Die UK Advertising Standards Authority (ASA) berichtet, dass die Anzahl der Verstöße gegen die Werberichtlinien im Glücksspielbereich deutlich nach unten gegangen ist. Das ist eine positive Entwicklung für die Glücksspielbranche, aber auch für die Glücksspiel-Fans. Die Glücksspielwerbung ist in Großbritannien streng reglementiert. Es gibt klare Richtlinien, an die sich alle Werbeagenturen und Glücksspielanbieter halten müssen. Aber es ist nicht ungewöhnlich, dass die Richtlinien ausgetestet werden. Deswegen gibt es immer wieder auch einmal Verstöße, die dann von der UK Advertising Standards Authority aufgedeckt werden. Im aktuellen Bericht der UK Advertising Standards Authority zum Thema Glücksspielwerbung wird jedoch deutlich, dass die Glücksspielbranche insgesamt auf einem sehr guten Weg ist, wenn es um Werbung geht. Die Anzahl der Verstöße ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich nach unten gegangen. Das dürfte mit zwei Dingen zusammenhängen. Zum einen sind die Richtlinien in den letzten Jahren klarer formuliert worden. Zum anderen hat die britische Glücksspielbranche ein großes Interesse daran, sämtliche Compliance-Regeln einzuhalten, um eine Verschärfung der Glücksspielregulierung zu vermeiden.

Weniger Verstöße bei Glücksspielwerbung

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Unter dem Strich ist entscheidend, dass die Richtlinien für Glücksspielwerbung von der Branche respektiert werden. Ein wichtiges Thema in den Richtlinien ist, dass die Werbung sich an Erwachsene richten muss. Dabei geht es nicht nur darum, dass die Werbung entsprechend gestaltet ist. Auch die Platzierung der Werbung muss so umgesetzt werden, dass nicht mutwillig ein junges Publikum angesprochen wird. In allen Bereichen hat sich die Glücksspielbranche nach Einschätzung der UK Advertising Standards Authority verbessert. Letztlich ist das für die Seriosität der gesamten Branche ein gutes Zeichen.

Gerade einmal drei Werbungen aus der Glücksspielbranche werden im aktuellen Bericht der junge UK Advertising Standards Authority beanstandet. Angesichts der Größe der Glücksspielindustrie in Großbritannien ist das eine bemerkenswerte Leistung. Es wird wohl nie möglich sein, sämtliche Verstöße zu vermeiden. Manchmal geschehen Verstöße auch durch Unachtsamkeit oder fehlende Professionalität. In der Glücksspielbranche gibt es viele junge Unternehmen, die vielleicht nicht immer optimal aufgestellt sind beim Thema Compliance. Insofern sollte niemand erwarten, dass die Glücksspielbranche eine lupenreine Weste hat. Der Vergleich mit anderen Branchen, die besonders unter Beobachtung stehen, der Getränkeindustrie und der Tabakindustrie, zeigt jedoch, dass die Glücksspielbranche sehr gut aufgestellt ist. Es ist gut und richtig, dass die UK Advertising Standards Authority sich kontinuierlich darum kümmert, die Werbung für Glücksspielanbieter zu untersuchen. Es ist eine banale Weisheit, dass ohne Überwachung am Ende dann doch die ein oder andere Lücke genutzt würde. Nicht jede Werbung läuft im Fernsehen und oft wird nur eine relativ kleine Zielgruppe erreicht. Die meisten Verstöße fallen deswegen einer breiteren Öffentlichkeit überhaupt nicht auf. Umso wichtiger ist es, dass eine Behörde wie die UK Advertising Standards Authority gibt, die gezielt nach Verstößen sucht und auf diese Weise dazu beiträgt, dass die Glücksspielbranche auch bei der Werbung das Niveau nach oben schraubt.

Glücksspielwerbung ist heikles Thema

Die Werbung für Glücksspiele und Sportwetten steht regelmäßig in der Kritik. Nicht zuletzt gibt es die Glücksspielgegner, die am liebsten die gesamte Werbung verbieten würden. Doch in Großbritannien ist das im Moment nicht vorgesehen, denn die legalen Glücksspielanbieter und Buchmacher haben ein Recht darauf, für ihre Produkte zu werben. Zudem hätten junge Unternehmen in der Glücksspielbranche einen riesigen Nachteil, wenn es überhaupt nicht möglich wäre, Werbung in irgendeiner Form zu machen. Auch in Luxemburg wird es in Zukunft möglich sein, unter der neuen Glücksspielregulierung Werbung zu machen für die Angebote in Online Casinos und bei Online-Buchmachern. Allerdings sind einige Einschränkungen geplant, insbesondere bei der Werbung in Funk und Fernsehen. Es soll nicht mehr gestattet sein, nachmittags für Sportwetten Werbung zu machen. Wie sich die deutsche Glücksspielregulierung auf die Werbung der Glücksspielanbieter auswirken wird, muss sich in der Praxis zeigen. Aber es ist auch in Luxemburg nicht neu, dass Werbung für Glücksspiel deutlich eingeschränkt ist. Beispielsweise dürfen Spielhallen in fast allen Bundesländern gar nicht oder nur sehr begrenzt Werbung für ihre Angebote machen.

Werbung ist ein wichtiger Bestandteil eines marktwirtschaftlichen Systems. Deswegen ist es immer problematisch, wenn Werbung eingeschränkt wird. Allerdings gibt es andere Themen, die wichtiger sein können. Der Jugendschutz ist zum Beispiel ein großes Thema in Großbritannien und in Luxemburg. Deswegen wird dieses Argument häufig genutzt, um strenge Richtlinien für Glücksspielwerbung zu begründen. Grundsätzlich ist es eine gute Sache, dass es staatliche Behörden gibt, die bei Werbung ganz genau hinschauen. In Großbritannien wird derzeit eine neue Glücksspielregulierung diskutiert, die auch zu neuen Richtlinien für die Werbung führen könnte. Bemerkenswert ist, dass nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Luxemburg ein großer Unterschied besteht zwischen Sportwetten und einfachen Glücksspielen. Werbung für Online-Buchmacher ist in einem deutlich größeren Umfang möglich als Werbung für Online-Spielbanken. Daran wird deutlich, dass selbst innerhalb der Glücksspielbranche noch Unterschiede gemacht werden. Die Sportwettenanbieter haben es in jeder Hinsicht etwas leichter als die Anbieter von Online-Spielbanken, die, nicht nur wenn es um Werbung geht, oft ein bisschen schräg angeschaut werden.