Spielen soll Spaß machen und manchmal kann es sein, dass man mehr spielt, als man eigentlich wollte. Das an sich ist ja nicht schlimm, kritisch wird es, wenn aus übermäßigem Spiel handfeste Probleme entstehen. Wir bei bestecasinos.lu nehmen das Thema Spielsucht sehr ernst und wollen zu jedem Zeitpunkt eine sichere, verlässliche und verantwortungsvolle Plattform für alle Gamer sein.
Spielsucht ist quasi so alt wie die Menschheit, das prominenteste Beispiel aus der jüngeren Geschichte ist wohl „Der Spieler“ von Dostojewski. In dem 1866 entstandenen Buch verarbeitet der Autor seine eigene Spielsucht und wie sie sein Leben regelrecht ruinierte.
Auch heutzutage stellt Spielsucht immer noch ein Problem dar. Gerade vor dem heimischen Rechner, am Handy oder Tablet, ist der User auf sich allein gestellt und es fehlt an korrigierenden Faktoren von außen. Auch die ständige Verfügbarkeit der Spielangebote im Internet kann problematisch sein. Das Gleiche gilt für die schnellere Abfolge der Spiele und die Gewinn- und Verlustentscheidungen. Die meisten Menschen können damit umgehen, ein geringer Prozentsatz tendiert jedoch zu problematischem Spielverhalten.
Doch wovon genau sind spielsüchtige Menschen abhängig? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Wissenschaft. Einige Gamer, die Probleme bekamen, berichten, dass es nicht einmal die Geldgewinne sind, die süchtig machen. Vielmehr lieben sie den Moment, kurz bevor die Entscheidung fällt. Konkret also beispielsweise den Moment, bevor die Roulettekugel auf eine Zahl fällt, der Dealer die Karte auf den Tisch legt, die Walze eines Spielautomaten zum Stehen kommt etc.
Wie genau sich Spielsucht sonst noch äußert, worin sie begründest ist, welche Stadien es gibt, woran Sie sie erkennen, was Online Casinos tun, um Minderjährige und andere gefährdete Personengruppen zu schützen, was verantwortungsvolles Spiel bedeutet und wo Sie Hilfe finden, können Sie in dem nachfolgenden Beitrag nachlesen.
Ursachen einer Spielsucht
Natürlich ist Sucht stets von Mensch zu Mensch verschieden, die Gründe sind in der Persönlichkeit, der Biografie und anderen Faktoren zu suchen. Charakteristisch für Spielsucht ist typischerweise die Unfähigkeit des Betroffenen, dem Impuls zum Spielen zu widerstehen und zwar auch dann, wenn dies tiefgreifende negative Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld nach sich zieht. Laut Wikipedia sind Männer statistisch gesehen häufiger vom pathologischen Spielen betroffen als Frauen.
Die Spielsucht wird von der Wissenschaft zu den sogenannten „abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle“ gezählt. Hierzu gehören unter anderem auch Kleptomanie oder Pyromanie. Seit dem Jahr 1980 ist die Spielsucht in den internationalen Klassifizierungssystemen DSM und ICD anerkannt.
Vieles spricht dafür, dass die Hauptrisikofaktoren für Spielsucht in unserer Gehirnchemie zu suchen sind. Bemerkenswert ist, dass es bestimmte Parkinson-Medikamente gibt, die als Nebenwirkung Spielsucht auslösen können. Und das auch bei Menschen, die zuvor niemals Probleme in dieser Hinsicht hatten.
Die drei Phasen einer Spielsucht
Eine Spielsucht entsteht oft schleichend über einen längeren Zeitraum hinweg. In der Literatur wird Spielsucht grundsätzlich in drei Phasen unterteilt, wobei man stets im Auge behalten sollte, dass es den klassischen Verlauf per se nicht gibt. Wie oben bereits erwähnt, ist Spielsucht immer individuell verschieden, sodass es auch die unterschiedlichsten Verläufe gibt. Dennoch gibt es drei klassische Phasen der Krankheit:
- Gewinnphase
Die anfängliche Gewinnphase ist durch gelegentliches Spiel und positive Empfindungen vor und während des Spiels gekennzeichnet. Dazu gesellt sich meist ein unrealistischer Optimismus und die Entwicklung von Wunschgedanken. Ferner wird um immer höhere Beträge gespielt und die Realität zunehmend ausgeblendet.
