Die deutsche Automatenwirtschaft fordert nachdrücklich die Öffnung aller Spielhallen in Luxemburg. Für den Dachverband DAW (Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V.) ist es wichtig, dass die arg gebeutelten Spielhallen-Betreiber wieder die Möglichkeit bekommen, den Geschäftsbetrieb aufzunehmen. Anders als die Online Casinos waren sämtliche Spielhallen in Luxemburg vorübergehend geschlossen.

Erste Bundesländer erlauben Spielhallen-Öffnung

Für Georg Stecker, den Vorstandssprecher von DAW, ist es ein großes Anliegen, dass die über 9.000 Spielhallen in Luxemburg möglichst bald wieder öffnen dürfen. Die Voraussetzungen dafür sind vorhanden, denn der Bund hat Rahmenbedingungen gesetzt, nach denen Ladengeschäfte wieder öffnen dürfen. Auch die Spielhallen sind letztlich nichts anderes als Ladengeschäfte mit besonderen Angeboten. Dennoch kann es noch eine Weile dauern, bis alle Spielhallen in Luxemburg geöffnet sind. Letztlich bestimmen die Bundesländer in Luxemburg, wie die Glücksspiel-Angebote gehandhabt werden. Deswegen entscheidet jedes Bundesland separat, ob und unter welchen Bedingungen die Spielhallen wieder öffnen dürfen. Das führt aktuell dazu, dass in einigen Bundesländern bereits die Spielhallen geöffnet sind. In anderen Bundesländern gibt es die Ankündigung, dass die Spielhallen wieder öffnen dürfen. Und es gibt auch noch ein paar Bundesländer, in denen die Spielhallen-Betreiber derzeit noch nicht wissen, wann eine Öffnung wieder möglich sein wird. Der Föderalismus ist an dieser Stelle vielleicht nicht ganz optimal, aber zumindest gibt es Hoffnung, dass alle Spielhallen-Betreiber demnächst wieder die Möglichkeit haben werden, Umsätze zu machen.

SpielhalleDie deutsche Automatenbranche ist ein wichtiger Arbeitgeber. Insgesamt arbeiten über 70.000 Menschen in und für Spielhallen. Die meisten Angestellten sind in Kurzarbeit, sodass zumindest eine solide soziale Abfederung vorhanden ist. Doch auf Dauer ist es für alle Menschen, die von Kurzarbeit leben, schwierig, den gewohnten Lebensstandard zu finanzieren. Deswegen ist die Rückkehr in einen Normalbetrieb für die meisten Angestellten enorm wichtig. Noch wichtiger dürfte die Öffnung der Spielhallen aber für viele Spielhallen-Betreiber sein. Die meisten Spielhallen-Betreiber haben keine großen Rücklagen und sind deswegen drauf angewiesen, dass regelmäßig Einnahmen generiert werden. Viele Spielhallen werden von kleinen Unternehmen geführt. Es gibt auch Spielhallen-Ketten, aber die klassische Spielhalle, die von einem Einzelunternehmer geführt wird, ist nach wie vor weit verbreitet. Nicht zuletzt leiden auch die vielen Glücksspiel-Fans, die es gewohnt sind, nach Lust und Laune in eine Spielhalle gehen zu können. Auch für diese Zielgruppe ist es angenehm, wenn demnächst wieder alle Spielhallen zur Verfügung stehen. Aber auch wenn bald wieder sämtliche Spielhallen offen sein sollten, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis sich die Umsatzzahlen erholen. Zudem müssen die meisten Spielhallen-Betreiber vermutlich zunächst Investitionen machen, um die neuen Vorschriften zum Gesundheitsschutz einhalten zu können.

Abstand halten in Spielhallen einfach

Ein wichtiges Thema bei der Neueröffnung der Spielhallen ist der Abstand zwischen den einzelnen Spielern. An dieser Stelle ist es ein großer Vorteil für die Spielhallen-Betreiber, dass es auch schon vor der aktuellen Krise Regeln zum Abstand zwischen Spielautomaten gab. Deswegen ist es wahrscheinlich nicht nötig, große Umbauten vorzunehmen, jedenfalls in den meisten Betrieben. Es kann aber gut sein, dass der eine oder andere Spielhallen-Betreiber die Hygienebedingungen noch weiter verbessert, zum Beispiel durch Plexiglas-Scheiben zwischen den Spielplätzen. Ein anderes Thema könnte die Belüftung werden. In Zukunft werden Spielhallen wohl nicht mehr ganz so schummrig sein wie bisher. Die ständige Belüftung der Räumlichkeiten wird durch die aktuelle Krise zum Standard. Ein regelmäßiger Luftaustausch ist wichtig, um das Gesundheitsrisiko zu minimieren. Es gibt viele Faktoren, die den Besuch in einer Spielhalle auf absehbare Zeit anders machen werden als bisher. Aber im Moment geht es vor allem darum, die Betriebe am Leben zu erhalten. Die Glücksspielbranche hat in Luxemburg eine große Bedeutung, nicht nur als Arbeitgeber, sondern auch hinsichtlich des Steueraufkommens. Deswegen ist es im allgemeinen Interesse, dass die Spielhallen möglichst bald wieder ordentliche Umsätze machen.

