Wenn man sich mal genauer umschaut, dann kann man durchaus zu der Ansicht gelangen, dass der Betrug im Bereich Sportwetten immer mehr um sich greift. Hierbei geht es gar nicht so sehr um manipulierte Spiele. In der Wirklichkeit machen diese nämlich weltweit nur einen ganz geringen Prozentsatz aus. Allerdings existiert in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Co eine relativ hohe Anzahl an Betrügern, die regelmäßig Spiele anbieten, die angeblich manipuliert sein sollen. Dadurch bekommt man den Eindruck, dass sogar in den internationalen Topligen täglich mehrere Dutzend Spiele von Manipulation betroffen sind. Aber sein wir doch mal ehrlich! Welcher potenzielle Wettbetrüger würde sein Insiderwissen veröffentlichen? Das macht wirklich überhaupt keinen Sinn. Wenn es um richtigen Wettbetrug geht, so handelt es sich um Beträge im fünfstelligen Bereich und dieser findet dann in einem Inner Circle statt. Schließlich handelt es sich dabei um eine Straftat, und Mitwisser stellen eine zusätzliche Gefahr dar aufzufliegen. Abgesehen davon sind „echte Wettbetrüger“ in der Regel nicht auf 50-Euro-Gewinne angewiesen.

Betrug durch Wettempfehlung

Sportwetten Online CasinoEine besonders gängige Methode sieht folgendermaßen aus: Per E-Mail erhalten zahlreiche Personen die Nachricht „Wettempfehlung: Auswärtssieg“. Parallel geht ebenfalls an unzählige Adressen eine andere Wettempfehlung heraus, die „Heimsieg oder Unentschieden“ lautet. Wie von Zauberhand erhält also die Hälfte der angeschriebenen Personen das „richtige Ergebnis“ vorhergesagt. Dieses Prozedere findet noch einige Male statt, bis sich die ersten Opfer finden ließen, die sogar Geld für weitere solcher „sicheren Tipps“ Geld zahlen würden. Populär ist darüber hinaus „HT/FT Fix“ mit hohen Quoten. Bei dieser Methode geht die Wette auf, sofern zur ersten Halbzeit ein Team in Führung geht, das dann aber am Ende verliert. Hiervor sei ebenfalls eindringlich gewarnt, denn sicher ist hier nur das eine: Sein Geld sieht man nicht wieder.

Langatmigkeit und Nervenstärke sind das A und O 

Wettprofis warnen immer wieder davor, unnötig Geld zu verlieren, wie beispielsweise der ehemalige Profifußballer Tobias Düring. Er verdient seinen Lebensunterhalt heutzutage durch Sportwetten und plaudert gern über seine Wettleidenschaft, aber auch über die Fehler, die er gemacht hat: „Ich habe bei einem Spiel bei dem Einsatz aus Versehen eine Null zu viel eingegeben. Statt 200,- habe ich also 2.000,- Euro gesetzt. Da habe ich mich kurz erschrocken und schnell wieder rausgekauft, also einen entsprechenden Betrag auf die Gegenseite gesetzt,“ berichtet Düring. Für ihn gehört zum Wetten unbedingt die nötige Langatmigkeit und Nervenstärke dazu. Ebenso muss man in seinen Augen stets dazu lernen wollen, da die Effizienz des Marktes rasant wächst. Dass es gelingen kann durch Wetten zum Millionär zu werden, hält Thomas Düring eher für unwahrscheinlich. „Es sei denn man startet mit einer Bankroll von 500.000,- Euro,“ fügt er schmunzelnd hinzu. Sich selbst sieht er  „... mit einem Laptop auf den Malediven. Kleiner Spaß. Im Idealfall habe ich dann eine höhere Bankroll. Derzeit setze ich 80,- Euro pro Einheit. Wenn es dann 200,- pro Einheit sind, wäre ich sehr zufrieden.“ Eindrücklich warnt der Ex-Fußballprofi vor den sogenannten „Frust-Wetten“, die insbesondere Anfänger häufiger tätigen. Damit meint er: „Also nach einer Niederlage zu versuchen, die verlorene Kohle direkt wieder zu holen. Das geht immer schief. Und natürlich Favoriten-Kombinationen. Die sind auch sinnlos.“ Seine abschließende Empfehlung lautet, dass man immer nur soviel Geld wetten sollte, wie man sich persönlich leisten kann, so dass im Fall des Verlierens der Verlust problemlos zu verkraften ist. Und mit einem „klugen Money-Management“ dürfte eigentlich überhaupt nichts passieren.

Wettprofis und ihre Geheimnisse 

Ein gewisses Zauberwort ist mit entscheidend über den Verlust oder den Gewinn beim Wetten: Value. Übersetzt bedeutet dies Wort Wert, Kostbarkeit, Nutzen. Ohne Value wird man langfristig keine nennenswerten Erfolge erzielen. Das bedeutet, dass ein Profi nur dann eine Wette abgibt, wenn er oder sie Value in der entsprechenden Quote erkennt. Je nachdem, ob ein Profi die Wett-Quote als zu hoch, oder als falsch ansieht, entscheidet über den Einsatz. Nehmen wir als Beispiel die 2.2 Quote auf den Heimsieg einer Mannschaft. Eine faire Quote sieht ein Wett-Profi allerdings bei 1.6 und entscheidet über einen entsprechend hohen Einsatz. Dieser wird weniger hoch ausfallen, wenn die faire Quote bei 2.0 liegt. Professionelle Wetter haben eine Faustregel aufgestellt: „Je mehr die angebotene Quote von einer fairen Quote abweicht, umso höher wird der Einsatz sein. Liegt die ausgerechnete faire Quote bei 2.2 und ist sie damit identisch mit der angebotenen, wird keine Wette abgeschlossen.“

Problematisch beim Value ist, dass der Wert sehr individuell ausfällt. Das heißt, dass für den einen Wett-Profi ein Value von X auf einem Heimsieg liegt, für einen anderen Wett-Profi allerdings beim Auswärtssieg, da jeder über eine andere Herangehensweise verfügt. Richtig oder falsch ist daher weder das eine noch das andere Value-Modell. Doch das ist nicht das einzige, was häufig missverstanden wird. Eine Wette ist nicht automatisch gewonnen, nur, weil sie Value besitzt. Hier geht es mal wieder um eingangs beschriebene Langatmigkeit. Sofern man auf lange Sicht gesehen ausschließlich Value-Wetten spielt, wird man früher oder später die Gewinnzone erreichen.

Um zu erkennen, ob es sich um Value-Wetten handelt, sollte man auf die sogenannten Abschlussquoten achten. Dabei handelt es sich um die Quote, die vor dem Anpfiff für ein Spiel gilt. Nehmen wir einen Klassiker als Beispiel: das Spiel Dortmund gegen die Bayern. In der Woche vor Spielbeginn liegt die Siegquote noch bei den Bayern mit 1.9. Das ändert sich bis zum Anpfiff auf 1.6. Demnach hat der Markt die ursprüngliche Start-Quote von 1.9 sozusagen bereinigt, man verfügt über eine Value-Wette und hat damit den Markt geschlagen.

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