Das Videoslots Casino ist nicht nur in Schweden beliebt. Auch in Luxemburg gibt es viele Glücksspiel-Fans, die im Videoslots Casino spielen. Der Glücksspielanbieter kritisiert aktuell die neuen Restriktionen bei der schwedischen Glücksspiel-Regulierung, die schon in Kürze kommen sollen. Unter anderem soll es ein wöchentliches Einzahlungslimit von 5000 SEK (weniger als 500 Euro) geben. Für Ewout Wierda von Videoslots ist die Sache klar: Eine sehr strenge Glücksspiel-Regulierung führt dazu, dass es nur einen Gewinner gibt: den Schwarzmarkt. Das grundsätzliche Problem bei einer Glücksspiel-Regulierung für Online-Angebote besteht darin, dass der nächste Anbieter ohne Lizenz und ohne strenge Regulierung immer nur ein paar Klicks entfernt ist.

Videoslots: Schwarzmarkt ist größter Profiteur strenger Regulierung

SchwedenDie schwedische Regierung versucht gerade aber unter der Federführung von Sozialminister Ardalan Shekarabi die aktuelle Gesundheitskrise zu nutzen, um die bestehende Glücksspiel-Regulierung deutlich zu verschärfen. Mit der neuen Regulierung würden High Roller komplett aus dem legalen Markt verdrängt. Ein Einzahlungslimit von 5000 SEK wäre für die meisten Glücksspiel-Fans überhaupt kein Problem. Aber gerade die Casino-Besucher, die sehr viel Geld einsetzen, werden in Zukunft praktisch nicht mehr geschützt. Was macht ein Glücksspiel-Fan, der mehr als 5000 SEK einsetzen möchte in einem Casino? In Zukunft wird ein solcher High Roller jedenfalls nicht mehr in einem Online Casino mit einer schwedischen Lizenz spielen. Das bedeutet aber nach allen Erfahrungen der letzten Jahre mit Glücksspielregulierungen keineswegs, dass das Geld nicht ausgegeben wird. Auf dem Papier ist die Regulierung dann vielleicht ganz großartig in Schweden, aber in der Praxis wird wahrscheinlich kaum ein Spieler zusätzlich geschützt.

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Eine andere Beschränkung, die kommen soll, ist eine Begrenzung der Bonusbeträge auf 100 SEK (weniger als 10 Euro). Ob das am Ende wirklich jemanden stört, sei dahingestellt. Aber warum niedrige Bonusbeträge den Spielerschutz verbessern sollen, ist eine spannende Frage. Es gibt sogar viele Glücksspiel-Fans, die ganz bewusst auf Bonusangebote verzichten, um nicht an Bonusbedingungen gebunden zu sein beim Spielen. In Schweden ist es schon jetzt vorgeschrieben, dass jeder Spieler nur einen einzigen Bonus bekommen darf bei einem Glücksspielanbieter. Warum nun noch eine Beschränkung auf einen sehr niedrigen Betrag erfolgen soll, ist fraglich. Die Glücksspiel-Fans, die einen höheren Bonus haben möchten, werden in Zukunft in Schweden die Anbieter nutzen, die höhere Bonusbeträge zur Verfügung stellen. Dummerweise haben diese Anbieter in Zukunft aber dann keine schwedische Lizenz und halten sich deswegen auch nicht an den Spielerschutz, den die schwedische Glücksspielbehörde vorgibt. Ein anderes Thema, das im Moment heiß diskutiert wird: Die Aufenthaltsdauer in Online Casinos soll imitiert werden. Das ist ein sehr problematisches Thema, denn warum sollte der Staat bestimmen, wie lange ein freier Bürger ein Unterhaltungsangebot nutzt? Selbst für schwedische Verhältnisse ist das ein sehr restriktiver Ansatz, der vermutlich spätestens vor EU-Gerichten scheitern würde.

Keine wissenschaftliche Basis für Restriktionen

Aus der Sicht eines Glücksspielanbieters wie Videoslots ist es schwer nachzuvollziehen, warum plötzlich sehr restriktive Maßnahmen ergriffen werden. Schon die jetzige Regulierung ist problematisch in der Hinsicht, dass es schon längst viele Glücksspiel-Fans in Schweden gibt, die sich außerhalb des regulierten Marktes in Casinos bewegen. Es ist nicht viel Fantasie nötig, um als wichtigste Folge der geplanten Restriktionen die Verkleinerung des legalen Marktes anzunehmen. Viele Spieler werden sich mit den streng regulierten Glücksspielanbietern mit schwedischer Lizenz nicht anfreunden können. Die Folge wird dann wahrscheinlich sein, dass der de facto praktizierte Spielerschutz schlechter wird durch die vermeintlich bessere Regulierung. Das ist ein grundlegendes Problem, das sich laut Ewout Wierda auch nicht dadurch lösen lässt, dass der Staat gegen Anbieter auf dem Schwarzmarkt vorgeht. Alle Erfahrungen der letzten Jahre mit dem Glücksspielmarkt zeigen, dass es praktisch nicht möglich ist, sämtliche Anbieter, die keine Lizenz haben, vom Markt auszuschließen. In China funktioniert so etwas vielleicht, aber in einem europäischen Rechtsstaat ist es glücklicherweise nicht einfach, Zensurmaßnahmen einzuführen, nur um ein paar Glücksspielanbieter auszusperren. Die Glücksspielbranche in Schweden hadert im Moment zudem damit, dass die Politik Regeln einführen möchte, ohne auch nur den Ansatz einer wissenschaftlichen Basis für die Wirksamkeit zu haben.

