Den einen rollen sich die Fußnägel auf, die anderen geraten ins Schwärmen, wenn sie ihren Namen hören: Rosamunde Pilcher (1924 – 2019). Man hasst sie oder liebt sie – dazwischen gibt es relativ wenig. So weit, so gut! Aber was – um alles in der Welt – soll ein Artikel über diese britische Autorin auf den News-Seiten eines Online Casino Vergleichsportals? Sie werden sich wundern! Erst jetzt wurde bekannt, dass Rosamunde Pilcher eine heimliche Schwäche für Casinos und das Glücksspiel hegte. Ob Mrs. Pilcher auch Online Casinos besucht hat und beispielsweise Ramses Book spielte oder ihr Glück an den virtuellen Bally Wuff Spielautomaten oder den Merkur Slots herausforderte, bleibt allerdings ein Geheimnis, das sie mit ins Grab nahm. Am 6. Februar dieses Jahres verstarb die Star-Autorin im Alter von 94 Jahren in Schottland. Noch eine Woche vor ihrem Tod plante sie, die Treffen mit Ihrem Produzenten nicht mehr in Schottland zu arrangieren, sondern in einem Casino in Monte Carlo, damit sie dort „...nicht nur reden, sondern auch spielen“ könnten.

Rosamunde Pilcher: Zum Zocken ins Casino

Monte Carlo Casino ResortMichael Smeaton leitet die FFP New Media Produktionsfirma, ist der Produzent ihrer Filme und ein langjähriger Freund von Rosamunde Pilcher. „Ich hatte noch eine Woche vor ihrem Tod mit ihr telefoniert. Da war sie gut drauf. Sie war ihr ganzes Leben lang immer sehr klar.“ Er erinnert sich noch sehr genau an seinen letzten Kontakt mit ihr: „Ich habe sie gefragt, wann wir uns das nächste Mal sehen. Und sie hat gesagt: Wann immer es Dir passt.“ Smeaton schlug vor, sie in Schottland zu besuchen, doch Rosamunde Pilcher hatte ganz andere Pläne. „Sie meinte: Warum treffen wir uns immer in Schottland? Warum nicht mal woanders? Zum Beispiel in Monte Carlo, da gehen wir dann ins Casino und spielen.“ Smeaton berichtet, dass er sich niemals hätte vorstellen können, dass seine alte Freundin bereits eine Woche später nicht mehr am Leben sein könnte. Auch wenn sie schon 94 Jahre alt war, erfreute sie sich noch bester Gesundheit und war für hohes Alter enorm fit, sagt er. „Aber sie ist auch älter geworden, und wenn man sie gut kannte, bekam man das natürlich mit. Ihr Treffen mit Prinz Charles und Camilla 2016 in Cornwall war ihr letzter öffentlicher Auftritt. Danach wollte sie nicht mehr.“

Kein Platz für einen Schreibtisch

Rosamunde Pilcher wuchs in England bei ihrer Mutter auf, während ihr Vater, der ein Marineoffizier war, in Burma stationiert war. Im Alter von 15 Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben, doch dafür fehlte ihr zunächst einmal die Zeit. Während des zweiten Weltkriegs trat sie 1942 der freiwilligen Organisation „Women’s Royal Naval Service“ bei und arbeitete parallel im Außenministerium als Sekretärin. Ein Jahr später rief man sie nach Indien ab und dort blieb sie dann bis zum Kriegsende. Nach ihrer Rückkehr lernte sie den Textilunternehmer Graham Pilcher (1916 – 2009) kennen und lieben. Die beiden heirateten 1946 und zogen nach Longforgan bei Dundee in Schottland, wo sie bis zu Ihrem Tod lebten. Rosamunde Pilcher war Hausfrau und zog die vier gemeinsamen Kinder groß. Gegen Ende der 1940er Jahre begann sie Kurz- und Liebesgeschichten zu schreiben, die in Frauenmagazinen unter ihrem damaligen Pseudonym Jane Fraser veröffentlicht wurden. Sie arbeitete damals am Küchentisch, weil es nirgendwo im Haus Platz für einen Schreibtisch gab. Erst rund 40 Jahre später gelang ihr der Durchbruch als Romanautorin.

