Entain will Enlabs kaufen. Das ist keine neue Nachricht, aber nun hat eine wichtige Behörde den Weg frei gemacht für die Akquisition. Für den Glücksspielanbieter Entain ist der Kauf von Enlabs ein wichtiger Meilenstein auf dem osteuropäischen Markt. Schon seit Januar versucht der Glücksspielkonzern Entain den osteuropäischen Glücksspielanbieter Enlabs zu kaufen. Doch das erste Angebot war den Aktionären von Enlabs nicht hoch genug. Deswegen hat Entain kürzlich nachgelegt und bietet nun 364 Millionen Euro. Das ist eine stattliche Summe, die auch von den Aktionären von Enlabs insgesamt mit Wohlwollen aufgenommen worden ist.

Entain will Enlabs unbedingt haben

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Immerhin haben 51 Prozent der Anteilseigner dem Angebot zugestimmt. Somit sollte der Kauf von Enlabs in Kürze über die Bühne gehen. Einen wichtigen Meilenstein hat Entain neben der Erhöhung des Kaufpreises bereits erreicht. Rechtliche Probleme beim Kauf wird es nicht geben, denn Entain hat es geschafft, in den letzten Wochen sämtliche Genehmigungen von den zuständigen Behörden zu bekommen. Das ist bei einem großen Unternehmenskauf immer ein wichtiges Thema. Insbesondere muss sichergestellt werden, dass keine kartellrechtlichen Probleme entstehen. Die letzten notwendigen Zustimmungen sind kürzlich eingegangen, sodass Entain sich nun darauf konzentrieren kann, den Kauf von Entain umzusetzen. Finanziell scheinen sich die beiden Partner mittlerweile einig zu sein. Aber Enlabs hat verlauten lassen, dass es noch eine Weile dauern könnte, bis die Verhandlungen abgeschlossen werden. Insbesondere geht es Enlabs darum, die Zukunft der Beschäftigten im Unternehmen zu sichern. Wahrscheinlich wird Entain einige Zugeständnisse machen müssen, um am Ende den Kauf abwickeln zu können.

Enlabs ist ein schnell wachsendes Unternehmen. Die Gründer sind nach wie vor im Aufsichtsrat aktiv. Zudem haben die Gründer insgesamt 42,2 Prozent der Aktien. Insofern wird es nicht möglich sein, an den Gründern vorbei den Kauf abzuwickeln. Mit dem Kaufpreis sind die Gründer nach aktuellen Meldungen einverstanden. Aber nun geht es darum, die Rahmenbedingungen insgesamt so zu gestalten, dass der Verkauf stattfinden kann. Ein großes Ziel von Enlabs ist es, Garantien für die Beschäftigten zu bekommen. Bei vielen kleinen Unternehmen interessieren sich die Gründer am Ende nicht mehr dafür, was mit den Mitarbeitern passiert. Es spricht für die Gründer von Enlabs, dass das in diesem Fall anders ist. Der Hintergrund dürfte sein, dass die Gründer sehr lange das Unternehmen geführt haben und dementsprechend auch nahezu alle Mitarbeiter persönlich angeworben haben. Insofern ist eine große Verbundenheit vorhanden, die nun auch beim Kauf berücksichtigt wird. Letztlich wird der Kauf wohl nicht daran scheitern, dass es nicht die nötigen Zusagen seitens Entain geben wird. Aber am Ende wird es dann doch darauf ankommen, wie die Details genau aussehen. Entain wird es sich nicht leisten können, unbegrenzte Garantien für den gesamten Personalbestand zu geben. Aber Enlabs möchte in jedem Fall verhindern, dass nach der Übernahme plötzlich zahlreiche Mitarbeiter von Enlabs entlassen werden. Ein sinnvoller Kompromiss scheint möglich, da es letztlich im Interesse der Besitzer von Enlabs ist, dass das Unternehmen zu einem attraktiven Preis verkauft wird.

Entain will europäisches Geschäft ausbauen

Für den Glücksspielkonzern Entain ist das amerikanische Geschäft in den letzten Monaten besonders wichtig gewesen. Durch eine Kooperation mit MGM Resorts ist es Entain gelungen, wichtige Meilensteine in kurzer Abfolge auf dem amerikanischen Markt zu erreichen. Aber Entain ist auch nach wie vor daran interessiert, in Europa gute Geschäfte zu machen. Der Glücksspielmarkt in Europa ist stark entwickelt. Aber bislang ist Entain in Osteuropa kaum vertreten. Durch den Kauf von Enlabs soll diese Lücke geschlossen werden. Deswegen war Entain auch dazu bereit, das ursprüngliche Angebot noch einmal deutlich zu erhöhen. Auf lange Sicht ist es für einen Glücksspielkonzern die Entain vor allem wichtig, einen möglichst hohen Marktanteil zu haben. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, kann Entain gegebenenfalls auch einen etwas überhöhten Preis bezahlen, denn langfristig sollte der lukrative Glücksspielmarkt für attraktive Einnahmen sorgen.

Entain ist mit Sicherheit nicht dazu bereit, Mondpreise für Übernahmen zu bezahlen. Aber an den aktuellen Verhandlungen mit Enlabs wird deutlich, dass Entain durchaus dazu bereit ist, sehr attraktive Summen zu bieten, um die Marktabdeckung zu erhöhen. Bei einem gesättigten Markt wie dem Glücksspielmarkt in Europa, haben Glücksspielkonzerne wie Entain vor allem durch Übernahmen die Möglichkeit, den Marktanteil zu erhöhen. Es wäre deutlich teurer, das Geschäft in Osteuropa komplett neu aufzubauen. Zudem gäbe es viele unternehmerische Risiken. Wenn Entain hingegen den gut funktionierenden Glücksspielanbieter Enlabs kauft, funktioniert das Geschäft vom ersten Tag an gut. Letztlich geht es dann am Ende nur noch um Mathematik. Wenn Entain davon ausgeht, dass sich der Kaufpreis in den nächsten Jahren amortisiert, ist das Geschäft gut. Es spricht vieles dafür, dass in den nächsten Wochen die Warnungen zwischen Entain und Enlabs zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.