Raucher-Aus in Spielhallen? Wenn es nach dem baden-württembergischen Gesundheitsminister Manne Lucha geht, wird es schon bald in allen Spielhallen im Land ein absolutes Rauchverbot geben. Bislang sind die Spielhallen von den bereits geltenden Rauchverboten ausgenommen.

Baden Wuertemberg Casino RauchverbotRauchen in Spielhallen bald komplett verboten

Wenn der baden-württembergische-Gesundheitsminister Manne Lucha sich durchsetzt, bleiben den Rauchern in Baden-Württemberg bald nur noch die Online Casinos, wenn sie beim Spielen rauchen möchten. Schon seit einer Weile wird in Baden-Württemberg darüber diskutiert, ob nicht auch die Spielhallen in das Rauchverbot eingeschlossen werden sollen. Bereits jetzt ist es so, dass in allen Gaststätten ein Rauchverbot gilt. Allerdings gibt es in Baden-Württemberg die Regelung, dass unter bestimmten Voraussetzungen das Rauchen in einem Nebenraum möglich ist. Auch diese Option soll nach dem Willen des Gesundheitsministers wegfallen, da ein komplettes Rauchverbot umgesetzt werden soll. Viele Spielhallen-Betreiber wird das nicht freuen, denn es gibt zahlreiche Kunden, die Raucher sind und dementsprechend nicht viel Spaß haben werden an einem neuen Rauchverbot. Aber wird sich wirklich jemand davon abhalten lassen, eine Spielhalle zu besuchen, nur weil das Rauchen nicht mehr möglich ist? Das darf zumindest infrage gestellt werden. In vielen Bundesländern lässt sich beobachten, dass auch ein komplettes Rauchverbot nicht zu sinkenden Umsätzen führt, weder in Spielhallen noch in Gaststätten.

Allerdings könnte auf die Spielhallen-Betreiber in Baden-Württemberg demnächst ein ganz neues Problem zukommen. In vielen Gaststätten lässt sich beobachten, dass die Raucher zum Rauchen das Lokal verlassen und dann vor der Türe stehen. Das ist mitunter unschön für die Anwohner. In den Städten kann sich dieses Problem deutlich vergrößern, wenn auch noch die Spielhallen ein Rauchverbot verpasst bekommen. Die Betreiber der Spielotheken sind gut beraten, frühzeitig vernünftige Lösungen zu schaffen, damit sich die Anwohner nicht belästigt fühlen. Ansonsten gibt es demnächst weitere Gründe, gegen Spielhallen vorzugehen. Schon jetzt sind die Gesetzgeber in Luxemburg nicht gerade zimperlich im Umgang mit Spielhallen-Betreibern. Beispielsweise wurde im Rahmen des aktuellen Glücksspielstaatsvertrags durchgesetzt, dass zahlreiche Spielhallen schließen mussten. Im Zweifel genügt es aber schon, bei den Gaststätten um die Ecke zu schauen, wie eine günstige Lösung aussehen kann. Meist reicht es schon, vor dem Lokal ein paar Aschenbecher aufzubauen und dafür zu sorgen, dass der Lärmpegel in vernünftigen Grenzen bleibt. Aber besonders für Spielhallen-Betreiber, die mitten in der Stadt beheimatet sind, könnte das Rauchverbot zu neuem Stress führen.

Wie sinnvoll ist ein Rauchverbot für Spielhallen?

