Die Spielhallen und Spielbanken müssen in Luxemburg bis mindestens 10. Januar geschlossen bleiben. Das ist ein passender Abschluss für das Jahr 2024. Aber die Glücksspielanbieter dürfen Hoffnung haben, dass das Jahr 2024 insgesamt besser wird. Doch bevor es besser wird, kann es noch deutlich schlechter werden.

Wieder Pech für Betreiber von Spielhallen und Spielbanken

RouletteDas Jahr 2024 hat sich für Betreiber von Spielhallen und Spielbanken zu einem echten Albtraum entwickelt. Während die Online Casinos ungehindert ihre Games anbieten konnten, mussten Spielhallen und Spielbanken mehrfach schließen. Die Spielbanken sind in Luxemburg entweder im staatlichen Besitz oder im Besitz von großen Konzernen. Insofern dürfte für die Spielbank-Betreiber die Situation deutlich einfacher sein als für die Spielhallen-Betreiber. Viele Spielhallen in Luxemburg sind kleine Familienunternehmen, die gerade genügend Geld bringen für einen ordentlichen Lebensunterhalt. In diesem Jahr mussten viele Spielhallen-Betreiber Abstriche machen. Zum Teil haben die Spielehersteller mit reduzierten Mieten geholfen. Aber unter dem Strich ist das Jahr 2024 für die Glücksspielanbieter im stationären Geschäft ein echter Reinfall. Die Schließung der Spielhallen und Spielbanken zur Jahreswende passen gewissermaßen zur Situation des ganzen Jahres. Im Moment weiß noch niemand, ob die Spielhallen und Spielbanken wirklich ab dem 11. Januar wieder geöffnet werden können. Es kann durchaus sein, dass die Schließungen verlängert werden. Im schlimmsten Fall wird es nicht nur Wochen, sondern Monate dauern, bis die Glücksspielanbieter wieder Kunden empfangen können. Aber zumindest ist schon jetzt absehbar, dass die Chancen sehr gut sind, dass sich die Gesamtsituation im Jahr 2024 vollständig entspannen wird.

Bevor es zu dieser kompletten Entspannung kommt und die Spielhallen und Spielbanken wieder wie früher betrieben werden können, müssen allerdings einige Unternehmen noch mit Unannehmlichkeiten rechnen. Viele Glücksspielanbieter haben im letzten Jahr bereits ihre Reserven aufgebraucht und können Schließungen kaum noch verkraften. Was allerdings ein Vorteil sein könnte, ist die Tatsache, dass alle Glücksspielanbieter und viele andere Branchen betroffen sind. Insofern kann sich zum Beispiel der Vermieter eines Ladengeschäfts für eine Spielhalle kaum darauf einlassen, eine Kündigung auszusprechen, weil im Moment vielleicht die Miete nicht bezahlt werden kann. Es gibt keine alternativen Mieter, die im Moment attraktive Geschäfte machen können. Schon im gesamten Jahr 2024 hat sich gezeigt, dass es speziell in der Glücksspielbranche oft möglich war, vernünftige Lösungen zu finden, bei denen die Mieter und Vermieter die Lasten der Krise gemeinsam schultern. Es bleibt zu hoffen, dass auch weiterhin derartige Lösungen möglich sein werden. Aber es ist auch nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Betreiber einer Spielhalle aufgeben muss, weil die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht mehr ausreichen, um auch nur einen Notbetrieb zu gewährleisten. Immerhin war es aber zuletzt möglich, die Spielhallen und Spielbanken zu betreiben und Kunden zu empfangen, wenn auch nur im eingeschränkten Betrieb.

Vollständige Erholung erst im Jahr 2022 möglich

Das stationäre Glücksspiel wird auch im Jahr 2024 noch mit deutlichen Rückschlägen leben müssen. Die große Befürchtung vieler Experten ist, dass gerade zu Beginn des Jahres 2024 die Gesamtsituation noch einmal deutlich schwieriger wird. Das würde dann vermutlich auch bedeuten, dass Geschäfte, die nicht systemrelevant sind, noch eine ganze Weile geschlossen bleiben. Staatliche Hilfen gibt es zwar, auch für die Glücksspielbranche. Aber ob diese staatlichen Hilfen am Ende ausreichen, um viele Unternehmen zu retten, muss sich erst noch zeigen. Sicher ist aber, dass die Unternehmen, die sich durch die Krise retten, am Ende vielleicht sogar gute Chancen haben, ihr Geschäft zu vergrößern. Die Anzahl der Spielhallen wird durch die Krise nicht kleiner werden. Gegebenenfalls wird dann ein Konkurrent eine Spielhalle übernehmen, wenn ein Unternehmen zur Aufgabe gezwungen ist. Das ist der normale Lauf der Dinge, auch wenn jedes betroffene Unternehmen mehr oder weniger schuldlos in die Situation geraten ist. Die Glücksspielbranche in Luxemburg wird im Moment ordentlich durchgeschüttelt, zumal es erst seit kurzer Zeit überhaupt möglich ist, in Luxemburg Online-Spielbanken zu betreiben.

Auf der Basis der aktuellen Übergangsregelung ist es in Luxemburg bereits möglich, Online-Spielbanken zu betreiben, ohne Stress mit dem Staat zu bekommen. Das ist ein echter Fortschritt, aber richtig zur Sache geht es, wenn am 1. Juli 2024 die neue Glücksspielregulierung in Kraft tritt. Dann wird es möglich sein, Online-Spielbanken mit einer deutschen Lizenz zu betreiben. Für die stationären Glücksspielanbieter ist die neue Glücksspielregulierung Chance und Bedrohung gleichzeitig. Auf der einen Seite gibt es die Möglichkeit, selbst Online-Glücksspiele anzubieten. Auf der anderen Seite kann es gut sein, dass das Wachstum beim Online-Glücksspiel zu einer Schrumpfung des stationären Glücksspiels führen wird. Sicher lässt sich das im Moment nicht prognostizieren, aber eines ist nach dem Jahr 2024 klar: Glücksspielanbieter, die auch Online-Spiele anbieten, sind deutlich besser aufgestellt in Krisen, die zu zahlreichen Schließungen im Retail-Geschäft führen.

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