GVC Holdings hat zuletzt einen deutlichen Rückgang bei den Selbstauschlüssen verzeichnet. Der bekannte Glücksspiel-Konzern begründet diese Entwicklung damit, dass neue Möglichkeiten für individuelle Limits und andere wichtige Spielerschutz-Maßnahmen geschaffen worden sind. Wenn der Glücksspiel-Konzern mit dieser Analyse richtig liegt, wäre das ein klarer Hinweis darauf, dass GVC Holdings in den Online Casinos und bei anderen Glücksspielangeboten deutlich besser aufgestellt ist als früher.

Selbstauschlüsse gehen um 55,9 Prozent nach unten

GVC HoldingsWas ist ein Selbstausschluss? GVC Holdings bietet wie viele andere Glücksspielanbieter allen Kunden die Möglichkeit, einen Selbstausschluss von sämtlichen Angeboten vorzunehmen. Die Spieler können sich direkt an den Kundenservice wenden, um sich dauerhaft oder temporär sperren zu lassen. Das Ergebnis ist, dass die Spieler keinen Zugriff mehr auf die Angebote von GVC Holdings haben. Die Selbstsperre ist ein wichtiges Hilfsmittel für Spieler, die sich nicht gut unter Kontrolle haben. Die temporäre Sperre läuft nach der vereinbarten Frist automatisch aus. Die dauerhafte Sperre kann nur unter strengen Vorgaben überhaupt wieder entfernt werden. In jedem Fall ist es nicht möglich, eine Sperre schnell aufzuheben, denn es gibt immer eine Wartezeit, bis die Sperre gegebenenfalls widerrufen werden kann. Die Selbstsperre ist für Spieler die letzte Möglichkeit, das eigene Problem zu lösen. Allerdings gibt es die grundsätzliche Schwierigkeit, dass die Selbstsperre selbstverständlich nur für GVC Holdings gilt und nicht für andere Glücksspielanbieter. Für einen echten Problemspieler wäre es sehr hilfreich, wenn es eine zentrale Sperrliste gäbe, die für alle Glücksspielanbieter verbindlich wäre. In Luxemburg und den meisten anderen Ländern gibt es derzeit keine Möglichkeit, auf einen Schlag einen Selbstausschluss bei allen Online-Anbietern vorzunehmen. Schweden hat eine zentrale Sperrliste und Zypern diskutiert gerade darüber, ob eine zentrale Sperrliste eingeführt wird. Aber für die deutschen Glücksspiel-Fans gibt es diesbezüglich keine Hoffnung, denn auch der neue Glücksspielstaatsvertrag, der das Glücksspiel ab Mitte 2024, wird aller Voraussicht nach keine zentrale Sperrliste vorschreiben.

Bei GVC Holdings haben sich im Laufe eines Jahres zuletzt 147.473 Spieler selbst ausgeschlossen. Das ist eine beeindruckende Zahl, die allerdings 55,9 Prozent unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr liegt. Nur ein kleiner Teil der Kundschaft von GVC Holdings lässt sich auf die Sperrliste setzen. Bei der Bewertung der Anzahl der Selbstausschlüsse ist immer zu berücksichtigen, dass die Glücksspielbranche mittlerweile ein riesiges Niveau hat. Es ist kein Zufall, dass GVC Holdings ein börsennotierter Konzern ist. Viel spannender ist, dass es einen großen Rückgang bei der Anzahl der Selbstausschlüsse gegeben hat. Auf den ersten Blick würde man vielleicht vermuten, dass damit der Spielerschutz schlechter geworden sei. Doch laut GVC Holdings ist das Gegenteil der Fall. Die Spieler haben vielmehr die Möglichkeit, andere Optionen zum Spielerschutz zu nutzen, bevor ein Selbstausschluss als letztes Mittel eingesetzt wird. Ein wichtiges Thema ist zum Beispiel die Einrichtung individueller Limits. Bei GVC Holdings können die Kunden ein Einzahlungslimit für den Monat festlegen oder auch ein Session-Limit bestimmen. Es gibt mittlerweile eine sehr einfache Möglichkeit, die eigenen Finanzen über Limits bei GVC Holdings zu kontrollieren. Deswegen ist es für viele Spieler, die sich selbst schützen wollen, nicht mehr nötig, gleich eine komplette Sperre vorzunehmen. Auf lange Sicht ist das wahrscheinlich sogar für die betroffenen Spieler die bessere Lösung, denn solange alles in einem vernünftigen finanziellen Rahmen bleibt, entsteht kein nennenswerter Schaden. Für viele Menschen ist das Glücksspiel eine Freizeitbeschäftigung, die mal zu Gewinnen und mal zu Verlusten führt.