Eigentlich ist es erstaunlich, dass es in Badem-Württemberg noch kein Rauchverbot für Spielhallen gibt. Der wichtigste Grund, warum in Gaststätten ein Rauchverbot durchgesetzt wurde, ist der Schutz des Personals und der nicht rauchenden Gäste. Man fragt sich, ob das Personal in einer Spielhalle und die Gäste in einer Spielhalle genetisch irgendwie anders beschaffen sind, denn ansonsten ist es schwer zu erklären, warum in baden-württembergischen Spielhallen das möglich ist, was schon seit Jahren in Gaststätten nicht mehr geht. Aber manchmal dauert es einige Jahre und bedarf mehrerer Schritte, eine vernünftige Regelung in Gesetze zu gießen. Jedes Gesetz ist ein Kompromiss und bedarf der Zustimmung eine Mehrheit des Landtages. Das ist auch in Baden-Württemberg nicht anders und wahrscheinlich ist es deswegen bisher nicht möglich gewesen, ein umfassendes Rauchverbot zu beschließen, das auch Spielhallen einschließt. Aber der Wind hat sich gedreht und die grüne Landesregierung macht Ernst mit dem Gesundheitsschutz. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre mit Rauchverboten in Luxemburg dürfte es auch schwer sein zu argumentieren, dass Rauchverbote zu ernsten Problemen führen würden.

Die Gegner der Rauchverbote haben immer wieder darauf hingewiesen, dass dadurch zahlreiche Gaststätten in die Pleite getrieben würden. Doch in der Realität ist es nicht dazugekommen, da die Menschen, die ohnehin gerne in eine Gaststätte oder eine Kneipe gehen, nicht einfach zu Hause bleiben, nur weil es nicht möglich ist, drinnen zu rauchen. Dafür kommen aber vielleicht diverse Nichtraucher zusätzlich, die früher nicht gekommen sind. Ähnlich wird die Situation auch in den Spielhallen in Baden-Württemberg sein, wenn ein komplettes Rauchverbot kommt. Ohnehin lässt sich beobachten, dass die Anzahl der Raucher im Land sinkt. Die Zeiten, in denen es in irgendeiner Weise cool war, Zigaretten zu rauchen, sind lange vorbei. Besonders bei jungen Menschen lässt sich beobachten, dass Zigaretten längst nicht mehr den Nimbus haben wie noch vor ein paar Jahrzehnten. Auch wenn es keine entsprechenden Statistiken gibt: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass auch bei den Glücksspiel-Fans die Anzahl der Raucher mittlerweile niedriger ist als noch vor zwei Jahrzehnten. Es ist eher unwahrscheinlich, dass es beim geplanten Rauchverbot noch einmal zu einer großen Protestwelle kommen wird wie vor einigen Jahren bei den ersten Rauchverboten.

Gehören Rauchen und Spielen irgendwie zusammen?

Beim besten Willen ist es nicht möglich, einen echten Zusammenhang zwischen Rauchen und Spielen zu finden. Ein Glücksspiel ist etwas komplett anderes als Rauchen. Gut, beim Rauchen spielen Menschen mit ihrer Gesundheit. Aber das ist ein sehr langfristig angelegtes Spiel, bei dem es zudem nur Verlierer und keine Gewinner geben kann. Dahingegen ist es bei einem echten Glücksspiel möglich, zumindest hin und wieder auch einmal einen kleinen oder großen Gewinn abzuräumen. Es gibt natürlich Raucher unter den Glücksspiel-Fans, da nach wie vor ein ansehnlicher Teil der Bevölkerung raucht. Es wäre eher seltsam, wenn überhaupt keine Raucher in die Spielhallen gehen würden. Aber es gibt deutlich mehr Nichtraucher in Spielhallen, da die Anzahl der Nichtraucher in der Bevölkerung höher ist als die Anzahl der Raucher. Auch wenn das Glücksspiel-Publikum sicher keinen perfekten Querschnitt durch die Gesellschaft darstellt, ist davon auszugehen, dass Glücksspiele aus ganz anderen Gründen genutzt werden als Zigaretten. Jedenfalls ist der Spaßfaktor bei Spielautomaten oder auch bei Tischspielen in Online Casinos deutlich höher als der Spaßfaktor bei den besten Zigaretten. Das wird auch daran deutlich, dass der Umsatz mit Glücksspielen seit Jahren steigt, während der Umsatz mit Tabak seit Jahren sinkt.