Die British Esports Association hat eine neue Werbekampagne gestartet, mit der Frauen im Esport gefördert werden sollen. In der Kampagne werden nicht nur weibliche Esport-Spieler, sondern auch Frauen aus anderen Bereichen der Esport-Branche präsentiert. Schon jetzt gibt es einen beträchtlichen Frauenanteil bei den Zuschauern im Esport, aber Experten sehen noch ein großes Wachstumspotenzial.

Mehr Frauen im Esport – schon jetzt beeindruckende Zahlen

Esports und FrauenIn der öffentlichen Wahrnehmung werden Videospiele und damit auch Esport oft als männliches Betätigungsfeld wahrgenommen. Das ist übrigens bei den Online Casinos auch nicht anders. Aber schaut man sich die Zuschauerzahlen bei Esport-Events an, liegt der Frauenanteil schon jetzt bei 30,4 Prozent. Das geht aus einem Bericht der Firma Interpret hervor, die alle Esport-Veranstaltungen im vierten Quartal 2018 ausgewertet hat. Der Frauenanteil bei den Zuschauern geht zudem seit Jahren nach oben. Allein im Laufe der letzten drei Jahre lässt sich ein Zuwachs von 6,5 Prozent messen. Das ist beeindruckend, aber die British Esports Association geht davon aus, dass es möglich ist, noch deutlich mehr Frauen für Esport zu begeistern. Ein wichtiger Faktor dürfte dabei sein, dass es auf dem absoluten Top-Niveau relativ wenige Esport-Spielerinnen gibt. Mit der aktuellen Werbekampagne sollen junge Frauen dazu ermutigt werden, ihre Chancen wahrzunehmen und auch im Esport nach den großen Erfolgen zu streben. Es gibt keinen vernünftigen Grund zu glauben, dass Frauen beim Esport in irgendeiner Form weniger erfolgreich sein müssten als Männer.

Anders als in vielen klassischen Sportarten, zum Beispiel Fußball oder Eishockey, gibt es beim Esport keine grundsätzlich unterschiedlichen physischen Voraussetzungen. Beim Fußball oder Eishockey wäre es völlig undenkbar, gemischte Mannschaften im Spitzensport aufzustellen. Aber beim Esport geht es um Fähigkeiten, die Frauen und Männer gleichermaßen haben können. Deswegen glauben viele Glücksspiel-Experten, dass es langfristig möglich sein sollte, den Frauenanteil beim Esport auch auf dem Top-Level deutlich anzuheben. Aus anderen Bereichen ist bekannt, dass dadurch fast automatisch dann auch der Anteil der weiblichen Zuschauer wächst. Genauso wie bei jungen Männern haben die Spitzenspielerinnen auch für die jungen Frauen Vorbildcharakter. Deswegen ist es eine gute Sache, dass die British Esports Association sich dazu entschieden hat, bei der aktuellen Werbekampagne die Frauen in den Mittelpunkt zu stellen. Das allein wird ganz sicher nicht reichen, um die vorhandene Lücke zu schließen. Aber für den Esport wäre es insgesamt gut, wenn mehr Frauen aktiv würden. Der vergleichsweise hohe Frauenanteil bei den Zuschauern zeigt, dass durchaus Potenzial vorhanden ist.

