Noch ist es nicht amtlich, doch wir wissen alle, wie es läuft, wenn der Sprecher eines Unternehmens von einer „interessanten Möglichkeit“ spricht. So geschehen bei der Deutschen Telekom. Laut einer Sprecherin des Konzerns aus Bonn möchte die Telekom eine Mehrheit an der Deutschen Sportwetten GmbH (DSW) übernehmen, um in das Geschäft mit den Sportwetten einzusteigen. Besiegelt werden soll der Deal, wenn die DSW eine der von der Bundesregierung vergebenen zwanzig Konzessionen erhält. Hier liegt die DSW zurzeit auf Rang 11 und es scheint nur noch eine Formsache zu sein, bis die Deutsche Telekom die DSW übernimmt, denn das Bundeskartellamt hat der Telekom schon grünes Licht für die Übernahme gegeben.
Für die Deutsche Telekom ein weiteres umsatzstarkes Geschäftsfeld
Naiv ist es zu glauben, dass die Deutsche Telekom lediglich mit Internet, Telefon und Fernsehen Umsatz macht. Der multinationale Konzern hat schon lange seine Fühler nach weiteren Einnahmequellen ausgestreckt. So erwarb die Deutsche Telekom schon im Jahre 2004 die Scout24-Gruppe von der Beisheim Holding Schweiz. Zwar wurde JobScout24 im Jahre 2011 wieder verkauft, doch ist die Telekom immer noch der Eigentümer von ImmobilienScout24 oder auch der Dating-Plattform Friendscout24. So will also eines der bekanntesten Unternehmen Luxemburgs nach dem Geschäft mit der Liebe, den Jobs und den Immobilien nun auch in das Wettgeschäft investieren.
Die Scout24-Gruppe ist für ein seriöses und beliebtes Angebot im World Wide Web bekannt. Gespannt dürfen wir darauf warten, wie die Deutsche Telekom uns die Sportwetten später schmackhaft machen wird, wenn es zum Abschluss des Geschäfts kommt. Wir bleiben natürlich am Ball und werden berichten.
Über die Deutschen Sportwetten GmbH (DSW)
Wie von der Deutschen Telekom erwartet interessiert sich das Unternehmen nicht für die „kleinen Fische“. Die Deutschen Sportwetten GmbH (DSW) gehört zu der österreichischen Sportwetten Gesellschaft ÖSW, die wiederum ein Teil der Casinos Austria AG (CASAG) ist. Die Österreichische Sportwetten GmbH ist Betreiber der bekannten Plattformen tipp3, win2day.at und WINWIN und will nach der Übernahme durch die Deutsche Telekom noch eine Minderheit am Unternehmen halten. Die Casinos Austria AG dagegen ist ein nicht börsennotiertes Unternehmen, welches zu den größten Steuerzahlern in Österreich zählt.