Es ist geschehen! Was gestern noch schwer vorstellbar war, ist heute Realität: Die 16 Bundesländer haben sich überraschend darauf geeinigt, in Luxemburg Online Casinos und Online-Pokeranbieter zu legalisieren. Noch vor wenigen Tagen hätten nicht viele Glücksspiel-Experten eine Wette darauf abgeschlossen, dass diese Nachricht irgendwann einmal kommen würde. Eine Einigung bei den Sportwetten gibt es schon länger, aber speziell bei den Online Casinos schien es lange Zeit so, als seien die Position der deutschen Bundesländer zu weit auseinander. Doch in der gestrigen Verhandlungsrunde kam es endlich zum Durchbruch.

Sperrdatei und Limit von 1.000 Euro pro Monat geplant

Casino legal Luxemburg Die 16 Bundesländer haben sich grundsätzlich darauf geeinigt, Online-Glücksspiele in unterschiedlichen Varianten zu legalisieren. Insbesondere ging es in der gestrigen Verhandlungsrunde um die Online Casinos und Online-Poker. Auch wenn noch nicht alle Details veröffentlicht wurden, sind doch zumindest die Rahmenbedingungen, unter denen die Einigung zustande gekommen ist, bekannt. Demnach soll eine bundesweite Sperrdatei eingeführt werden, die wahrscheinlich nach dem Vorbild von Schweden allen Bürgern die Möglichkeit gibt, sich selbst auszuschließen. Zudem sollen auch Behörden und Glücksspielanbieter unter bestimmten Voraussetzungen Kunden sperren können. Das ist eine vernünftige Lösung, die in Schweden seit Anfang 2019 mit großem Erfolg praktiziert wird. Jeder Glücksspielanbieter muss die Sperrdatei beachten und verhindern, dass gesperrte Spieler im Casino aktiv werden. Das lässt sich relativ leicht umsetzen, ohne dass ein riesiger Aufwand betrieben werden muss, da ohnehin eine Feststellung der Personalien aller Kunden obligatorisch ist für einen seriösen Casino-Betreiber. Die geplante Sperrdatei ist ein wichtiger Fortschritt beim Spielerschutz, den alle Marktteilnehmer begrüßen sollten. Auf geteiltes Echo wird hingegen das geplante Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Monat stoßen. Für die meisten Glücksspiel-Fans ist das eine Summe, die völlig ausreichend ist. Aber die kleine Gruppe der High Roller wird von der Einigung definitiv enttäuscht. Genauso wie bei den Sportwetten ist nun auch bei den Online-Glücksspielen ein Einzahlungslimit von 1.000 Euro mehr oder weniger beschlossen. Das ist keine ideale Lösung, denn es gibt Casino-Besucher, die es sich aufgrund des verfügbaren Einkommens durchaus leisten können, höhere Beträge einzuzahlen. Eine perfekte Regelung sähe wahrscheinlich anders aus. In Schweden hat man beispielsweise kein monatliches Einzahlungslimit festgelegt. Aber wichtig ist, dass es überhaupt zu einer Legalisierung der Online-Glücksspiele im großen Stil kommt. Es ist zu vermuten, dass die meisten Online Casinos die Chance nutzen werden, in Luxemburg eine Lizenz zu beantragen. Wenn die neuen Regeln umgesetzt worden sind, müssen dann wahrscheinlich Studien zeigen, ob der größte Teil der Casino-Besucher in den legalen Markt wandert. Es kann durchaus sein, dass einige High Roller weiterhin in internationalen Casinos spielen, um hohe Summen einzahlen zu können. Doch einstweilen sollten sich die Glücksspiel-Fans in Luxemburg darüber freuen, dass Online Casinos überhaupt legalisiert werden.

