Eine DNA-Probe abgeben, um Zugang zum Casino zu erlangen? Was heute noch absurd klingt, ist vielleicht demnächst schon Realität. Schon jetzt gibt es erste Anbieter, die auf Biometrie setzen, um Altersprüfungen zu machen. Fraglich ist aber, ob derartige Systeme am Ende bei der Mehrzahl der Kunden auf Akzeptanz stoßen.
Die Vorteile der Biometrie für Glücksspielanbieter
Für Glücksspielanbieter, ganz gleich ob Spielhallen oder seriöse Online Casinos, ist es immer wichtig, Informationen über den Kunden zu haben. Das Mindeste ist dabei, dass der Anbieter sich davon überzeugen muss, dass der Spieler volljährig ist. In der gesamten Europäischen Union gibt es kein Land, in dem Minderjährige die Möglichkeit haben, legal in Casinos zu spielen. Die Altersprüfung findet traditionell dadurch statt, dass beim Eintritt in die Spielhalle oder das Spielcasino der Ausweis vorgezeigt werden muss. Ein Problem ist aber, dass dieses Verfahren aufwendig ist. Zudem können Ausweise gefälscht werden. Deswegen arbeiten Firmen wie der österreichischen Spielehersteller Novomatic daran, automatisierte Verfahren zu entwickeln, die auf Biometrie basieren. Damit soll es in Zukunft möglich sein, Kunden ganz automatisch zu überprüfen beim Eintritt in eine Spielhalle oder ein Spielcasino. Die Spiele von Novomatic sind zum Beispiel bei uns im Slotsmilion Casino auch mobil zu spielen.
Wer an Biometrie denkt, hat vielleicht als Erstes den Gedanken, dass es sich um einen Fingerabdruck-Sensor handeln könnte. Aber es gibt viele andere Möglichkeiten, über Biometrie die Identität einer Person festzustellen. Eine einfache Methode ist zum Beispiel der Iris-Scan, bei dem die Augen als Identifikationsmerkmal genutzt werden. Die drastischste Methode, die Identität zu überprüfen, wäre eine DNA-Probe. Dazu müsste es allerdings möglich sein, in Sekundenschnelle die DNA zu überprüfen und abzugleichen mit einer Datenbank. Derzeit ist das noch nicht der Fall. Zudem wäre es wahrscheinlich unmöglich, ein derartiges System mit den aktuellen Datenschutzbestimmungen in Einklang zu bringen. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht irgendwann einmal ein derartiges System geben wird. Schon jetzt geben viele Menschen über das Internet persönliche Daten in Hülle und Fülle preis, ohne dafür Geld zu bekommen. Vielleicht wird die DNA-Probe in einigen Jahren oder Jahrzehnten zum Standard bei der Identitätsüberprüfung.
Spielerschutz soll durch Biometrie besser werden
Auf der Basis einer sicheren Erkennung des Spielers wäre es möglich, gezielt Schutzmaßnahmen umzusetzen. Von der kompletten Sperre der Spieler bis hin zu Session-Limits an sämtlichen Automaten ist vieles vorstellbar. Das setzt allerdings voraus, dass die Spielautomaten deutlich weiterentwickelt werden. Die aktuellen Geräte, die in deutschen Spielhallen und Casinos stehen, wären nicht dazu geeignet, komplexe Schutzmaßnahmen umzusetzen. Allerdings arbeiten die Entwickler bei Novomatic schon seit Jahren an solchen Systemen. Genau genommen müsste dafür auch kein Biometrie-System eingesetzt werden, denn letztlich geht es nur darum, die Identität des Kunden zu bestimmen. Das ginge nach wie vor mit einem Personalausweis oder einem anderen amtlichen Dokument. Die Argumentation der Glücksspielanbieter ist an dieser Stelle nicht ganz stimmig. Die Biometrie dient vor allem dazu, das gesamte System für die Anbieter zu vereinfachen. Der personelle Aufwand für individuelle Prüfungen ist hoch. Automatisierte Systeme würden wahrscheinlich dafür sorgen, dass Spielhallen und Spielcasinos mit deutlich weniger Personal ausgestattet werden könnten.
Der österreichische Glücksspielkonzern Novomatic setzt Biometrie bereits ein, allerdings auf freiwilliger Basis. Die Kunden haben auch die Möglichkeit, den traditionellen Weg zu gehen bei der Identifizierung. Aber viele Kunden nutzen die biometrische Option, auch weil die Prozedur dadurch vereinfacht wird. Bei den gut funktionierenden biometrischen Systemen dauert es nur wenige Sekunden, bis die Identität verifiziert worden ist. Vor allem wenn in Spielhallen oder Spielcasinos sehr viele Besucher an einem Abend kommen, kann ein biometrisches System sehr nützlich sein. Allerdings gibt es viele Datenschützer, die solche Systeme prinzipiell kritisieren. Zwar versichert Novomatic, dass die Daten alle gemäß den Datenschutzbestimmungen behandelt werden. Das bedeutet zum Beispiel auch, dass die Daten nicht für die Marktforschung verwendet werden. Aber der Gesetzgeber wird in Zukunft herausgefordert sein, strenge Regeln für den Umgang mit biometrischen Daten zu entwickeln. Spätestens wenn eine DNA-Probe verlangt wird, muss der Gesetzgeber seine Bürger wirksam vor Missbrauch schützen.