Die UK Gambling Commission hat einen neuen Leitfaden veröffentlicht, in dem detailliert dargelegt wird, wie der Schutz gegen Geldwäsche in der Glücksspielindustrie verbessert werden kann. Online Casinos und andere Glücksspielanbieter im Netz sind theoretisch gut geeignet für Geldwäsche, sodass besondere Maßnahmen umgesetzt werden müssen, damit Kriminelle diese Option nicht nutzen.

Britische Glücksspielkommission gegen Geldwäsche

UK Flagge England Big Ben CasinoDer neue Leitfaden der UK Gambling Commission zum Thema Geldwäsche soll den Lizenznehmern dabei helfen, die neuen Regeln, die seit dem 10. Januar 2024 durch die fünfte EU-Geldwäsche-Richtlinie in Kraft getreten sind, korrekt umzusetzen. Die Online Casinos und Online-Buchmacher mit britischer Lizenz müssen genauso wie alle anderen Glücksspielanbieter die neuen Regeln umsetzen. Im Grunde genommen geht es bei der neuen EU-Geldwäsche-Richtlinie darum, die bereits existierenden Regeln zu optimieren und teilweise zu verschärfen. Die Verhinderung von Geldwäsche ist wichtig, um kriminellen Organisationen die Möglichkeit zu nehmen, illegal erbeutete Gelder in den legalen Geldkreislauf einfließen zu lassen. Nicht zuletzt bedienen sich viele Terroristen der Geldwäsche, um erbeutete Gelder umsetzen zu können. Somit hat der neue Leitfaden der UK Gambling Commission zum Thema Geldwäsche eine wichtige übergeordnete Bedeutung. Letztlich profitieren auch die zahlreichen Glücksspiel-Fans, die online aktiv sind, davon, dass die Anbieter auch beim Thema Geldwäsche auf höchstem Niveau unterwegs sind.

Es gibt zwei wesentliche Punkte, die in der neuen EU-Geldwäsche-Richtlinie und damit auch im neuen Leitfaden der UK Gambling Commission verändert worden sind. Zum einen wird stärker darauf gedrängt, dass alle Personen, die in irgendeiner Weise mit sensiblen Bereichen des Geschäfts zu tun haben, ausführlich zum Thema Geldwäsche geschult werden. Damit soll verhindert werden, dass versehentlich Geldwäsche zugelassen wird, obwohl das Unternehmen eigentlich gut aufgestellt ist in diesem Bereich. Zum anderen wird durch die neue EU-Geldwäsche-Richtlinie eine deutlich höhere Anstrengung bei der Überprüfung von Geschäftspartnern und Kunden verlangt. Der Leitfaden der UK Gambling Commission erklärt detailliert, wie die Lizenznehmer in Großbritannien künftig dafür sorgen müssen, dass sie bei Geschäften verhindern, dass sie zum Opfer von Geldwäsche werden. Auch jetzt gibt es schon diverse Maßnahmen, die zum Beispiel verhindern, dass Kriminelle unbemerkt ein Konto in einem Online Casino anlegen können. Wer sich wundert, warum es in Casinos und bei Buchmachern mittlerweile üblich ist, dass die Personalien überprüft werden, sollte vielleicht einen Moment über das Thema Geldwäsche nachdenken. Anonymität ist eine wichtige Voraussetzung für effektive Geldwäsche und durch die Kontrolle der Personalien werden viele potenzielle Geldwäsche-Aktionen in Online Casinos und bei Online-Buchmachern bereits verhindert.

Keine Geschäfte mit anonymen Kunden

Es ist schon seit einigen Jahren nicht mehr möglich, in Europa mit einer anerkannten Lizenz Geschäfte mit anonymen Kunden zu machen. Wer sich fragt, warum es kein anonymes Bitcoin-Casino mit EU-Lizenz oder UK-Lizenz gibt, sollte sich die EU-Geldwäsche-Richtlinie anschauen. Die fünfte EU-Geldwäsche-Richtlinie bringt keine komplett neuen Ideen. Vielmehr werden nur die vorhandenen Ideen noch besser umgesetzt, um auch die letzten Lücken zu schließen. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der technologische Fortschritt. Die Glücksspielanbieter im Internet müssen dafür sorgen, dass die neuen Technologien nicht dazu führen, dass sich neue Lücken für Geldwäsche ergeben. Der Kampf gegen Geldwäsche ist ein Thema, das kontinuierlich bearbeitet werden muss. Es ist nicht möglich, irgendwann Maßnahmen zu beschließen und diese Maßnahmen dann einfach bis zum Ende aller Tage umzusetzen. Vielmehr ist es nötig, immer wieder neu zu überprüfen, ob sich etwas verändert hat und ob Verbesserungen nötig sind. Das wird auch daran deutlich, dass es mittlerweile schon die fünfte EU-Geldwäsche-Richtlinie gibt.