Die Meisterin der Liebesschnulze

 1987 wurde Rosamunde Pilchers Familiensaga „The Shell Seekers“ (Die Muschelsucher) ein großer kommerzieller Erfolg. Damals war sie bereits 65 Jahre alt. Seither wurden ihre Bücher weltweit mehr als 60 Millionen Mal verkauft, was sie zu einer der kommerziell erfolgreichsten Autorinnen der Gegenwart macht. Schon zu Lebzeiten verdiente sie durch ihre Geschichten knapp 100 Millionen Britische Pfund. Ihre Romane werden der Trivialliteratur zugeordnet. Man nennt Rosamunde Pilcher auch die „Meisterin der Liebesschnulze“, da sich bei ihr meist alles um Liebesleid und Freundschaften dreht. Die Erzählungen sind in der Regel in der britischen Upperclass angesiedelt und handeln von Ärzten und/oder Rosenzüchtern. In einem Nachruf schrieb die Berliner Zeitung: 

„Inzest, Erbschaftsstreitereien und wiederaufflackernde Liebesgeschichten bilden das Handlungsgerüst von einfach konstruierten Romanen, die unter der behutsamen Federführung von Rosamunde Pilcher stets von einfühlsamen Dialogen getragen wurden, mit denen sich ein von ganz anderen Alltagssorgen geplagtes Publikum mühelos identifizieren konnte.“ Sie selbst sagte über Ihre Arbeit: „Ja, in meinen Büchern ist ein gewisser Eskapismus drin, eine Flucht vor der Wirklichkeit. Aber es ist ja auch nicht so, dass unser Leben oder unser Job immer angenehm sind. Besonders Frauen führen oft ein Schattendasein, mit Kindererziehung und all dem. Da ist es doch manchmal schön, an die Hand genommen und in eine andere Welt oder anderes Leben geführt zu werden. Das Leben anderer Menschen ist immer faszinierend.“ 

Der Titel eines „Officer of the Order of the British Empire” wurde ihr im Jahre 2002 verliehen. 10 Jahre später gab sie bekannt, dass sie aus Altersgründen nicht mehr schreiben wollte. 

Pilcher-Filme zu Weihnachten 

Allein das ZDF hat rund 100 Romanvorlagen von Rosamunde Pilcher verfilmt. Diese Filmreihe zählt zu den erfolgreichsten und beliebtesten Sendungen des öffentlich-rechtlichen Senders. Rund sieben Millionen Zuschauer schalten im Durchschnitt ein, wenn die Heile-Welt-Szenarien ausgestrahlt werden. 

Auch zwischen den Jahren kommen Fans voll auf ihre Kosten. Wem „Romance TV“ zur Verfügung steht, kann sich täglich auf Pilcher-Verfilmungen freuen. Alle anderen sollten sich die folgenden Termine merken:

26.12.2019 um 15.10 Uhr: „Eine Frage der Ehre“, ZDF

29.12.2019 um 20.15 Uhr: „Meine Cousine, die Liebe und ich“, ZDF

30.12.2019 um 14.30 Uhr: „Vier Frauen (1): Virginias Geheimnis“, SRF

30.12.2019 um 16.05 Uhr: „Vier Frauen (2): Lauras Liebe“, SRF

31.12.2019 um 15.50 Uhr: „Vier Frauen (3): Olivias Schicksal“, SRF

31.12.2019 um 16.25 Uhr: „Vier Frauen (4): Alexas Glück“, SRF

1.1.2020 um 14.05 Uhr: „Wenn Fische lächeln“, ORF2

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