Die Glücksspielindustrie entwickelt sich seit Jahren auf der ganzen Welt beständig weiter. Zum einen ist es sicherlich darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Internetnutzer stetig zunimmt, und die Online Casinos sich den wachsenden Bedürfnissen ihrer User anpassen müssen, aber auch andere Gründe spielen dabei eine wesentliche Rolle. Einen wichtigen Faktor stellt in Luxemburg beispielsweise die fehlende Regulierung im Umgang mit Online Casinos dar.

Stadthalle Hamburg CasinoFehlende Regulierung beim deutschen Online Casino-Markt

Bereits vor 20 Jahren waren mehr als 700 Online Casinos im Netz zu finden. Wenn man einmal überlegt, auf welchem Entwicklungsstand das Internet damals war, ist das schon eine beachtliche Anzahl. Nicht ganz nachzuvollziehen ist allerdings, wann Luxemburg den Online Glücksspiel Markt für sich entdeckte und nachzog. Laut Medienberichten soll das erste Online Casino Experiment mit Hauptsitz in Hamburg im Jahre 2002 gescheitert sein. 

Das „regulierte“ Angebot und die jüngsten Schlagzeilen aus Niedersachsen verhelfen dem Online Glücksspiel in Luxemburg nicht gerade zu mehr Attraktivität. Lotterie- und Oddset-Anbieter existieren en masse, aber interessante Casino-Games gibt es nur in physischen Spielbanken. Abhilfe schaffen die sogenannten unregulierten Anbieter, die den größten Anteil des deutschen Marktes stellen. Laut research.handelsblatt.com entfielen im Jahr 2015 ca. 50 % des Online Glücksspiel-Marktes auf Casinos. Die restlichen 50 % teilten sich die Betreiber von z. B. Sportwetten, Zweitlotterien und Poker. Mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftete der „unregulierte“ Markt in Luxemburg 86% des Gesamtbetrages. Jahr für Jahr stiegen die Umsätze weiter an. Zum einen wuchs das Interesse der Online Gamer an den Betreiber-Angeboten, zum anderen stiegen die technischen Voraussetzungen für die Unternehmen an, Spiele moderner und nutzerfreundlicher zu programmieren und sich neuen Experimenten zuzuwenden, wie beispielsweise den Live-Casinos.  

Regulierung dient dem Schutz der Spieler

2017 machte der Umsatz des nicht regulierten Glücksspielmarktes in Luxemburg bereits über 3,1 Milliarden Euro aus. Laut des Jahresreports von innen.hessen.de erwirtschafteten Online Casinos davon allein 1,76 Milliarden Euro. Für die User des regulierten Marktes ist es grundsätzlich von Vorteil, dass an die Anbieter höhere Auflagen gestellt werden, die in erster Linie dem Schutz der Spieler dienen sowie deren persönlichen Daten. Die Casino Spiele müssen reguliert und regelmäßig getestet werden, damit eine ordnungsgemäße Durchführung gewährleistet ist. Für die Betreiber ist das Reglement nicht unbedingt von Vorteil, denn in anderen Ländern, wie beispielsweise Gibraltar oder Malta, sind die Auflagen deutlich geringer, als es in der Bundesrepublik Luxemburg der Fall ist. 

Die Verantwortung liegt bei der EU

 Mit einer entsprechenden EU-Lizenz ist es Online Casinos dennoch möglich, von Luxemburg aus zu operieren und dieses Recht in Anspruch zu nehmen. Die besten Betreiber werden in einem Online Casino Vergleich analysiert und mithilfe von Erfahrungsberichten in Bezug auf ihre Schwächen und Stärken hin bewertet. Ausschließlich die seriösen und zuverlässigen Casinos werden weiterempfohlen. Bisher mussten sich Spieler bezüglich einer fehlenden Regulierung in Luxemburg keine großen Sorgen machen. Es war immer die Rede davon, dass zukünftig ein neues Glücksspielgesetz das Angebot privater Online Casinos regelt. Nun stimmen aber die neuesten Nachrichten aus Niedersachsen nicht gerade optimistisch. Vor kurzem hieß es noch, dass 20 Online Glücksspielanbietern Konzessionen ermöglicht werden sollten, um in Luxemburg vollkommen legal arbeiten zu können.

Die Verantwortung liegt bei der Europäischen Union, sagen Experten. Es müsse ein europaweit geltendes Konzept entwickelt werden, um den Online Casinos langfristig einen Weg zu ebnen und trotzdem das Angebot der Spiele attraktiv zu gestalten.