und auf die entsprechende Kamera umgeschnitten, wo sie live dann den 2. Schlag im Bild hatten.“ SPD-Mann Richter wollte sich dazu öffentlich nicht äußern. Die meisten Zuschauer dachten, dass der OB nur einen einzigen Schlag benötigte, um das Fass anzuzapfen, sagte Moderator Christoph Deumling (BR).

Gottschalk versuchte sich als Rockstar

Das Promi-Aufgebot war am ersten Wiesn-Wochenende – wie nicht anders erwartet – wieder einmal sehr hoch. Alles, was Rang und Namen hatte, tummelte sich in den Festzelten. TV-Entertainer und frisch gebackener Bestsellerautor Thomas Gottschalk (69) erlaubte sich allerdings einen kleinen Fauxpas. Er war nebst aktueller Freundin Karina Mroß (57) und deren Tochter Melinda zu Gast im Marstall-Zelt. Während seine Lebensgefährtin in blauem Dirndl mit aparter rosa Schürze erschien, trug Gottschalk ein weißes T-Shirt, auf dem Hosenträger einfach nur aufgedruckt waren. Das wäre nicht so schlimm gewesen, aber dass das T-Shirt auch noch Hofbräu-Werbung zierte, war dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Obendrein ist Hofbräu bei Marstall gar nicht im Angebot. Seinen „modischen Ausrutscher“ machte der beliebte TV-Star dann aber noch wett. Vergnügt ließ er sich zu einem gemeinsamen Spontanauftritt mit der Band des Marstall-Festzelts „Münchner Zwietracht“ hinreißen und zeigte sich als Rockfan durch und durch. Er sang live den Status Quo-Hit „Rockin’ all over the World“, den AC/DC-Kracher „Highway to Hell“ und gab auch noch „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von Drafi Deutscher zum Besten. Spätestens von diesem Moment an waren auch die grimmigsten Nörgler wieder versöhnt.

Neue Flirts statt alte Ex

Auch Freunde des „Wer mit Wem-Getuschels“ kamen voll auf ihre Kosten. Die meisten Promis verzeichnete mal wieder das Käfer-Zelt bei seinem „Almauftrieb“, und da musste man schon genau hinsehen, um auch wirklich alles mitzubekommen. Zahlreiche Stars und Sternchen waren der Einladung vom Zelt-Chef Michael Käfer und seinem Event-Manager Philip Greffenius gefolgt. Zu den Stammgästen zählt inzwischen auch der ehemalige Fußball-Nationalspieler Michael Ballack (42). Nicht nur seine Ex-Ehefrau Simone (43) brachte er regelmäßig mit zum Käfer. Später sah man an seiner Seite auch immer wieder die Bankerin Natacha Tannous (35), aber in diesem Jahr kam das Sport-Idol erstmals allein. Die Vermutung liegt nahe, dass an den Spekulationen zu seiner „Liebeskrise“ dann doch etwas dran ist. Schon seit Wochen sieht man ihn nur noch allein in der Öffentlichkeit. Beim „Almauftrieb“ schien er jedenfalls Spaß zu haben. Und allein blieb er auch nicht lange. Im Gegenteil! Sein Flirt mit Julia Czechner (26), der Ex-Freundin des schauspielenden Frauenschwarms Elyas M’Barek (37), war nicht zu übersehen.

„Das Oktoberfest und der Almauftrieb – das gehört zu meiner Kultur dazu,“ findet auch Boris Becker. Die deutsche Tennis-Legende war mit internationalen Freunden angereist und traf auf der Wiesn mit einer Reihe ehemaliger Lebensgefährtinnen zusammen. Viele Gäste warteten gespannt darauf, was passiert, aber alles blieb ruhig. Seine Ex-Frau Lilly erlaubte sich sogar einen kleinen Spaß, indem sie fragte: „Should weg go?“ – zu deutsch. „Sollen wir gehen?“ - aber Boris blieb ganz locker.  „Das ist überhaupt kein Problem. Wir sind entspannt!“ Sandy Meyer-Wölden, eine weitere Becker-Ex, hatte eins der teuersten Dirndl der Welt an, das von Kinga Mathe entworfen wurde und einen Wert von 20.000,- Euro besitzt. Vor zwei Jahren war noch Lilly Becker in diesem Kleid auf der Wiesn zu bewundern. Die zwei Ex von Boris sind mittlerweile sehr eng befreundet. „Man sieht ja, wie gut wir uns verstehen,“ bestätigte Sandy Meyer-Wölden.

