Kennen Sie das auch? Sie sitzen am Pokertisch und plötzlich gesellen sich Spieler dazu, die so tun, als wären sie soeben einem Hollywood-Film entsprungen. Sie haben das in ihren Augen typische Pokerface aufgesetzt und glänzen ansonsten durch schlechte Manieren. Möglicherweise versuchen sie durch ein solches Gehabe ihre Gegner einzuschüchtern, allerdings sollte man sich als Poker Hobbyspieler nicht davon beeindrucken lassen, denn ein derartiges Verhalten sagt rein gar nichts über den eigentlichen Skill Level dieser Spieler aus. On top verderben sie häufig die Atmosphäre einer bis dahin gelungenen und angenehmen Pokerrunde. Möglicherweise ist es Ihnen selbst ja auch schon mal so ergangen. Sie haben sich bewusst oder unbewusst ganz anders verhalten, als Sie es für gewöhnlich tun. Das wäre sehr schade, denn damit vertreibt man andere Pokerfreunde und Hobbyzocker. Im Folgenden haben wir einige dieser Verhaltensweisen aufgelistet, die häufig dazu führen, dass sich andere Spieler am Tisch unwohl fühlen und diesen dann sogar verlassen. 

Von Bad Beat, Slowrolls und viel zu viel Zeit

Poker OnlineZuerst fallen uns da die sogenannten Bad Beat-Geschichten ein, mit denen ein Pokerspieler seinen Tisch-Kollegen ganz gehörig auf die Nerven gehen kann. Es interessiert wirklich niemanden in der Runde, ob sich gerade ein Mitspieler übergeben musste, das Dach einstürzte oder ein Feuerwerk losging, als der ewig quasselnde Spieler gerade dabei war, einen 500.000,- Euro Pot einzusacken. Es nervt nur. Sofern man nämlich mit einer Hand beschäftigt ist, dann ist so ein andauerndes Gelaber von einem Gegenspieler ungeheuer störend. Wichtiger wäre es, den Mund zu halten und auch keinesfalls Hände zu kommentieren, in die man nicht selbst gerade verwickelt ist. Es bringt auch nichts, ständig die zuletzt gespielten Hände zu analysieren. Sofern Sie nicht wissen, was Sie sagen könnten, dann ziehen Sie es besser vor zu schweigen. Und bitte vermeiden Sie unbedingt Themen, über die ein Streit entbrennen könnte. Nicht weniger nervig ist es, wenn soeben Ihre River Bet gecallt wurde und es jetzt an Ihnen liegt, Ihre Karten offenzulegen. „Slowroll“ nennt man es dann, wenn Sie das Offenlegen Ihrer „besseren Hand“ verzögern und Sie diesen Augenblick voll und ganz auskosten. Dies ist eine ausgesprochen anstrengende und lästige Situation für ihre Gegenspieler. Haben Sie vielleicht zu viele Hollywood-Filme gesehen und suhlen sich jetzt in Ihrem Sieg? Welchen Grund auch immer Sie für ein solches Verhalten haben, es ist und bleibt blöd für den Rest der Runde, auf den gegnerischen Triumph unnötig lange warten zu müssen. Eine weitere unangebrachte Verhaltensweise ist es, sich mit allem viel zu viel Zeit zu lassen. Es gibt auch Spieler, die scheinbar nie genau wissen, wann sie an der Reihe sind und immer wieder nachfragen, ob sie dran sind. Genau so unangenehm sind die ewigen Zauderer, die einen immer wieder wütend machen, weil sie absichtlich ganz langsam spielen. Sofern sie an der Reihe sind, nehmen sie erstmal in Slowmotion ihre Karten in die Hand, betrachten diese ausgiebig und denken in aller Seelenruhe darüber nach, was sie als nächstes tun. Das ist unglaublich störend. Besser ist es zu zügig betten, zu raisen, zu checken und dann zu folden, anstatt endlos Zeit zu schinden

Über unangenehmen Körpergeruch, betrunkene Spieler und zu viel Gejammer

Haben Sie es schon einmal erlebt, dass Sie an einem Pokertisch sitzen und ein anderer Spieler niest in seine Hände? Anschließend spielt er genau so weiter, wie vorher. Das ist nicht nur während unserer anhaltenden Gesundheitskrise ein No Go, sondern auch in „normalen Zeiten“. Oder ein Anderer hustet permanent in die Erdnüsse und auf seine Karten? Oder noch ein anderer Spieler futtert im Laufe des Spiels ein Sandwich, und die Mayonnaise tropft ihm dabei auf seine Klamotten? Am heftigsten sind jedoch die Zocker unter uns, die sich ungewaschen am Spieltisch niederlassen und aus allen Poren nach Schweiß riechen. Hier wünscht man sich doch, dass jeder so viel Anstand hat, zu Hause zu bleiben, wenn er sich nicht wohl fühlt, sich seine Hände zu waschen, nachdem er hinein geniest hat und Taschentücher dabei zu haben. Und den „Stinkern“ sei empfohlen, vor dem Gang ins Casino zu duschen und die Kleidung zu wechseln.

Zum Thema Alkohol kann man natürlich auch so argumentieren, dass es unserem Spiel guttut wenn unseren Gegnern der Alkohol zu Kopf steigt. Schließlich sind sie dann weniger konzentriert. Allerdings ist es etwas vollkommen anderes, gegen Zocker zu spielen, die komplett betrunken sind. Diese können nämlich jedes Spiel total verlangsamen und das steht in keiner Relation zu dem möglichen Profit, den man sich davon verspricht. Hinzu kommt, dass Betrunkene oftmals Streit suchen, und das völlig ohne Grund. Auch dies verzögert ein Spiel und macht es unerhört träge. Aus diesem Grund sollte man betrunkene Spieler dazu anhalten, das Game zu verlassen.

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Leider finden sich auch zahlreiche Heulsusen unter Pokerspielern. Überall ist in ihren Augen ein Haar in der Suppe, und sie hören nicht auf, sich zu beklagen - egal, ob es sich dabei um ihre Asse handelt, die geknackt wurden, oder darum, dass sie einfach grundsätzlich nicht gewinnen können. Vielleicht will sich ja on top auch noch ihre Frau von ihnen trennen, und sie sind gerade aus ihrer Wohnung hinausgeworfen worden. All das interessiert die Gegenspieler normalerweise nicht, daher wäre es besser all das am Pokertisch für sich zu behalten.

Vom Preisgeben der Karten, Poker-Nachhilfe und Salz in den Wunden

Es ist nicht angenehm, wenn Spieler ihre Karten so halten, dass andere hineinschauen können. Der Sinn des Spiels ist es schließlich, mit verdeckten Karten zu spielen. Sofern Zocker das nicht beherzigen, erhalten die Gegenspieler zwar einen Vorteil, doch dieser ist unfair und zerstört das richtige Pokern. Sehr nervig sind auch Leute, die während des Spiels andere darauf hinweisen, was sie gerade falsch gemacht haben. Derartige Ratschläge oder sogar Bevormundungen gehören nicht an den Pokertisch. Jeder gute Pokerspieler hält natürlich seine Klappe und lässt seine Gegner ruhig weitere Fehler machen. Und für den Fall, dass man gewinnt, sollte man seine Gegner keinesfalls quälen und weiteres Salz in deren Wunden streuen. Am besten ist es, man nimmt einfach den Pot, den man gewonnen hat, an sich und klopft einfach keine unnötigen Sprüche.