Die Kindred Group ist in den USA längst angekommen. Der amerikanische Sportwetten-Markt ist für den europäischen Glücksspielkonzern wichtig. Allerdings setzt der CEO Henrik Tjärnström auf langsames und nachhaltiges Wachstum. Aus Sicht von Tjärnström wäre ein zu schnelles Wachstum mit Risiken verbunden. Das sehen viele Konkurrenten der Kindred Group anders. Der Glücksspielkonzern Kindred Group ist in Europa schon seit Jahren eine große Nummer. Der Konzern bietet Sportwetten und Glücksspiele in einer riesigen Bandbreite an, sowohl online als auch offline. Für die europäische Glücksspielbranche bietet der amerikanische Markt eine Möglichkeit, das gesamte Geschäft erheblich zu vergrößern. Es ist kein Zufall, dass viele große Konzerne und Unternehmen schon längst in den USA aktiv sind und Sportwetten und zum Teil auch Online Casinos anbieten. Für die Kindred Group geht es aktuell jedoch nicht darum, möglichst viele Bundesstaaten möglichst schnell mit Sportwetten und Glücksspielen zu beliefern.

Kindred Group will organisch wachsen in USA

Kindred Group Laut Henrik Tjärnström ist es das Ziel, von Staat zu Staat organisch zu wachsen. Was bedeutet das konkret? Die Kindred Group ist aktuell in New Jersey und Pennsylvania aktiv. Die nächsten Staaten, die folgen sollen, sind Indiana und Iowa. Aktuell ist die Kindred Group in erster Linie mit dem Sportwettenanbieter Unibet in den USA aktiv. Aber es kann durchaus sein, dass weitere Marken und Unternehmen, die zur Kindred Group gehören, demnächst auch in den USA präsent sein werden. Das erste Ziel der Kindred Group ist es, in den genannten vier Staaten einen hohen einstelligen Marktanteil zu erreichen. Das ist ein ambitioniertes Ziel, da die Konkurrenz riesig ist. Aber Henrik Tjärnström rechnet sich gute Chancen aus, dieses Ziel in naher Zukunft zu erreichen, da sich der Konzern ganz gezielt auf wenige Staaten konzentriert. Viele Konkurrenten von Kindred Group probieren hingegen, sämtliche Märkte in den USA sofort mit Sportwetten und Glücksspielen zu bedienen. Aus Sicht von Henrik Tjärnström ist es eine gute Idee, die Expansion mit den Einnahmen zu verknüpfen. Ein Teil des Gewinns soll kontinuierlich in die Expansion auf dem US-Markt investiert werden. Aber es sei keine gute Idee, den gesamten Gewinn oder sogar noch mehr zu investieren in der Hoffnung, dass sich die Investitionen irgendwann in einem entsprechend hohen Marktanteil niederschlagen. Laut Henrik Tjärnström habe die Kindred Group diese Strategie auch schon in Europa sehr erfolgreich umgesetzt. Für diese Strategie spricht, dass die Kindred Group in den Märkten, in denen der Konzern aktiv ist, alle nötigen Investitionen schnell und zielsicher umsetzen kann. Es sind keine externen Investoren und auch keine Bankkredite nötig, um ein organisches Wachstum zu gewährleisten. Henrik Tjärnström ist es wichtig, dass der Konzern das nötigen Know-how hat, aber der CEO weist auch darauf hin, dass der Markt in den USA im Detail dann doch ein bisschen anders sei als in Europa. Deswegen sei es wichtig, von Bundesstaat zu Bundesstaat zu wachsen, um Anpassungen an die lokalen und regionalen Traditionen im Sportwetten- und Casino-Geschäft vornehmen zu können. Eine wichtige Erkenntnis von Henrik Tjärnström: Es ist nicht möglich, innerhalb eines Quartals festzulegen, wer in Zukunft den größten Marktanteil auf dem US-Glücksspielmarkt haben wird. Ohne Namen zu nennen weist Henrik Tjärnström darauf hin, dass es auch schon in Europa diverse Unternehmen gab, die überall gleichzeitig präsent sein wollten und am Ende dann grandios scheiterten. Dieses Schicksal soll die Kindred Group nicht erleiden, auch wenn die Verlockungen des US-Marktes hoch sind.