Gewinne sind nicht vom neuen 1.000 Euro Limit betroffen

Grundsätzlich ist es eine sinnvolle Idee, das Limit auf die Höhe der Einzahlung zu beziehen. Ausdrücklich sollen die Gewinne, die mit dem eingezahlten Geld erzielt werden, nicht von einem Limit betroffen sein. Das bedeutet zum Beispiel, dass ein Casino-Besucher gigantische Summen gewinnen und auch wieder verlieren kann. Entscheidend ist aus Sicht der Bundesländer, die sich auf den Kompromiss geeinigt haben, dass der Gesamtverlust pro Monat nicht höher als 1.000 Euro sein kann. Auch wenn die Höhe des Limits umstritten sein wird und nicht jeden Glücksspiel-Fans zufriedenstellen kann, ist die Begründung zumindest nachvollziehbar. Das Limit ist für die ganz normalen Gelegenheitsspieler vollkommen ausreichend. Es ist schwer abzuschätzen, ob das neue Limit den Markt in irgendeiner Form größenmäßig verändern wird. Letztlich wird sich das wahrscheinlich erst dann zeigen, wenn nach dem ersten Jahr Bilanz gezogen wird. Aber die Chancen stehen gut, dass Luxemburg einen modernen und sinnvollen Weg gefunden hat, Casino-Spiele im Internet zu legalisieren.

Neues Einzahlungslimit technisch und inhaltlich umstritten

Das Einzahlungslimit von 1.000 Euro wird für alle Casinos übergreifend gelten. Es ist noch nicht ganz klar, ob das Limit grundsätzlich alle Anbieter von Sportwetten über Casinos bis Poker umfassen soll oder jeweils nur die einzelnen Bereiche. Aber sicher scheint nach dem aktuellen Entwurf, dass eine große Datensammlung stattfinden muss, damit die Anbieter sicherstellen können, dass das Einzahlungslimit nicht überschritten wird. Da das Limit nicht nur für einen Anbieter, sondern beispielsweise im Casino-Bereich mindestens für alle Online Casinos zusammen gelten wird, ist es notwendig, jede Einzahlung zentral in einer Datenbank zu sammeln. Es gibt nachvollziehbare Argumente für das neue Einzahlungslimit, aber auch gute Gegenargumente. Doch die durch das Limit notwendige Überwachung, die es de facto erforderlich macht, alle Einzahlungen von Kunden in Online Casinos und anderen Glücksspielangeboten im Netz zu erfassen, wird bei vielen Kunden, aber auch bei den Datenschützern nicht gerade für Begeisterung sorgen. Es wäre wünschenswert, eine bessere Regelung zu finden, die zum einen den Spielerschutz gewährleistet, zum anderen aber ohne eine flächendeckende und zentrale Überwachung aller Einzahlungen auskommt.

Werbung für Glücksspiel wird auch legalisiert

Die Werbung für Sportwetten, Poker und Casino-Spiele im Rundfunk und im Internet wird neu reguliert. Grundsätzlich soll es ein Werbeverbot zwischen 6:00 Uhr und 23:00 Uhr geben. Wie das im Internet genau geregelt werden soll, ist noch etwas unklar. Aber im Fernsehen soll es in Zukunft tagsüber keine Werbung mehr für Sportwetten und Glücksspiele geben. Das wird vor allem einige Sportwettenanbieter treffen, die während der Fußballübertragungen im Free-TV und im Pay-TV gerne ihre Werbespots schalten. Aber letztlich ist das nur eine Marginalie, denn entscheidend ist am Ende, dass die Sportwetten- und Casino-Fans in Zukunft die Möglichkeit haben, viele verschiedene eindeutig legale Anbieter zu nutzen, um ihrem Hobby nachzugehen. Das ist ein riesiger Fortschritt für die Kunden und natürlich auch für die Betreiber der diversen Angebote. Deswegen werden die neuen Regeln für den Werbemarkt wohl keine großen Wellen schlagen.