- Verlustphase
In der Verlustphase bagatellisiert der Spieler seine Geldverluste, er prahlt mit Gewinnen und erliegt der Illusion, die Verluste seien durch entsprechende Geldeingänge ausgeglichen. In der zweiten Phase isoliert sich der Spieler zunehmend, seine Gedanken kreisen immer mehr um das Spiel und es gibt die ersten größeren Verluste. Diese werden aber gegenüber dem Umfeld verheimlicht, der Betroffene macht Schulden und ist unfähig, dem Spiel zu widerstehen. Aus all dem resultiert die Vernachlässigung bzw. der Verlust von Freunden und der Familie.
- Verzweiflungsphase
Die letzte Phase der Spielsucht ist gekennzeichnet vom kompletten gesellschaftlichen Rückzug und der Entfremdung von Familie und Freunden. Die Persönlichkeit des Spielers verändert sich, zunehmend leidet er unter Reizbarkeit, Schlafstörungen und anderen negativen Eigenschaften. Es plagen ihn Gewissensbisse und Hoffnungslosigkeit bis hin zu Suizidgedanken. Der Spieler hasst die anderen Gewinner und er gibt erhaltenes Geld ausschließlich für das Spiel aus. Er spielt tagelang und hat keine Kontrolle mehr über sein Verhalten.
Woran merke ich, dass ich spielsüchtig bin?
Sie kennen nun die typischen Phasen einer Spielsucht und haben wahrscheinlich schon eine Idee, worauf Sie achten müssen. Wie gesagt, Spielen kann und soll Spaß machen und natürlich kann es passieren, dass man eine Zeit lang recht viel spielt. Es kann sein, dass man mehrere Tage hintereinander spielt und dabei verhältnismäßig viel Geld verliert. Das bedeutet aber nicht, dass man deswegen automatisch spielsüchtig ist. Hier verhält es sich ähnlich wie bei anderen Sucherkrankungen – ein paar Glas Bier machen noch keinen Alkoholsüchtigen, eine ausgiebige Shoppingtour noch keinen Kaufsüchtigen usw.
Um herauszufinden, ob Sie ein problematisches Spielverhalten oder eine Spielsucht entwickelt haben, können Sie zum Beispiel auf der Seite check-dein-spiel.de einen Selbsttest machen. Sie können sich aber auch hier und jetzt ein paar Fragen stellen, die Klarheit bringen können. Bitte seien Sie bei der Beantwortung der Fragen ehrlich zu sich selbst.
- Müssen Sie immer mehr Geld einsetzen, um dasselbe positive Gefühl beim Spielen zu bekommen?
- Kreisen Ihre Gedanken ständig um das Spielen?
- Haben Sie in der Vergangenheit schon häufiger vergeblich versucht, das Spielen zu reduzieren oder zu beenden?
- Ist das Spielen für Sie ein Mittel, um mit negativen Aspekten wie Depression, Angst, Hilflosigkeit, Schuld etc. umzugehen?
- Haben Sie Menschen über das Ausmaß ihrer Spielaktivität belogen?
- Haben Sie in der Vergangenheit durch das Spiel negative Konsequenzen wie Verlust des Jobs oder einer Beziehung erlitten?
- Haben Sie durch das Spielen ernsthafte finanzielle Probleme und mussten sich von Ihrem Umfeld helfen lassen?
- Wenn Sie nicht spielen, leiden Sie dann unter negativen Beeinträchtigungen wie Ruhelosigkeit oder Reizbarkeit?