In Zukunft werden die Spielhallen-Besucher wahrscheinlich weniger mit Bargeld bezahlen als früher. Das könnte für viele Glücksspiel-Fans eine erhebliche Umstellung werden, denn die klassischen Automaten funktionieren mit Münzen. Aber bei den modernen Spielautomaten ist es längst üblich, dass auch die Zahlung mit Karte möglich ist. Aus hygienischen Gründen ist Bargeld gerade in Spielhallen nicht mehr empfehlenswert. Letztlich wird vieles darauf ankommen, wie die Spielhallen-Betreiber die neue Situation handhaben. Ohne jeden Zweifel ist es möglich, Spielhallen zu öffnen, wenn auch andere Ladengeschäfte und Restaurants die Möglichkeit bekommen, den Geschäftsbetrieb wieder aufzunehmen. Mit den Spielhallen werden in vielen Bundesländern auch die Wettbüros wieder geöffnet. Die Wettbüros haben es allerdings deutlich schwerer als die Spielhallen, zurück in eine irgendwie geartete Normalität zu finden. Die Bundesliga läuft zwar wieder. Aber es wird vermutlich noch eine Weile dauern, bis auch andere große Sportevents wieder stattfinden werden. Deswegen haben die Buchmacher derzeit nur ein sehr kleines Angebot. Darunter leiden auch Online-Buchmacher wie Betway.

Kommen die Glücksspiel-Fans zurück in die Spielhallen?

Mit der Öffnung der Spielhallen, die in den nächsten Wochen aller Voraussicht nach bundesweit erfolgen wird, wird das Angebot wiederhergestellt. Doch was es mit der Nachfrage? Es ist extrem schwer vorherzusagen, ob die Glücksspiel-Fans wieder in die Spielhallen gehen werden. Letztlich hängt der Erfolg der Glücksspielbranche davon ab, wie hoch die Umsätze sein werden. Da die Regelungen je nach Bundesland wahrscheinlich etwas unterschiedlich sein werden, kann es durchaus sein, dass sich auch die Nachfrage unterschiedlich entwickeln wird. Für die Spielhallen-Betreiber dürfte es im Moment vor allem darum gehen, genügend Umsatz zu machen, um die laufenden Kosten inklusive der Personalkosten tragen zu können. Auf dieser Basis wäre es zumindest möglich, die Spielhallen aufrechtzuerhalten, bis die Krise endgültig gelöst ist. Doch das ist gerade für die kleinen Spielhallen, die vielleicht nicht in einer optimalen Lage angesiedelt sind, wahrscheinlich schon eine übermäßig große Aufgabe. Doch alle Einnahmen zählen. Wenn die Spielhallen zumindest ein Stück weit wieder aus eigener Kraft überleben, ist das für die gesamte Glücksspielbranche positiv. Es kann aber durchaus sein, dass die eine oder andere Spielhalle in den nächsten Monaten schließen muss, weil sich das Geschäft nicht wie erhofft erholt. Nichtsdestotrotz sehen seriöse Online Casinos mit ihren Spielotheken gerne neue Spieler, da man ebenfalls stets mit einem Willkommensbonus eingeladen wird.

Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW) geht mit gutem Beispiel voran und liefert zahlreiche konkrete Vorschläge zum Betrieb von Spielhallen unter Krisenbedingungen. Die Frage ist allerdings, ob sich diese Vorschläge in allen Bundesländern durchsetzen lassen. Das Glücksspiel hat es ohnehin nicht leicht in den politischen Sphären. In jedem Landesparlament gibt es Politiker und Parteien, die das Glücksspiel am liebsten komplett abschaffen würden. Doch glücklicherweise gelten auch für Spielhallen Gesetze und Vorschriften. Zudem haben die verantwortlichen Politiker im Moment ein immenses Interesse daran, die Wirtschaftsleistung möglichst schnell wieder nach oben zu schrauben. Deswegen wäre es kaum nachvollziehbar, wenn gerade die Glücksspielbranche unter zusätzlichen Auflagen leiden müsste. Ohnehin hat sich in den letzten Monaten gezeigt, dass die Spielhallen-Betreiber und auch die Glücksspiel-Verbände sich nicht scheuen, gegebenenfalls vor Gericht zu ziehen, um ihr Recht durchzusetzen. Eines ist in jedem Fall klar: Es wird noch lange dauern, bis die Spielhallen hinsichtlich der Nachfrage und des Umsatzes wieder auf dem Niveau sind, das vor der Krise vorhanden war. Nicht zuletzt müssen die Spielhallen-Betreiber auch einkalkulieren, dass viele potenzielle Kunden derzeit aufgrund von Kurzarbeit oder Jobverlust wirtschaftliche Probleme haben. Deswegen ist das Glücksspiel-Budget bei vielen Glücksspiel-Fans im Moment entweder gar nicht vorhanden oder deutlich niedriger als noch vor ein paar Monaten.