Nun wird es ernst, beim eSports wie beim weltweiten Renner League of Legends (LOL). Die Zeiten, wo Sportler schweissüberströmt im Zielraum zusammenbrachen, ist vorbei. Das echte Krachen von Bällen, Knochen oder schwerem Gerät hat ausgedient. Die Sportler der Zukunft sitzen vor dem PC und spielen die beliebtesten Video Games gegeneinander. Das neue Seattle Start-up Unikrn (kommt wahrscheinlich von Unicorn, also Einhorn auf Englisch) hat sich nun zum Ziel gemacht, auch Sportwetten auf die neuen Sport-Stars, die in der League of Legends in die virtuelle Arena steigen, anzubieten.
Gut, wir sind vielleicht noch vom alten Schlag, aber "Sportarten" wie Schach oder Golf waren ja schon immer nicht besonders Action geladen. Die neuen eSport Stars schwitzn vielleicht auch noch, aber das einzige Risiko ist wohl, dass sich die Brille beschlägt und man die Cola über die Tastatur schüttet. Das Phänomen ist mittlerweile so gewachsen, dass Millionen von Leuten bei den Turnieren der League of Legends zuschauen. Mit teilweise höheren Einschaltquoten als beim Baseball! Da liegt es wohl nah, dass man auch auf seine Favoriten Geld wetten kann und genau diese Marktlücke hat sich Unikrn vogenommen.
Das Start-up, das vom Ex-Microsoft Mann Rahul Sood geleitet wird, hat bis zum heutigen Tag bereits USD 10 Millionen an Risikokapital von Binary Partners und anderen eingesammelt. Als prominentester Privat-Investor fungiert der legendäre Marc Cuban, der mit der Gründung und dem anschließenden Verkauf von Amazon ein eher unbescheidenes Vermögen gemacht hat. Jetzt ist er Besitzer der Dallas Maverics (Dirk Novitzki) und logischerweise sehr sport-affin und hat deswegen auch die Kaffeekasse ausgeraubt um Unikrn in der frühen Lebensphase unter die Arme zu greifen.
Können Sie bei Unikrn nur auf die LoL wetten?
Unkrn bietet bereits eine Reihe von Multiplayer Video Turnieren an. Neben dem Marktführer "League of Legends" gibt es aber auch “Dota 2,” “Counter-Strike” un “Heroes of the Storm” im Sortiment. Dabei kann
auf einzelne Gladiatoren oder auf Teams gesetzt werden. Natürlich ist da Unikrn wieder einmal an die lokale Gesetzgebung gebunden, beispielsweise in den USA kann nicht mit Geld gezockt werden. Der Veranstalter von League of Legends hat bekanntgegeben, dass das Weltcup Finale des Turniers 2014 von 27 Millionen Menschen gesehen wurde - auch wenn wir die Minderjährigen ausschliessen, bleibt doch noch ein ordentlicher, potentieller Markt für Unikorn zur Bearbeitung, der sicherlich noch in den nächsten Jahren stark anwachsen wird.
Photos (c) League of Legends