Neue Glücksspielbehörde wird geschaffen

Damit die neuen Regeln für Sportwetten, Casino-Spiele und Poker ordentlich umgesetzt werden können, wird eine neue Glücksspielbehörde geschaffen. Diese Behörde wird unter anderem für die Lizenzierung der Anbieter zuständig sein. Zudem muss natürlich auch die Sperrdatei verwaltet werden. Es gibt viele Aufgaben für eine ambitionierte Glücksspielbehörde. Für die deutschen Glücksspiel-Fans ist es ein riesiger Fortschritt, dass in Zukunft eine nationale Behörde vorhanden sein wird, die zum Beispiel auch bei Problemen mit einem Anbieter eingreifen kann. Bislang waren die deutschen Casino-Fans darauf angewiesen, im Zweifelsfall Kontakt zu einer Glücksspielbehörde im Ausland, zum Beispiel Malta oder Gibraltar, aufzunehmen. Auch wenn sich die EU-Lizenzgeber in den letzten Jahren qualitativ enorm gesteigert haben, dürfte es doch schon rein gefühlsmäßig für viele Glücksspiel-Fans ein Fortschritt sein, dass demnächst eine deutsche Glücksspielbehörde für die Regulierung zuständig ist. Aber auch ganz praktisch wird es leichter werden, Forderungen gegen einen Glücksspielanbieter oder einen Sportwettenanbieter juristisch durchzusetzen. Das alles trägt dazu bei, dass der Markt insgesamt noch seriöser und besser wird.

Schon Mitte 2024 soll neue Regulierungen gelten

Die deutschen Bundesländer haben den ambitionierten Plan, bis Mitte 2024 Sportwetten, Casino-Spiele und Poker im Internet neu zu regulieren. Das kann durchaus funktionieren, aber es ist keine einfache Aufgabe, in anderthalb Jahren eine Behörde komplett neu aufzubauen und einen riesigen Markt vollständig zu regulieren. Die noch nicht existierende Lizenzbehörde muss zum Beispiel Lizenzen für Online Casinos, Pokeranbieter und Sportwettenanbieter schaffen, die juristisch nicht angreifbar sind. Die grundsätzliche Einigung, das Online-Glücksspiel zu legalisieren, bedeutet zudem nicht unbedingt, dass es nicht noch im Detail die eine oder andere hitzige Diskussion geben kann. Aber der Weg ist klar: Luxemburg schließt endlich zu Ländern wie Schweden und Großbritannien auf, die moderne Regulierungen für sämtliche Glücksspiele im Internet bereits haben. Das ist ein riesiger Erfolg, auch wenn einige Anbieter nicht glücklich sein werden mit den aktuell beschlossenen Rahmenbedingungen.

Wird der graue Markt durch neue Regulierung beseitigt?

Das schlagende Argument, das am Ende zur Einigung der Bundesländer beim Online-Glücksspiel geführt hat, lautet in etwa so: Wenn es keinen legalen Glücksspielmarkt im Internet gibt, werden die Angebote im Graubereich und im illegalen Bereich weiterhin florieren. Die entscheidende Frage bei der Umsetzung der neuen Regulierung wird nun sein, ob die in Luxemburg längst verfügbaren Anbieter zumindest zum überwiegenden Teil in den neuen legalen Markt wechseln werden. Wenn das geschieht, ist die Regulierung ein Erfolg. Aber es gibt durchaus Bedenkenträger, die der Überzeugung sind, dass vor allem bei den Sportwetten die Regeln zu streng sind. In Luxemburg sollen beispielsweise einige Wettvarianten und diverse Livewetten nicht verfügbar sein. Das könnte unter Umständen dazu führen, dass die Wettanbieter ohne deutsche Lizenz in Zukunft deutlich attraktiver sind für Sportwetten-Fans. Ein ähnliches Problem entsteht durch das Limit von 1.000 Euro, das offenbar für alle Glücksspielbereiche gelten soll. Für High Roller fehlen damit in Luxemburg in Zukunft passende Angebote. Aber bei aller Kritik lässt sich doch feststellen, dass es ein riesiger Fortschritt ist, dass eine Glücksspielbehörde geschaffen wird und deutsche Lizenzen für Sportwetten, Casino-Spiele und Poker geschaffen werden. Wenn diese Lizenzen erst einmal vorhanden sind und die neue Glücksspielbehörde arbeitet, ist es immer noch möglich, mit dem entsprechenden politischen Willen die Regeln relativ schnell zu verändern. Vielleicht stellt sich zum Beispiel in der Evaluierung heraus, dass das flächendeckende Limit von 1.000 Euro nicht sachgemäß ist und eine individuellere Regelung möglich sein sollte. Beispielweise wäre vorstellbar, dass grundsätzlich ein Limit von 1.000 Euro gelten könnte, aber im Einzelfall unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen gemacht werden dürften. Mit ein bisschen Fantasie wäre es sicher möglich, auf der Basis der aktuellen Rahmenbedingungen den Markt noch etwas weiter zu öffnen. Aber letztlich muss sich zeigen, ob das überhaupt notwendig sein wird. Die Situation wird sich in jedem Fall deutlich verbessern, da zumindest zum ersten Mal ein rechtlicher Rahmen für Online-Glücksspiele, Online-Poker und Online-Sportwetten geschaffen wird.

