Erst kürzlich fiel ein Fall auf, bei dem eine ehemalige Trafikangestellte über Jahre Rubbellose gespielt hatte, ohne dafür zu bezahlen. Die Frau wurde dafür auch verurteilt. Nun sorgt der nächste Fall für Aufregung. Denn im Salzburger Pinzgau hat sich wohl eine 59-jährige ehemalige Trafikangestellte versucht, sich beim Lottospielen zu bereichern. Mehr als 32.000 Euro soll die Frau so bei dem Glücksspiel eingesetzt haben, ohne aber dafür auch nur einen Cent zu bezahlen. Nun aber, nach eineinhalb Jahren, flog der Betrug durch eine Überprüfung auf.
Betrug im großen Stil
Über mehr als eineinhalb Jahre lang betrog die 59-jährige ehemalige Trafikangestellte ihren Arbeitgeber. Sie hatte während ihrer Tätigkeit bei der Trafik natürlich auch Zugriff auf alles, was mit Lotto zu tun hat und nutzte diese Gelegenheit schamlos aus. So spielte sie die ganze Zeit über beim Lotto und auch beim Eurolotto mit, was ja an sich nicht verboten ist. Die Frau dachte aber gar nicht daran, ihre ausgefüllten und eingereichten Lottoscheine auch zu bezahlen, weswegen sie insgesamt für 32.000 Euro spielte, was natürlich irgendwann auffliegen musste. So kam es schließlich zu einer Überprüfung, bei der das gesamte Ausmaß des Betruges aufflog. Natürlich wurde die Angestellte sofort entlassen. Denn solch ein Personal kann man wirklich nicht gebrauchen.
Auch die Polizei wurde umgehend informiert. Gegenüber der Ermittlungsbehörde zeigte sich die 59-Jährige auch in allen Punkten geständig, was sie aber sicherlich nicht vor einer empfindlichen Strafe schützen wird. Denn ein Strafverfahren wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges wurde natürlich direkt eingeleitet, sodass sich die Frau demnächst auch vor Gericht verantworten muss. Bis zur Verhandlung ist sie von der Staatsanwaltschaft aber auf freien Fuß gesetzt worden.
Große Gewinne waren nicht dabei
Das Motiv der 59-jährigen Frau war denkbar einfach. Die Frau spielte die ganze Zeit bei den Lotterien mit, um mit den Gewinnen ihre Schulden tilgen zu können. Dass dieses Vorhaben aber sehr einseitig gedacht war, musste sie wohl spätestens feststellen, als es nicht die erhofften ganz großen Gewinne regnete. Denn anstatt sich große Summen oder gar Jackpots zu erspielen, konnte die 59-Jährige lediglich mit einigen Dreiern und Vierern beim Lotto glänzen. Aus den erhofften großen Gewinnen wurden so nur kleine Geldbeträge, die natürlich auch nicht ausreichten, um die Schulden wirklich abzubauen. Die ehemalige Trafikangestellte wird sicherlich mit ihrem Vorgehen noch mehr Schulden angehäuft haben. Denn dass sie den entstandenen Schaden bei der Trafik auch tilgen muss, ist sehr wahrscheinlich. Daher dürften nochmals 32.000 Euro an zusätzlichen Schulden auf sie zukommen. Man kann also sagen, dass sich die Frau wirklich deutliche verzockt hat.