Der ehemalige CEO von GVC Holdings, Kenny Alexander, hat die Glücksspielbranche dazu aufgerufen, selbstbewusster aufzutreten beim Thema Spielerschutz. Anlässlich der aktuell stattfindenden Diskussion über eine Verschärfung der Glücksspiel-Regulierung in Großbritannien sei es wichtig, dass die Glücksspielindustrie nicht zum Spielball der Politik werde. Wenn sich die Bedenkenträger in der britischen Politik durchsetzen, könnten die britischen Online Casinos demnächst deutlich unattraktiver werden als sie aktuell sind.

Kenny Alexander betont starken Spielerschutz

SpielerschutzAktuell findet in Großbritannien eine umfassende Diskussion über die Regulierung des Glücksspiels statt. Es gibt eine große Parlamentarier-Gruppe, die sich für eine Verschärfung der Glücksspiel-Regulierung einsetzt. Auch ein Bericht des House of Lords deutet darauf hin, dass die britische Politik bestrebt ist, die Glücksspiel-Regulierung deutlich zu verschärfen. Angesichts dieser Stimmungslage ruft Kenny Alexander dazu auf, selbstbewusst zu dokumentieren, wie gut der Spielerschutz in der Glücksspielbranche bereits ist. In den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich einiges getan. Es gibt mittlerweile viele ausgeklügelte Werkzeuge, mit denen es möglich ist, ganz gezielt dafür zu sorgen, dass möglichst wenig Kunden in Online Casinos in Schwierigkeiten geraten. Besonders wichtig ist aus Sicht von Kenny Alexander dabei der Vergleich zwischen früher und heute. Die Möglichkeiten zum Spielerschutz haben sich enorm verbessert. Zudem ist die Seriosität der Glücksspielanbieter nicht nur in Großbritannien auf einem ganz anderen Level als noch vor einem Jahrzehnt. Es gibt viele Gründe, den Spielerschutz der britischen Glücksspielanbieter positiv zu präsentieren. Das ist wichtig, um in der Öffentlichkeit nicht immer nur die Politiker zu Wort kommen zu lassen, die gegen Glücksspiel argumentieren. Gerade beim Glücksspiel geht es nicht immer um sachliche Argumente, sondern oft auch um ideologische Fragen. Wer Glücksspiel grundsätzlich schlecht findet, wird sich nicht von guten Argumenten beeindrucken lassen. Aber am Ende gibt es dann doch viele Politiker und Wähler, die starken Argumenten gegenüber aufgeschlossen sind. Aus Sicht von Kenny Alexander ist es ein großer Fehler, dass es viel zu wenige Personen in der Glücksspielindustrie gibt, die sich öffentlich für eine vernünftige Regulierung einsetzen. Zu dieser Thematik hört auch öffentlich darzustellen, wie gut der Spielerschutz schon jetzt ist. Es gibt viele Möglichkeiten für Kunden in Online Casinos, einen sehr guten Spielerschutz umzusetzen. Beispielsweise bieten alle seriösen Online Casinos ihren Kunden die Möglichkeit, temporäre und dauerhafte Selbstsperren einzurichten. Dieses Mittel ist für den Selbstschutz enorm wichtig und es ist ein großer Vorteil, dass die Selbstsperren mittlerweile zum Standard geworden sind. Auch die umfassende Kontrolle der Identität der Kunden ist ein Beitrag zum Spielerschutz. Unter anderem wird dadurch gewährleistet, dass ausschließlich Spieler zugelassen werden, die dazu berechtigt sind, an den Spielen teilzunehmen. Nicht zuletzt zur Umsetzung der Selbstsperren ist es erforderlich, umfassende Identitätsprüfungen durchzuführen. Die Glücksspielanbieter betreibt mittlerweile sehr viel Aufwand, um von vornherein dafür zu sorgen, dass kein Stress mit Kunden entsteht. Jedes gute Online Casino hat zudem einen kompetenten Kundenservice, der auch bei Fragen zum Spielerschutz weiterhelfen kann. Es gibt mit Sicherheit noch viele Möglichkeiten, den Spielerschutz zu verbessern. Vor allem bei den individuellen Maßnahmen ist noch vieles vorstellbar. Aber bei den aktuellen Diskussionen um die Verschärfung der Glücksspiel-Regulierung in Großbritannien geht es kaum um individuelle Maßnahmen, sondern vor allem darum, das Glücksspiel insgesamt zu beschränken.

