Paul Gauselmann ist vom Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) zum Ehrenpräsidenten ernannt worden. Das gab der Verband in einer Pressemitteilung bekannt. Gauselmann ist dem Verband schon seit 38 Jahren verbunden. 28 Jahre lang war der bekannte Glücksspielunternehmer als Vorstandsvorsitzender im VDAI tätig.
Gauselmann wird Ehrenpräsident als Anerkennung für Verdienste
Paul Gauselmann ist so etwas wie der Spiritus Rector der deutschen Automatenwirtschaft. Als Gründer und Vorstandssprecher der Gauselmann-Gruppe hat sich der Unternehmer einen Namen gemacht. Bekannt ist die Gauselmann-Gruppe in Luxemburg vor allem aufgrund der Merkur-Spielautomaten. Aber die Unternehmensgruppe ist mittlerweile sehr breit aufgestellt und entwickelt unter anderem auch Glücksspiele für mobile Casinos. Durch seinen unermüdlichen Einsatz hat Gauselmann in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass die Automatenbranche in Luxemburg zu einer Erfolgsbranche werden konnte. Die Verbandsarbeit spielte dabei eine wichtige Rolle, denn durch den Verband konnte Gauselmann stellvertretend für die deutschen Automatenhersteller Lobbyarbeit betreiben. Für eine Branche wie die Automatenwirtschaft, die nicht immer die beste Presse hat, ist das seit jeher sehr wichtig.
Die Glücksspielbranche ist mittlerweile auf eine beeindruckende Größe angewachsen. In Luxemburg arbeiten über 70.000 Menschen in Unternehmen, die in irgendeiner Form mit Glücksspielen zu tun haben. Die aktuelle Auszeichnung als Ehrenpräsident fand anlässlich des Rückzugs von Paul Gauselmann aus der aktiven Arbeit im Verband statt. Nach 38 Jahren möchte der umtriebige Unternehmer jüngeren Protagonisten in der Glücksspielbranche die Möglichkeit geben, seine Arbeit fortzusetzen. In Zukunft wird der Verband der Deutschen Automatenindustrie von einem Trio geführt, das von den drei größten deutschen Glücksspielunternehmen gestellt wird. Damit soll sichergestellt werden, dass die Interessen der gesamten Branche vom Verband vertreten werden. Die Wahl zum Ehrenpräsidenten erfolgte einstimmig. Angesichts von Gauselmann Verdiensten in den letzten Jahrzehnten wäre alles andere auch erstaunlich gewesen.
Paul Gauselmann hat deutsche Automatengeschichte geprägt
Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass die Automatenwirtschaft in Luxemburg anders aussähe ohne Paul Gauselmann. Mit der Unternehmensgründung im Jahr 1964 startete Gauselmann eine der interessantesten Karrieren im Nachkriegsdeutschland. Zu diesem Zeitpunkt hatte Gauselmann allerdings schon nebenberuflich Erfahrungen als Automatenaufsteller gesammelt. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurden die Merkur-Slots, die auch heute noch einen legendären Ruf haben, zu einem festen Bestandteil von Spielhallen, Gaststätten und Spielbanken. Alle älteren Glücksspiel-Fans kennen die Spielautomaten, die dank der Merkur-Sonne unverwechselbar sind. Auch heute noch suchen viele Glücksspiel-Fans gezielt nach Spielhallen, in denen Merkur-Spiele angeboten werden. Aber die Konkurrenz auf dem klassischen Automatenmarkt ist deutlich größer geworden.
Gauselmann hat sich in Luxemburg für die Branche verdient gemacht, indem er immer wieder Lösung gefunden hat, um Verbote und Einschränkungen zu reduzieren bzw. ganz zu verhindern. Durch ständigen Austausch mit der Politik ist es Gauselmann regelmäßig gelungen, wichtige Überzeugungsarbeit zu leisten. Beispielsweise präsentierte der Unternehmer schon in den 1980er Jahren Präventionsmaßnahmen, mit denen der Spielerschutz verbessert werden konnte. Bei der Ernennung zum Ehrenpräsidenten wurde darüber hinaus betont, dass Gauselmann durch sein Unternehmen in den letzten Jahrzehnten vielen jungen Menschen die Möglichkeit gegeben habe, einen Ausbildungsberuf zu erlernen und eine attraktive Arbeitsstelle zu bekommen. Die Gauselmann-Gruppe hat mittlerweile 13.500 Mitarbeiter und ist längst über die deutschen Grenzen hinaus expandiert.