Selfie-König und Instagram-Verrückte

Außerdem sah man beim „Almauftrieb“ im Käferzelt die „Let’s Dance“-Moderatorin Victoria Swarowski (26), die mit ihrer kleinen Schwester Paulina (21) angereist war. „Ich genieße die Maß und eine geile Brezn,“ gestand Victoria fröhlich und feierte noch lange mit Freunden. TV-Moderatorin Nina Ruge (63) hatte ihren Ehemann Wolfgang Reitzle (70) im Schlepptau. Der Linde-Aufsichtsrat-Boss war zum ersten Mal beim „Almauftrieb“ und ließ sich die knusprige Ente schmecken. Auch für ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut (28) war dieses Jahr Wiesn-Premiere. Auf Instagram ließ sie ihre Fans und Freunde an dem Spektakel teilhaben und genoss sichtlich die Käfer-Party. Ausgelassen konnte man auch YouTube-Star Sarah Harrison (28) erleben. „Ich bin nicht oft auf der Wiesn. Aber beim ‚Almauftrieb‘ muss man einfach dabei sein“, sagte die Frau, die bis zur Hochzeit mit ihrem Dominic noch auf den Namen Nowak hörte. Ebenfalls im Käfer-Zelt wurde Show-Star Florian Silbereisen gesichtet. Mit ihm in bester Feierlaune präsentierte sich H. P. Baxxter (55), der Sänger von Scooter, samt Freundin. Silbereisen war an Durchhaltevermögen mal wieder kaum zu toppen, denn er wurde schon um 10.00 Uhr in Begleitung von Freunden im Schotenhamel zum Anstich gesehen. „Dieser Termin ist ein Muss!“, findet der Entertainer. Zum Selfie-König wurde an diesem Abend eindeutig Kai Pflaume gewählt. Niemand kam so geduldig und charmant den Fotowünschen seiner Fans nach, wie der beliebte Moderator. Noch einer war in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Wiesn: Oli P. (41). Gemeinsam mit seiner Frau Pauline (32) genoß er das Feiern. „Das ist besser, als ich es mir vorgestellt hatte, und die Tracht gefällt mir richtig gut,“ sagte er strahlend. Einige Gäste feierten allerdings auch sehr ausschweifend und hemmungslos. So zum Beispiel Martin Krug (61), der Ex von Veronica Ferres (54). Am Ende des Abends klebte sein Tisch vom Champagner, vom Bier und vom Jägermeister. Mit ihm hatten auch Tagesschau-Mann Jan Hofer (69) und seine Frau Pho Lang (42) gefeiert.

Harte Strafen für Wiesn-Sünder

Bei aller Ausgelassenheit der Wiesn-Gäste gibt es natürlich Regeln zu beachten, die auch vor Promis nicht haltmachen. „Wildpinkeln“ wird beispielsweise sofort mit 100 Euro bestraft. Auch öffentlicher Geschlechtsverkehr wird geahndet. Er gilt als Erregung öffentlichen Ärgernisses. Die verhängten Strafen belaufen sich auf ca. 1000 Euro und es drohen darüber hinaus sogar Freiheitsstrafen. Wer gegen das Rauchverbot verstößt muss zwar nicht gleich mit einem Bußgeld rechnen, allerdings werden die Servicekräfte dazu angehalten, Raucher nicht zu bedienen, denn in den Zelten gilt absolut striktes Rauchverbot. Auch wer eigene Getränke mitbringt erhält kein Bußgeld, sondern wird stattdessen hinausgeworfen. Mit Bußgeldern ab 500 Euro sowie einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Luftverkehrsgesetz muss derjenige rechnen, der eine Drohne über der Wiesn fliegen lässt. Wen das zu sehr in seiner persönlichen Freiheit einschränkt, der sollte auf einen Wiesn-Besuch besser gleich verzichten. Schließlich gibt es auch noch andere schöne Freizeitbeschäftigungen, wie beispielsweise der Besuch in einem seriösen Online Casino.