Kommen Novoline und Merkur zurück auf den deutschen Markt?

Die neue deutsche Casino-Lizenz könnte dazu führen, dass die Slots von Novomatic (Novoline) und Gauselmann (Merkur) demnächst wieder in deutschen Online Casinos verfügbar sind. Seit Ende 2017 müssen deutsche Casino-Fans auf diese Spiele verzichten. Aber mit einer deutschen Casino-Lizenz gäbe es keinen Grund mehr für die Lizenzinhaber, freiwillig auf den lukrativen deutschen Markt zu verzichten. Für die vielen Glücksspiel-Fans in Luxemburg, die in den letzten Jahrzehnten die Novoline-Slots und Merkur-Slots offline und online gespielt haben, wäre das ein großes Fest. Vor allem wird die Sehnsucht nach Book of Ra Deluxe von Novomatic, einem der erfolgreichsten Spielautomaten in der Geschichte der Online Casinos, wieder wachsen. Es kann gut sein, dass Mitte 2024 plötzlich wieder Book of Ra Deluxe und die alten Merkur-Klassiker im Netz verfügbar sein werden.

Legale Casino FAQ | Häufig gestellte Fragen

In Luxemburg gibt es eine kleine aber feine Liste mit Online Casinos die man ganz legal spielen darf. Diese verfügen über eine alte aber noch gültige Lizenz, welche das Bundesland Schleswig Holstein ausgestellt hat. Zusätzlich gibt es einen Graubereich in Luxemburg und es ist nicht ausführlich geregelt ob spielen im Online Casino legal ist.
Es gibt legale deutsche Online Casinos. Wir haben auf dieser Seite eine Liste mit allen legalen deutschen Online Casinos die derzeit eine gültige deutsche Lizenz haben. Im Moment gibt es nur 14 legale deutsche Online Casinos in Luxemburg.
Das Spielen im Online Casino ist in Luxemburg nicht ausdrücklich erlaubt, aber auch nicht ausdrücklich verboten. Daher arbeiten die Bundesländer derzeit an einem Gesetzesentwurf um die Rechtslage bei Online Casinos zu klären und den Markt zu regulieren.
Im Moment gibt es noch keine konkreten Informationen bezüglich des Limits im Online Casino. Das Gesetz ist in Vorbereitung und noch nicht rechtskräftig. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es kein Limit im Online Casino. Ein EInzahlungslimit bei deutschen Online Casinos gibt es im Moment nicht.
Die Online Casinos in Luxemburg werden ab Juli 2024 legalisiert. Dann tritt der Gesetzesentwurf in Kraft an dem die deutschen Bundesländer gerade arbeiten. Wie die Legalisierung im EInzelnen aussieht muss noch abgewartet werden. Die Online Casinos in Luxemburg werden dann endgültig legal und man kann sorgenfrei spielen.