Die UK Gambling Commission hat Verständnis dafür, dass viele Glücksspielanbieter Unterstützung brauchen beim Kampf gegen Geldwäsche. Deswegen ist es wichtig, dass ein neuer Leitfaden veröffentlicht worden ist. Mit diesem Leitfaden werden wesentliche Fragen geklärt, denn gerade viele kleinere Anbieter haben nicht die Kapazitäten, eine riesige Rechtsabteilung zu beschäftigen, um die fünfte EU-Geldwäsche-Richtlinie zu interpretieren. Klar ist aber auch, dass die Umsetzung am Ende von den Casino-Betreibern und den Buchmachern geleistet werden muss. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass ein hohes Eigeninteresse vorhanden ist. Kein seriöser Betreiber von Online-Glücksspielangeboten möchte auch nur in ansatzweise mit Geldwäsche in Verbindung gebracht werden. Schon der Anschein, dass irgendwas nicht stimmen könnte, wäre für ein Unternehmen im Glücksspielbereich wahrscheinlich tödlich. Deswegen begrüßt die britische Glücksspielindustrie den Leitfaden der UK Gambling Commission zum Thema Geldwäsche. Eine nüchterne Betrachtung der Vorgaben zeigt zudem, dass es nur darum geht, die Stellschrauben etwas enger anzuziehen. Das sollte den Unternehmen, die bereits die vierte EU-Geldwäsche-Richtlinie umgesetzt haben, problemlos gelingen. Für die gesamte Branche ist es sehr positiv, dass das Thema Geldwäsche schon seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert hat. Letztlich hängt auch das Vertrauen der Kunden davon ab, dass seriöse Angebote vorhanden sind, bei denen niemand befürchten muss, dass Kriminelle Geldwäsche betreiben.

Online Casinos und Online-Buchmacher seriös aufgestellt

Vergleicht man die heutige Situation des Online-Glücksspiels mit der Situation vor einem Jahrzehnt, wird man schnell feststellen, dass die Online Casinos und die Online-Buchmacher wesentlich besser aufgestellt sind als früher. Das hat zum einen damit zu tun, dass die Unternehmen, die Online-Glücksspiele in unterschiedlichen Formen anbieten, mittlerweile sehr professionell aufgestellt sind. Zum anderen sind aber auch die Vorgaben aus der EU, den Nationalstaaten und von den zuständigen Lizenzbehörden in den letzten Jahren deutlich strenger geworden. Dadurch ist mittlerweile ein sehr detailliertes Korsett an Regeln vorhanden, das alle seriösen Online Casinos und Online-Buchmacher beachten müssen. Zwar gibt es punktuelle Unterschiede zwischen den Lizenzbehörden, zum Beispiel der UK Gambling Commission und der Malta Gaming Authority. Aber beide Lizenzbehörden müssen sich zum Beispiel an die Vorgaben der fünften EU-Geldwäsche-Richtlinie halten. Insofern gibt es ein gemeinsames übergeordnetes Regelwerk und allenfalls kleine Unterschiede in der Umsetzung. Für die vielen Glücksspiel-Fans, die in Europa Online Casinos und Online-Buchmacher nutzen, ist die Professionalisierung in jeder Hinsicht ein Vorteil. Mittlerweile ist es sehr leicht, seriöse Online Casinos in Europa zu nutzen.

Die Seriosität und die Sicherheit der Online Casinos und Online-Buchmacher ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Das gilt ganz besonders für die Anbieter mit einer Lizenz in der EU oder in Großbritannien. Auch wenn unklar ist, wie sich die Regeln in Großbritannien nach dem Brexit ändern werden, galt zumindest bis zum Austritt Großbritanniens aus der EU, dass die Regeln mit den EU-Standards in Einklang sein mussten. Das gilt natürlich auch für andere Länder, zum Beispiel Malta, Schweden oder Luxemburg. Viele Casinos und Online-Buchmacher nutzen eine EU-Lizenz, zum Beispiel die Lizenz der Malta Gaming Authority. In Luxemburg wird es allerdings demnächst eigene Lizenzen für Casinos und Buchmachern im Internet geben. Noch ist nicht ganz klar, wie die genauen Spielregeln für Glücksspielanbieter in Luxemburg aussehen werden. Aber völlig klar ist, dass auch Luxemburg sich an die EU-Geldwäsche-Richtlinie und andere europäische Vorgaben halten muss. Für die anspruchsvollen Glücksspiel-Fans in Luxemburg ist das wichtig, denn nicht nur in Großbritannien möchten Casino-Kunden und Buchmacher-Kunden Anbieter nutzen, die sicherer und seriöser arbeiten.