- Spielen Sie häufig länger, als Sie es geplant hatten?
- Haben Sie nach dem Spielen schon einmal an selbstzerstörerisches Verhalten oder sogar Selbstmord gedacht?
Beachten Sie bitte, dass diese Fragen lediglich Hinweise sind und kein starres Diagnoseschema. Der Hauptindikator für pathologisches Spielen ist immer noch der, dass sich das Spielen stark negativ auf andere Lebensbereiche auswirkt und ein Leidensdruck entsteht.
Sonderfall Exzessive Computerspiel- oder Onlinespielnutzung
In dem Zusammenhang wollen wir noch ein weiteres Thema kurz anschneiden. So werden heutzutage gerade junge Menschen zunehmend abhängig von Computerspielen ohne Geldgewinnmöglichkeit. Gerade bei den Online-Rollenspielen können bei einem kleinen Prozentsatz der Spieler pathologische Nutzungsmuster entstehen, die sich negativ auf andere Lebensbereiche wie Familie, Ausbildung oder Beruf auswirken.
Wenn Sie sich fragen, ob Sie gefährdet sind, eine solche problematische Computerspielnutzung zu entwickeln, können Sie einen Online-Test bei der Charité Berlin machen, den Link dazu finden Sie am Ende dieses Artikels.
Tipps zur Vermeidung von Spielsucht
Wir möchten Ihnen an dieser Stelle einige Tipps geben, wie Sie der Spielsucht entgegenwirken können. Dies soll keine Verharmlosung eines so ernsten Themas sein und natürlich sollten Sie im Falle einer ausgeprägten Spielsucht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Wir nennen Ihnen am Ende dieses Artikels verschiedene Stellen, an die Sie sich wenden können. Trotzdem gibt es aber ein paar Regeln, die Sie beachten können, um das Risiko möglichst gering zu halten.
- Achten Sie darauf, dass das Spielen nicht allzu großen Raum in Ihrem Leben einnimmt. Widmen Sie sich auch anderen Aktivitäten bzw. Freizeitbeschäftigungen zum Ausgleich.
- Sie sollten grundsätzlich spielen, um sich zu amüsieren und nicht um Geld zu gewinnen.
- Passen Sie besonders dann auf, wenn Sie Verluste erlitten haben: Rennen Sie nicht Ihren Verlusten hinterher, indem Sie immer höhere Einsätze machen.
- Legen Sie für sich bestimmte Beträge fest, die Sie zum Spiel verwenden und spielen Sie niemals mit Geld, das Sie zum Bestreiten Ihres Lebensunterhalts benötigen.
- Setzen Sie sich auch Limits, was die eingesetzte Zeit angeht.
- Spielen Sie möglichst nicht, wenn sie traurig, wütend oder müde sind. Sie können dann keine richtigen Entscheidungen treffen. Spielen Sie auch nicht, um negative Aspekte in Ihrem Leben zu kompensieren.
Was tun Casinos gegen pathologisches Spielen?
Die landbasierten Casinos im deutschsprachigen Raum sind generell gehalten, die negativen Folgen der Spielsucht zu verhindern. Dies ist ihnen mit ihrer Lizenz vorgeschrieben und der Staat überwacht die Einhaltung der Lizenzbedingungen genauesten.
Immer wieder hört man beispielsweise davon, dass Spieler sich in verschiedenen landbasierten Casinos selbst sperren, um ihre Spielsucht in den Griff zu kriegen. Diese Sperren sind für die Casinos in der Regel bindend, es gab verschiedene Rechtsfälle, in denen Spieler verlorenes Geld zurückerhielten, da sie trotz Sperre ins Casino gekommen sind.