Grundsätzlich hat wohl kein vernünftiger Mensch etwas dagegen, einen vernünftigen Spielerschutz umzusetzen. Aber es gibt sehr viele Menschen, die Spaß daran haben, Spielautomaten, Online Roulette, Blackjack, Poker, Baccarat und viele andere Casino-Spiele zu nutzen, ohne auch nur jemals ein Problem zu bekommen. Erwachsene Menschen sollten grundsätzlich selbst entscheiden können, was sie in ihrer Freizeit machen. Auch in Schweden können Glücksspiel-Fans zum Beispiel in ein ganz normales Casino gehen und Spaß haben, ohne dass der Staat sich einmischt. Warum werden also gerade Online Casinos so hart bekämpft? Ein sinnvoller Ansatz für eine gute Glücksspiel-Regulierung sollte doch darin bestehen, genau die Spieler zu schützen, die in Probleme geraten. Wenn aber alle Casino-Besucher, die nur ein bisschen Spaß haben möchten in ihrer Freizeit und nie Stress haben mit Glücksspielen, durch einen überambitionierten Spielerschutz erheblich in ihrer Freiheit beschränkt werden, ist das schwer akzeptabel. Die schwedische Glücksspiel-Regulierung hat zudem schon längst ein wirkungsvolles Instrument, um guten Spielerschutz umzusetzen: Es gibt eine nationale Sperrliste, die von allen Online Casinos beachtet werden muss. Jeder Glücksspiel-Fan, der ein Problem hat, kann sich auf diese Liste setzen lassen und dafür sorgen, dass ihn kein Casino mit schwedischer Lizenz künftig als Kunde akzeptiert. Vermutlich wird die Sperrliste in Zukunft nicht mehr ganz so wirkungsvoll sein, wenn die neuen Restriktionen umgesetzt werden sollten, denn der Schwarzmarkt wird größer und dementsprechend wird es leichter, die Selbstsperre zu umgehen.

Gutes Beispiel für deutsche Glücksspiel-Regulierung?

Einiges spricht dafür, dass Schweden die geplanten scharfen Restriktionen sehr schnell umsetzen wird. Deswegen kann es gut sein, dass die deutsche Politik sich in Schweden ganz genau anschauen kann, wie eine strenge Glücksspiel-Regulierung in der Praxis funktioniert. Laut Videoslots ist es bereits jetzt so, dass etwa 40 Prozent der schwedischen Glücksspiel-Fans, die im Internet spielen, zumindest gelegentlich in Casinos ohne Lizenz spielen. Mit der neuen Regulierung könnte diese Quote deutlich nach oben gehen. In Luxemburg soll mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag eine Glücksspiel-Regulierung für Online-Anbieter geschaffen werden, die ähnlich restriktiv ist wie die neu geplante Regulierung in Schweden. Wenn Politik nach dem Vernunftsprinzip funktionieren würde, würden sich die zuständigen deutschen Politiker die Situation in Schweden in den nächsten Monaten anschauen und dann gegebenenfalls die Regulierung anpassen. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Glücksspielregulierung in Luxemburg wie geplant kommen wird und demnächst unter anderem ein niedriges monatliches Einzahlungslimit in Online Casinos eingeführt werden. In Luxemburg soll das Einzahlungslimit sogar für den gesamten Markt und nicht für jedes Casino individuell gelten.

Schweden hat mit einer relativ moderaten Glücksspiel-Regulierung bislang gute Erfolge gefeiert. Die Regulierung ist allerdings bereits jetzt so streng, dass viele Experten befürchten, dass die Marktabdeckung in absehbarer Zeit auch unter den jetzt noch geltenden Regeln nicht ausreichend sein wird. Zur Erklärung: Eine Glücksspiel-Regulierung kann in der Praxis nur dann wirkungsvoll sein, wenn sich möglichst viele Casino-Besucher für Angebote auf dem regulierten Markt entscheiden. Wenn das nicht der Fall ist, gibt es eine großartige Regulierung auf dem Papier. Aber in der Praxis werden dann gerade die Casino-Besucher, die angeblich geschützt werden sollen, kaum von der Regulierung erfasst. Nicht nur in Schweden sollten sich Glücksspiel-Regulierer Gedanken darüber machen, wie eine möglichst gute pragmatische Lösung aussehen könnte. Restriktive Regeln wie sie in Schweden geplant sind, sind nach Ansicht der meisten Glücksspiel-Experten nur in einem geschlossenen Markt möglich. Wer von einem geschlossenen Online-Markt träumt, müsste zu dem Schluss kommen, dass dafür eine massive Internetzensur nötig wäre. Möchte irgendwer wirklich das Internet zensieren, um ein paar Online Casinos auszuschließen? Es sollte möglich sein, intelligentere Lösungen zu finden, die echten Spielerschutz für verantwortungsvolles Spielen bringen und nicht nur in Sonntagsreden gut klingen.