Oscar Isaac übernimmt die Hauptrolle in dem neuen Pokerfilm von Paul Schrader. In „The Card Counter“ geht es um einen Pokerspieler, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Der Film soll in zahlreichen Casinos in Las Vegas spielen und dürfte damit auch für alle Glücksspiel-Fans, die regelmäßig oder gelegentlich in Online Casinos unterwegs sind, interessant sein.

Anspruchsvolle Geschichte im Pokerumfeld

Oscar Isaac gehört zu den interessantesten Hollywood-Schauspielern der letzten Jahre. Im Jahr 2016 durfte sich Isaac sogar über einen Golden Globe freuen. Viele Kinogänger kennen den US-Schauspieler aber vor allem als Darsteller in Star Wars und X-Men. Als Regisseur des neuen Pokerfilms steht schon seit einiger Zeit Paul Schrader fest, der eine Oscar-Nominierung in seinem Lebenslauf stehen hat. Diese beiden Personalien zeigen, dass der Film mit einem hohen Anspruch produziert wird. Das war nicht bei allen Pokerfilmen in der Vergangenheit so, auch wenn einige Filme mit kleinen Budgets im Laufe der Jahre Kultstatus erreicht Oscar Isaac Pokerfilmhaben. Aber es gibt die berechtigte Hoffnung, dass „The Card Counter“ auch für die typischen Kinogänger, die mit Poker nicht viel am Hut haben, spannend werden könnte. Doch wie immer gilt bei Filmen, die noch nicht gedreht worden sind: Vorschusslorbeeren sind immer eine schlechte Idee! Für die vielen Poker-Fans, die gerne ins Kino gehen, ist es aber in jedem Fall eine gute Nachricht, dass es bald wieder einen Pokerfilm geben wird. Ob der Film die Erwartungen der Pokerspieler erfüllen wird, ist allerdings eine ganz andere Frage.

Ein bisschen stutzig macht in jedem Fall der Titel, denn Kartenzähler gibt es beim Poker nicht. Der Filmtitel deutet darauf hin, dass die Hauptfigur eine Blackjack-Vergangenheit hat. Für einen Pokerfilm ist das trotzdem ein etwas schräger Titel, denn beim Poker hilft es überhaupt nicht, Karten zu zählen. Das ist eine Spezialität für Blackjack-Spieler, die das Casino austricksen möchten. Aber die Zeiten, in denen es möglich war, beim Blackjack mit Kartenzählen Gewinne abzuräumen, sind lange vorbei. Für Pokerspieler sind hingegen nach wie vor goldene Zeiten, denn es gibt in unzähligen Casinos auf der ganzen Welt Spiele mit kleinen, mittleren und großen Stakes. Der ganz großen Pokerboom ist vielleicht vorbei, aber heutzutage wird wesentlich mehr Poker gespielt als noch vor 30 Jahren. Insofern hat der Film auf jeden Fall ein großes Publikumspotenzial. Aber ob die Geschichte wirklich dazu angetan ist, die typischen Pokerspieler ins Kino zu locken, bleibt abzuwarten. Die Details, die vom Plot bisher bekannt sind, sprechen jedenfalls dafür, dass es sich eher um ein typisches Hollywood-Drama handeln könnte.

Pokerspieler, Soldaten und natürlich eine Frau

William Tell ist die Hauptfigur im neuen Pokerfilm. Der Ex-Soldat fristet eine recht trübe Existenz als Pokerspieler. Außerhalb des Pokertischs gibt es nicht besonders viel Aufregung. Das ändert sich, als ein Ex-Kamerad auftaucht, der Tell dazu überreden möchte, Rache zu nehmen an einem ehemaligen Vorgesetzten. Tell lässt sich auf den Plan ein und schließlich landen die beiden auf einem Trip durch unzählige Casinos. Am Ende des Trips landet das seltsame Paar in Las Vegas bei der World Series of Poker. Spätestens an dieser Stelle werden die echten Pokerfans aufhorchen, denn einen Film, bei dem die World Series of Poker als Kulisse für das große Finale dient, gibt es bislang nicht. Aber die Frage ist, ob Poker im Film letztlich mehr sein wird als nur Kulisse. Der Plot klingt interessant, aber noch ist völlig unklar, mit welchen Dämonen aus der Vergangenheit sich William Tell auseinandersetzen muss. Genau das könnte den Film aber sehr spannend machen. Vielleicht gibt es sogar einen echten Aufreger direkt am Pokertisch. Das würde jedenfalls vielen Poker-Fans gefallen.

Es gibt natürlich auch eine Frau in diesem Pokerfilm, denn ansonsten wäre es schwierig, den Film zu vermarkten. Die Frau hat eine interessante Rolle in der Handlung: Als Finanzier von William Tell sorgt „La Linda“ nicht nur dafür, dass der begabte Pokerspieler um hohe Beträge spielen kann. Darüber hinaus finanziert sie auch die Jagd nach dem Ex-Vorgesetzten der beiden Protagonisten. Ob die Dame darüber hinaus noch in Erscheinung treten wird, ist völlig unklar. Vielleicht wird es auch noch andere weibliche Figuren geben, die in der Handlung eine wichtige Rolle spielen. Aber im Moment ist es zu früh, um das zu beurteilen. In jedem Fall wird erwartet, dass der Film 2024 produziert wird und dann wahrscheinlich 2024 in die Kinos kommen wird. Vielleicht geht alles auch ein bisschen schneller, aber Geduld ist in jedem Fall gefragt. Wenn der Film am Ende großartig ist und Pokerspieler ähnlich begeistert wie zum Beispiel „The Rounders“, wird sich niemand beklagen. Aber klar ist auch: Wenn der Film nur Pokerspielern gefallen sollte, reicht das nicht für einen internationalen Hit. Doch für solche Bewertungen ist es noch viel zu früh. Derzeit dürfen sich die Pokerfans nur darüber freuen, dass überhaupt ein Hollywood-Film geplant ist, bei dem Poker eine wichtige Rolle spielt.

Poker ist großartiges Thema für Filme

Poker ist ein ganz besonderes Spiel, bei dem es einen eingebauten Spannungsfaktor gibt. Da weder die Spieler noch die Zuschauer wissen, was genau im nächsten Moment passiert, bietet es sich geradezu an, Poker in Filmen und Serien einzusetzen. Ein paar Beispiele aus der Filmgeschichte können das eindrücklich illustrieren: In „Cincinnati Kid“ stellt der legendäre Steve McQueen eine frühe Version des Pokerprofis dar. In diesem Film werden noch Waffen gezogen, wenn die Karten nicht wie gewünscht laufen. Natürlich gibt es auch eine hübsche Frau für den Sieger. In „Casino Royale“ spielt Daniel Craig als Geheimagent James Bond Poker gegen einen echten Bösewicht. Natürlich gewinnt James Bond am Ende nicht nur am Pokertisch. Wie üblich bei James Bond darf auch der weibliche Hauptgewinn nicht fehlen. Das ist alles ein bisschen anachronistisch, aber genau deswegen hat James Bond eine treue Fangemeinde. Einer der großen Kultfilme der Pokergemeinde ist „The Rounders“ mit Matt Damon und Edward Norton. In diesem Film geht es tatsächlich vor allem um Poker. In Hinterzimmern wird um viel Geld gezockt und dabei kann es mitunter heiß zur Sache gehen. Das wird in diesem Kultfilm immer wieder deutlich.