Auch im Internet bemühen sich die Online Casinos um verantwortungsvolles Spielen. Sie verfügen ebenfalls über Lizenzen, die ihnen entsprechende Maßnahmen auferlegen. Bei Nichtbeachtung dieser Grundsätze für verantwortungsvolles Spielen können die Casinos schnell ihre Lizenzen – und damit ihre Einnahmequelle – verlieren. Folgende Maßnahmen werden von Online Casinos in diesem Zusammenhang angeboten:
- Es gibt die Möglichkeit, sich bei Online Casinos bestimmte Limits für die Geldeinzahlung zu setzen. Daneben gibt es auch Limits für die Einsätze in den jeweiligen Spielen.
- Viele Seiten bieten – ähnlich wie die landbasierten Casinos – die Möglichkeit, sich für einen bestimmten Zeitraum zu sperren. Beachten Sie, dass diese Sperren nicht einfach aufgehoben werden können und meist für alle Angebote der Seite gelten.
- Sie können auf einigen Seiten auch bestimmte Zeitintervalle festlegen, nach denen eine Warnung erscheint. Hier erfahren Sie dann, wie lange Sie schon gespielt haben und oft gibt es einen Button, um sich direkt abzumelden.
- Auf Antrag löschen die Casinos auch Ihre Mailadresse aus ihren Werbeverteilern, sodass Sie nicht durch entsprechende Werbung in Versuchung kommen.
Es gibt Online Casinos, die gesteigerten Wert auf Spielerschutz legen und deswegen auch die meisten der oben genannten Funktionen implementiert haben. Hier hat sich vor allem das von bestecasinos.lu auf Herz und Nieren geprüfte 888Casino hervorgetan, das neben den oben erwähnten Punkten auch spezielle Mitarbeiterschulungen zu diesem Thema durchführt.
Schutz Minderjähriger
Ein hohes Risiko, an Spielsucht zu erkranken, besteht insbesondere für Minderjährige. Gerade junge Menschen sind in ihrer Persönlichkeit noch nicht so gefestigt und deswegen anfälliger für die Entwicklung eines pathologischen Spielverhaltens. Die Casinos – egal ob landbasiert oder im Internet – nehmen den Schutz dieser Personengruppe sehr ernst. Die Lizenzgeber sind in diesem Punkt gnadenlos und bei Nichtbeachtung droht der sofortige Entzug der Lizenz.
Um überhaupt in einem Online Casino spielen zu können, benötigen Sie deswegen zwingend einen Altersnachweis. Minderjährige, die unwahre Angaben zu ihrem tatsächlichen Alter machen, verlieren in der Regel sämtliche Ansprüche auf Auszahlung und Gewinne. Im schlimmsten Fall droht sogar eine strafrechtliche Verfolgung der Minderjährigen oder ihren Eltern. Bei der Registrierung müssen die User deswegen versichern, dass sie mindestens 18 Jahre alt sind. Darüber hinaus verlangen die meisten Zahlungsmethoden ebenfalls einen sicheren Altersnachweis.
Wo finden Sie Hilfe?
Wenn Sie oder einer Ihrer Freunde oder Verwandten Anzeichen einer ernsthaften Spielsucht zeigt, sollten Sie Hilfe in Anspruch nehmen. Oftmals sind die Betroffenen in einem Teufelskreis der Sucht gefangen, dem sie aus eigener Kraft nicht entkommen können. Je früher man pathologisches Spiel erkennt und etwas dagegen unternimmt, desto mehr Chancen hat man, es einzudämmen oder komplett aus seinem Leben zu verbannen.
- Selbsttest zur Glücksspielsucht: check-dein-spiel.de
- Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit mehrsprachiger Telefonberatung: spielen-mit-verantwortung.de
- Hilfe bei der Suchtbekämpfung und Therapie: spielsucht-therapie.de
- Seite der Charité Berlin zum Thema exzessives Computerspielen und Glücksspiel mit Selbsttest: ag-spielsucht.charite.de
- Informative Seite der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern: verspiel-nicht-dein-leben.de
- Umfangreiche Informationen zum Thema Spielsucht bei Netdoktor: netdoktor.de/krankheiten/spielsucht/
- Internationale Seite für problematisches Spielen: gamblingtherapy.org