US-Markt bietet riesiges Wachstumspotential

Auch für die Kindred Group ist laut CEO Henrik Tjärnström der US-Markt von großer strategischer Bedeutung. Aber Henrik Tjärnström hat einen langfristigen Ansatz. In der Glücksspielbranche ist es mittlerweile unumstritten, dass der US-Markt den großen Konzernen, die börsennotiert sind, eine Chance bietet, den Börsenkurs in die Höhe zu treiben. Warum ist das so? Ein Blick auf den US-Markt zeigt, dass es bei einem optimalen Verlauf möglich sein sollte, einen noch größeren Markt für Sportwetten und Glücksspiele als in Europa online zu kreieren. Es ist aber nicht klar, ob dieses Ziel wirklich erreicht wird. Aber selbst, wenn der Markt nur die halbe Größe des europäischen Glücksspielmarktes im Internet erreichen würde, wäre das schon eine große Sache. Für Konzerne, die an der Börse notiert sind, ist es enorm wichtig, dass der Aktienkurs langfristig nach oben geht. Damit das funktioniert, ist Wachstum nötig. Doch in Europa ist das Wachstumspotential für Glücksspielkonzerne überschaubar. Es gibt viele Länder, die durch strengere Glücksspiel-Regulierungen aktuell dafür sorgen, dass es sogar die Gefahr gibt, dass der Markt insgesamt kleiner wird. Deswegen ist es unerlässlich für die europäischen Glücksspielkonzerne, auch außerhalb Europas nach Wachstumsmöglichkeiten zu schauen. Die USA sind in vielerlei Hinsicht interessant für Investoren. Es gibt ein etabliertes Rechtssystem, klare Spielregeln und viele Bundesstaaten, die ein großes Interesse daran haben, dass regulierte Glücksspielmärkte entstehen. Es gibt auch in Asien und Südamerika große Wachstumschancen für Glücksspielkonzerne. Aber in den meisten Ländern dieser beiden Kontinente sind die rechtlichen und praktischen Voraussetzungen doch schwieriger als in den USA. Zudem ist auch die Wirtschaftskraft der amerikanischen Konsumenten erheblich, sodass die Chancen gut sind, dass ein riesiger Sportwetten- und Glücksspielmarkt im Internet entsteht. Vor allem bei den Sportwetten zeigt sich das zunehmend, denn es gibt einen riesigen Bedarf. Aber auch die Online Casinos haben sehr gute Chancen, wobei aktuell davon ausgegangen wird, dass die Sportwetten einen höheren Verbreitungsgrad erzielen werden als die Online-Glücksspiele. In New Jersey haben die Online Casinos in den letzten Monaten allerdings sehr gute Zahlen präsentieren können, trotz der großen Krise. Vielleicht wird das einige Bundesstaaten dazu bewegen, nicht nur die Sportwetten, sondern auch die Online-Glücksspiele zuzulassen. Im Idealfall kann ein Konzern wie die Kindred Group in den USA langfristig das Geschäftsergebnis mindestens verdoppeln. Viele Konkurrenten der Kindred Group glauben, dass es besonders wichtig sei, möglichst schnell in allen Bundesstaaten präsent zu sein. Aber diese Einschätzung teilt Henrik Tjärnström nicht. In den nächsten Jahren sollen etwa 30 bis 40 Bundesstaaten mindestens Sportwetten zulassen. Das ist ein riesiges Spielfeld für die Konzerne, die diese Bundesstaaten bedienen möchten. Henrik Tjärnström glaubt, dass nicht nur sein Konzern überfordert wäre, überall gleichzeitig durchzustarten. Ob die Strategie der Kindred Group zu einem Erfolg wird, lässt sich erst im Nachhinein feststellen. Aber die Argumente von Henrik Tjärnström sind gut und es ist mit Sicherheit keine schlechte Idee, auf Qualität und Nachhaltigkeit zu setzen.