Individueller Spielerschutz hat beste Wirksamkeit

Beim Spielerschutz geht es darum, die Kunden in Online Casinos unter anderen Glück Spielanbietern zu beschützen, die sich selbst in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen. Doch das ist nicht ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Glücksspiel-Fans sind sehr unterschiedlich. Für einen Spieler kann es schon ein Problem sein, wenn ein kleiner vierstelliger Betrag verloren geht. Für einen High Roller ist das eine kleine Summe, die manchmal an einem Tag eingesetzt wird. Letztlich sind immer die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Kunden maßgeblich dafür, wann ein wirtschaftliches Problem entsteht. Darüber hinaus gibt es aber auch noch so etwas wie eine psychologische Komponente, die sehr viel schwerer zu greifen ist als der wirtschaftliche Faktor. In jedem Fall gibt es aber die Möglichkeit, über moderne Algorithmen dafür zu sorgen, dass die gefährdeten Spieler möglichst frühzeitig auffallen. Ein möglicher Weg, den Spielerschutz in Zukunft deutlich zu verbessern, bestünde darin, Algorithmen zu entwickeln, die dafür sorgen, dass die gefährdeten Spieler in Casinos entdeckt, gewarnt und gegebenenfalls dann auch gesperrt werden. Das wäre viel besser und wirkungsvoller, als die Spieler, die überhaupt kein Problem entwickeln, in ihrer Handlungsfreiheit zu beschränken. Doch bedauerlicherweise tendieren nicht nur in Großbritannien die politischen Entscheidungsträger dazu, das gesamte Glücksspielgeschäft zu beschränken, wenn es um den Spielerschutz geht. Kenny Alexander weist darauf hin, dass ein schlecht konstruierter Spielerschutz, der das Geschäft insgesamt unattraktiv macht für viele Kunden, die gegenteilige Wirkung haben kann. Was macht ein Spieler in Großbritannien, wenn zum Beispiel die Einsätze auf einem niedrigen Level limitiert werden? Nach Vorstellungen vieler Politiker bedeutet das nur, dass der Spieler weniger Geld einsetzen kann. In der Praxis läuft die Sache aber anders: Die meisten Spieler, die gerne hohe Einsätze platzieren möchten, finden Alternativen im Netz, die nicht der britischen Regulierung unterliegen. Wenn alle Stricke reißen, gibt es irgendwo ein Bitcoin-Casino oder einem Bitcoin-Buchmacher, der notfalls alles anonym anbietet. Eine Glücksspiel-Regulierung, die nur dazu führt, dass die gefährdeten Spieler den legalen Markt verlassen und auf dem Schwarzmarkt spielen, ist weder im Sinne der politischen Entscheidungsträger noch im Sinne der seriösen Glücksspielindustrie. Vor allem leiden aber die Glücksspiel-Fans, die eigentlich geschützt werden sollten. Die britische Politik wäre gut beraten, Fachleute wie Kenny Alexander in Beratungsgremien zu berufen, um direkt aus der Praxis zu lernen. Auch in Großbritannien wird es nicht möglich sein, das Glücksspiel komplett zu verbieten. Vor allem beim Online-Glücksspiel ist das in der Praxis nahezu unmöglich. Es wären extrem restriktive Maßnahmen nötig, um zum Beispiel Online Casinos in Großbritannien komplett zu sperren. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich genügend Parlamentarier finden, um derartige Sperrmaßnahmen, die sehr leicht missbraucht werden können für andere Zwecke, umzusetzen.

Glücksspielindustrie muss proaktiv handeln

Die britische Glücksspielindustrie hat in den letzten Jahren viele Maßnahmen zum Spielerschutz ohne gesetzlichen Druck umgesetzt. Der Grund ist nicht nur das gewachsene Verantwortungsbewusstsein der Branche. Den meisten Führungskräften in der Glücksspielindustrie ist längst klar, dass die Zeiten, in denen sich der Staat überhaupt nicht um das Online-Glücksspiel kümmert, vorbei sind. Die beste Möglichkeit, eine zu restriktive Glücksspiel-Regulierung zu verhindern, besteht nach Auffassung vieler Experten darin, proaktiv dafür zu sorgen, dass ein gut funktionierender Spielerschutz eigenverantwortlich von den Glücksspielanbietern umgesetzt wird. Nicht zuletzt haben die Glücksspielverbände, die in der Regel die Interessen der Industrie gegenüber der Politik vertreten, durch proaktive Maßnahmen frühzeitig die Möglichkeit, starke Argumente zu sammeln. Es ist enorm wichtig, dass die Glücksspielindustrie dafür sorgt, dass möglichst wenige Menschen einen Schaden erleiden. Letztlich handelt es sich beim Glücksspiel von den Online Casinos bis zu den Buchmachern um Angebote zur Freizeitbeschäftigung. Die meisten Sportwetten-Fans setzen zum Beispiel relativ kleine Beträge und freuen sich dann, wenn sie ab und zu einmal eine große Wette gewinnen. Warum sollte der Staat diesen Sportwetten-Fans das Leben schwer machen? Auch die vielen Glücksspiel-Fans, die ab und zu gerne einmal an einem Jackpot-Slot spielen oder im Internet Spaß am Blackjack-Tisch haben, schaden niemandem. Lange Zeit hat die britische Glücksspielindustrie nur zugeschaut bei der Glücksspiel-Regulierung. Doch laut dem ehemaligen CEO von GVC Holdings sind diese Zeiten vorbei. Die britische Glücksspielbranche ist dazu aufgerufen, aktiv dazu beizutragen, dass eine vernünftige Regulierung umgesetzt wird. Das Grundproblem ist beim Glücksspiel immer, dass es eine fundamentale Opposition gibt, die kein Verständnis dafür hat, dass Menschen überhaupt Spaß am Glücksspiel haben. Auf der anderen Seite gibt es eine riesige Nachfrage, die vernünftig realisiert werden muss. Die pragmatisch denkenden Politiker sorgen dafür, dass eine vernünftige Glücksspiel-Regulierung auf den Weg gebracht wird, mit der die gefährdeten Spieler gut geschützt werden. Gleichzeitig muss die Glücksspiel-Regulierung aber so gestaltet sein, dass der Markt insgesamt attraktiv bleibt. Großbritannien war diesbezüglich lange Zeit ein Vorbild für andere Länder in Europa. Aber die aktuellen Initiativen einiger politischer Interessengruppen könnten dazu führen, dass die Glücksspiel-Regulierung in Großbritannien deutlich unattraktiver wird. Die Leidtragenden wären vor allem die Glücksspiel-Fans. Aber noch gibt es die Hoffnung, dass in Großbritannien genügend vernünftige Politiker im Parlament sitzen, um eine moderne Regulierung des Online-Glücksspiels umzusetzen.