Früher Warnhinweise besser als Selbstausschluss

Wenn ein Casino-Besucher einen Selbstausschluss vornimmt, ist die Erkenntnis gereift, dass es anders nicht mehr möglich ist, einen vernünftigen Selbstschutz vorzunehmen. Aber bis dahin ist schon viel Schaden entstanden und deswegen ist es wichtig, dass GVC Holdings Maßnahmen implementiert hat, mit denen Spieler, die sich selbst gefährden, frühzeitig gewarnt werden. Wenn GVC Holdings feststellt, dass sich ein Spieler ungünstig entwickelt und zum Beispiel viel mehr riskiert oder einzahlt als vorher, gibt es Warnhinweise, die eine erstaunlich hohe Wirksamkeit haben. Dabei spielt es erscheint eine große Rolle, dass ein typischer Glücksspiel-Fan, der online spielt, zu Hause allein sitzt und niemanden hat, der einmal eine Warnung ausspricht. Wenn dann direkt auf dem Computer plötzlich ein Warnhinweis erscheint, der den Spieler darauf hinweist, dass es ein Problem geben könnte, ist das für viele Betroffene wahrscheinlich ein großer Schock. Die Warnhinweise sind ein wichtiger Baustein für einen umfassenden Spielerschutz. Es wäre wichtig und sinnvoll, an dieser Stelle möglichst viele Studien direkt in der Praxis zu machen, nicht nur um herauszubekommen, wie wirkungsvoll die Warnhinweise insgesamt sind. Auch die optimale Umsetzung der Warnhinweise wäre ein wichtiges Studienthema. Ein großer Vorteil der Warnhinweise ist, dass gezielt die Spieler angesprochen werden, die ein Problem entwickeln oder ein Problem haben. Die ganz normalen Kunden im Casino oder bei einem Buchmacher können völlig ungestört ihrem Hobby nachgehen, ohne irgendwelche unangenehmen Einschränkungen zu ertragen.

Gut ausgebildetes Personal wichtig für Spielerschutz

In der Anfangszeit der Online Casinos ging es vor allem darum, einen attraktiven Glücksspiel-Betrieb auf die Beine zu stellen. Doch die Ansprüche haben sich gewandelt, nicht nur bei GVC Holdings. Deswegen ist es enorm wichtig, dass das Personal nicht nur gut ausgebildet ist, wenn es um die Technik und die Inhalte geht. Auch der Spielerschutz ist mittlerweile ein enorm wichtiges Thema. GVC Holdings hat speziell beim Kundenservice in den letzten Jahren einiges verändert, um die Service-Mitarbeiter beim Thema Spielerschutz zu sensibilisieren. Aber nicht nur die Service-Mitarbeiter sind wichtig, wenn es um einen umfassenden Spielerschutz geht. Bei GVC Holdings gehört es mittlerweile zur Philosophie, dass alle Mitarbeiter sich den Spielerschutz verpflichtet fühlen. Das fängt beim CEO an und hört nicht bei den Technikern auf. Auch die Kooperationspartner von GVC Holdings, insbesondere die Spielehersteller, werden dazu verpflichtet, einen hochwertigen Spielerschutz umzusetzen. Ohne jeden Zweifel gibt es noch viel zu tun in diesem Bereich, aber auch an dieser Stelle lässt sich feststellen, dass sich die Situation im Vergleich zu der Lage vor einem Jahrzehnt wesentlich verbessert hat. Die gesamte Online-Glücksspielbranche ist wesentlich professioneller aufgestellt und gerade im Bereich des Spielerschutzes auf einem sehr guten Level angekommen.

GVC Holdings arbeitet mit Wissenschaftlern zusammen, um den Spielerschutz zu verbessern. Es gibt aktuell ein Forschungsprogramm, das von GVC Holdings mit 5,5 Millionen Dollar finanziert wird. Über einen Zeitraum von fünf Jahren führt die Harvard Medical School Studien und Untersuchungen durch, um in Zukunft Problemspielern besser helfen zu können. Ein anderes spannendes Projekt führt GVC Holdings zusammen mit Epic Risk Management durch. Bei diesem Projekt geht es darum, 11.000 Schülern an zwei verschiedenen Schulen in Großbritannien über das Glücksspiel aufzuklären. In allen Bereichen wird deutlich, dass GVC Holdings ein moderner Konzern ist, der sich einem erstklassigen Spielerschutz verschrieben hat. GVC Holdings ist in vielerlei Hinsicht ein Vorbild für andere Konzerne und Unternehmen der Glücksspielbranche. Nicht nur in Großbritannien sind die Zeichen der Zeit klar: Die Glücksspielbranche ist dazu aufgefordert, den Spielerschutz in Eigeninitiative auf ein derart hohes Niveau zu bringen, dass die politischen Entscheidungsträger zufrieden sind. Bemerkenswert ist dabei, dass GVC Holdings auch mit der Wissenschaft zusammenarbeitet, um fundierte Daten und Fakten präsentieren zu können. Gerade bei der Glücksspiel-Regulierung spielen Fakten viel zu selten eine Rolle. Glücksspiel ist nach wie vor ein sehr heißes Thema, bei dem oft Ideologie wichtiger zu sein scheint als Pragmatismus. Die Glücksspielbranche ist gut beraten, in Zukunft beim Spielerschutz keine Kompromisse mehr einzugehen und in jeder Hinsicht für Seriosität in allen Bereichen zu sorgen. Dann wird es auch für die Befürworter des Glücksspiels in der Politik leichter, Einfluss zu nehmen auf Gesetzgebungsverfahren und Regulierungsmaßnahmen.