In jedem US-Staat das Optimum erreichen

Für Henrik Tjärnström ist es das wichtigste Ziel, in jedem US-Staat, der sich für Sportwetten und Glücksspiele öffnet, das Maximum für die Kindred Group zu erreichen. Das sei aber nur möglich, wenn entsprechend umfassende Ressourcen in diesen Bundesstaaten verfügbar sein. Wenn gleichzeitig viele verschiedene Bundesstaaten bedient werden müssten, würde das nicht nur die finanziellen Ressourcen erschöpfen. Auch die personellen Ressourcen seien endlich. Das sind Faktoren, die einige Wettbewerber der Kindred Group nicht weiter zu beunruhigen scheinen. Aber Henrik Tjärnström ist davon überzeugt, dass der Weg zum Erfolg auf dem US-Markt nicht mit einem Kurzstreckenlauf, sondern mit einem Marathon verglichen werden muss. Es gibt noch viele Unwägbarkeiten, die aktuell dafür sorgen, dass nur wenige Bundesstaaten die passenden Lizenzen geschaffen haben. Auch das könnte ein Faktor sein, der die aktuelle Strategie der Kindred Group begünstigt. In den Staaten, in denen Kindred Group aktuell aktiv ist, werden bereits gute Ergebnisse erzielt. Jedes gute Ergebnis in einem Bundesstaat erhöht die finanziellen Möglichkeiten für Investitionen in anderen Bundesstaaten. Auch das ist ein Faktor, der beim organischen Wachstum berücksichtigt werden muss. Zudem erzielt die Kindred Group seit vielen Jahren in Europa regelmäßig gute Ergebnisse, sodass es durchaus möglich sein sollte, in jedem Jahr den einen oder anderen Bundesstaat in den USA zum Portfolio hinzuzufügen, ohne ein übermäßiges finanzielles Risiko einzugehen. Ein anderer Faktor, der von Henrik Tjärnström nur am Rande erwähnt wird, ist die Herausforderung im personellen Bereich. Wenn die Kindred Group in den USA eine ähnliche Größe erreichen möchte wie in Europa, wird sich auch die personelle Größe des Konzerns nahezu verdoppeln müssen. Das funktioniert aber nicht innerhalb weniger Monate. Gerade in der Glücksspielbranche ist es wichtig, qualifiziertes Personal zu haben. Die Kindred Group beschäftigt zum Beispiel zahlreiche Programmierer, Designer und Vertriebsspezialisten. Die meisten Berufsbilder, die in der Glücksspielbranche gefragt sind, sind auch in vielen anderen Branchen populär. Deswegen ist es unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten nicht einfach, das nötige personelle Wachstum umzusetzen. Auch bei diesem Thema dürfte der großzügige Zeitfaktor für die aktuelle Strategie der Kindred Group eine positive Rolle spielen. Die Kindred Group ist nicht darauf angewiesen, irgendwelche Partnerschaften mit lokalen Unternehmen einzugehen, nur um personelle Lücken zu füllen. Der US-Glücksspielmarkt beflügelt die Fantasie vieler Konzerne und Unternehmen in Europa. Aber es kann auch passieren, dass sich der eine oder andere Marktteilnehmer überhebt am US-Markt und am Ende dann von einem größeren Konkurrenten wie der Kindred Group geschluckt wird. In jedem Fall wird es spannend sein, in den nächsten Jahren die Entwicklung des US-Marktes zu beobachten. Auch für Investoren, die auf der Suche sind nach spannenden Aktien mit Entwicklungspotential, gibt es viele interessante Unternehmen, unter anderem auch die Kindred Group.