Frauen sind ein wirtschaftlicher Faktor beim Esport

In der heutigen Zeit sollte es eigentlich völlig normal sein, dass Frauen und Männer gleiche Chancen haben. Aber in der Praxis stellt sich das dann oft anders dar, auch weil Netzwerke und Traditionen verhindern, dass Frauen in großer Zahl bis ganz an die Spitze kommen. Auch beim Esport gibt es wahrscheinlich interne Mechanismen, die dafür sorgen, dass es Frauen schwieriger haben. Der Esport hat sich auf der Basis der Computer- und Konsolenspiele entwickelt. Traditionell ist das eher eine Domäne der jungen Männer. Das erklärt ziemlich gut, warum heutzutage in der Top-Klasse im Esport vor allem Männer zu finden sind. Aber das ist kein Naturgesetz. Letztlich liegt es vor allem an den Frauen selbst, ob sie sich nach vorne kämpfen und den Frauenanteil in der Spitzenklasse erhöhen. Esport ist in allen Varianten ein Wettkampfsport, bei dem am Ende die gebrachte Leistung entscheidet. Deswegen ist es zumindest in der Theorie sehr leicht für ambitionierte Frauen, den Weg nach ganz oben zu schaffen. In der Praxis ist es aber dann manchmal schwierig, einen Platz in einem starken Team zu bekommen. Eine Alternative können komplette Frauenteams sein, die sich neu bilden und dann den Angriff auf die Spitze angehen.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist es für den Esport langfristig wichtig und vernünftig, Frauen sehr viel stärker einzubinden als es bisher der Fall ist. Es gibt keinen Grund, warum der Zuschaueranteil der Frauen nicht auf 50 Prozent anwachsen sollte. Auch bei den Spielern sollte der Anteil der Frauen in diesem Bereich liegen. Für den Esport, der seit Jahren weltweit wächst, wäre das insgesamt positiv. Dabei wird es wahrscheinlich nicht darum gehen, in allen Spielen einen Frauenanteil von 50 Prozent zu erreichen. Traditionell sind zum Beispiel Spiele wie FIFA eher für männliche Spieler interessant, während ein Game wie Overwatch auch viele weibliche Spieler begeistert. Aber wenn es in den nächsten Jahren gelingen sollte, den Frauenanteil bei den Zuschauern und den Aktiven im Spitzenbereich deutlich zu erhöhen, wäre das ein großer Erfolg für die gesamte Branche. Der Esport ist eine der wenigen Sportvarianten, bei denen das Geschlecht für die Leistungsfähigkeit keine Rolle spielt. Dadurch ist ein riesiges Potenzial vorhanden, zumal der Esport noch am Anfang steht.

Aktive Unterstützung von Frauen hilfreich

Die aktuelle Werbekampagne der British Esports Association ist ein wichtiger Baustein, um Esport für Frauen attraktiver zu machen. Aber es gibt viele andere Möglichkeiten, Frauen im Esport zu fördern. Vor allem, wenn es um den professionellen Esport geht, wäre es sicherlich möglich, mit gezielten Förderprogrammen dafür zu sorgen, dass mehr Frauen den Schritt in die Spitzenklasse schaffen. Aufgrund der gewachsenen Strukturen im Esport ist es für Frauen im Moment schwieriger, bis ganz an die Spitze vorzudringen. Ein Weg könnte zum Beispiel darin bestehen, weibliche Teams gezielt zu fördern. Das wäre auch eine Aufgabe für Sponsoren, die mit weiblichen Esport-Spielern ihre Produkte verkaufen könnten. Auch Verbände wie die British Esports Association können sicher noch mehr machen, als Werbekampagnen aufzulegen, bei denen Frauen im Mittelpunkt stehen. Am Ende geht es darum, Frauen eindeutig und klar zu vermitteln, dass sie keine anderen Limits beim Esport haben als Männer.

Beim Esport gibt es einen großen Vorteil für Frauen: Erstklassige Spielerinnen haben einen großen Wert für die Esport-Teams und werden deswegen wahrscheinlich am Ende auch nicht durch ungünstige Strukturen aufgehalten. Im Moment ist eher das Problem, dass sich nicht genügend Spielerinnen auf einen professionellen Weg einlassen. Aber auch an dieser Stelle könnte durch gezielte Förderung einiges verbessert werden. Um einmal ein Beispiel aus einer anderen Sportart zu wählen: In der Formel 1 ist es seit vielen Jahren üblich, dass die großen Autohersteller gezielt junge Talente sichten und dann jahrelang fördern. Das wäre auch ein guter Ansatz für langfristig orientierte Esport-Teams. Wenn beispielsweise Clubs der Fußball-Bundesliga Esport-Mannschaften aufbauen, könnte es eine schöne Aufgabe sein, von Anfang an auch junge Frauen zu fördern. Natürlich geht es am Ende immer um Leistung. Aber die Basis für Top-Leistungen ist in allen Sportarten, dass die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Der Esport hat ein riesiges Potenzial bei der Förderung von Frauen und es wird spannend sein zu sehen, ob es in den nächsten Jahren mehr Frauen an die absolute Spitze schaffen werden.

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