Wie steht es um die Bitcoin-Spielbanken? Sind die Anbieter mit Kryptowährungen in Luxemburg überhaupt legal? Das sind Fragen, die sich aktuell viele Glücksspiel-Fans stellen, denn bald kommt die neue Glücksspielregulierung mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag. Was ist eine Bitcoin-Spielbank? Es gibt unterschiedliche Definitionen und es ist wichtig, ganz genau zu sein mit diesem Begriff. Eine Bitcoin-Spielbank kann zum Beispiel einfach eine Online-Spielbank sein, in der es möglich ist, nicht nur mit Euro, sondern auch mit Bitcoin zu bezahlen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle Anmerkungen zu Bitcoin grundsätzlich auch die anderen Kryptowährungen betreffen. Aber Bitcoin ist mit Abstand die bekannteste Kryptowährung, sodass wir uns auf diese Währung konzentrieren.
Bitcoin-Spielbanken auch mit neuer Glücksspielregulierung?
Eine Bitcoin-Spielbank kann auch eine Spielbank sehen, in der ausschließlich der Bitcoin als Zahlungsmittel genutzt werden kann. Das wird typischerweise gemacht, um dem Kunden Anonymität zu gewähren. In welchem Umfang diese Anonymität dann in der Praxis vorhanden ist, hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich ist es alles andere als einfach, im Internet anonym unterwegs zu sein. Das gilt auch für Bitcoin-Spielbanken, die den Kunden „völlige Anonymität“ versprechen. Wer sich nicht wirklich gut mit der Technik des Internets auskennt, sollte immer davon ausgehen, dass Bewegungsspuren hinterlassen werden, die bei Bedarf jemand finden kann. Bei der Betrachtung der Legalität von Bitcoin-Spielbanken ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass der Bitcoin grundsätzlich weder in Luxemburg noch in den meisten anderen Ländern der Welt illegal ist. Tatsächlich wird der Bitcoin immer öfter für Finanztransaktionen genutzt. Hauptsächlich ist der Bitcoin im Moment aber ein Spekulationsobjekt für mutige Investoren. Im neuen Glücksspielstaatsvertrag wird der Bitcoin nicht erwähnt. Deswegen gibt es keinen Grund zu glauben, dass die Betreiber der Online Casinos in Zukunft in Luxemburg nicht auch den Bitcoin für Einzahlungen und Auszahlungen anbieten können. Allerdings ist der Bitcoin-Kurs nicht sonderlich stabil, sodass es sowohl für den Anbieter als auch für den Kunden ein relevantes Währungsrisiko gibt. Ein Spieler kann unter Umständen durch den volatilen Bitcoin-Kurs mehr Geld gewinnen oder verlieren als in der Online-Spielbank.
Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum es nach wie vor nur sehr wenige Glücksspiel-Fans gibt, die den Bitcoin oder andere Kryptowährungen für ihre Glücksspielabenteuer nutzen. Allerdings ist durchaus denkbar, dass sich das im Laufe der Zeit ändert, auch in Luxemburg. Warum aber im Moment viele Glücksspielexperten glauben, dass in Europa die Bitcoin-Spielbanken eine bessere Chance haben als in den letzten Jahren, hat andere Gründe. Dabei geht es nicht darum, den Bitcoin einfach nur als eine alternative Zahlungsmethode zu nutzen. Vielmehr glauben zahlreiche Experten, dass Glücksspiel-Fans, die an der Regulierung vorbei Online-Spielbanken nutzen möchten, den Bitcoin eventuell in Zukunft bevorzugen werden.
Mehr Spaß in Bitcoin-Spielbanken wegen Regulierung?
Die typischen Bitcoin-Spielbanken, die vor einigen Jahren als Alternativen zu den regulierten Online-Spielbanken entstanden sind, haben bisher nicht den großen Durchbruch geschafft. Anonymität ist keine Einbahnstraße. Was soll ein Spieler in einer Bitcoin-Spielbank unternehmen, wenn der Anbieter einen Gewinn nicht auszahlt? Was im ersten Moment vielleicht ganz großartig aussieht, erweist sich schon nach kurzem Nachdenken als potenzielles Finanzproblem. Derzeit ist noch völlig unklar, in welcher Form sich ein Schwarzmarkt entwickeln wird unter der neuen Glücksspielregulierung in Luxemburg. Wahrscheinlich wird es in Zukunft Online-Spielbanken geben, die deutsche Kunden akzeptieren, obwohl keine deutsche Lizenz vorhanden ist. Ob es in Zukunft auch Online-Spielbanken mit EU-Lizenz geben wird, die deutsche Kunden annehmen, ist noch völlig unklar. Tendenziell wird es eher so sein, dass die Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union den deutschen Markt nicht ohne deutsche Lizenz bedienen werden. Aber es gibt zahlreiche Glücksspielanbieter, die nicht in der Europäischen Union sitzen und entsprechend unbeschwert agieren können. Deswegen entsteht wahrscheinlich überhaupt kein Bedarf nach anonymen Bitcoin-Spielbanken, bei denen keine Kontrolle stattfindet.
Der Bitcoin hat durchaus seinen Reiz. Wer zu einem sehr frühen Zeitpunkt investiert hat, musste nicht einmal viel Geld anlegen, um mittlerweile ein kleines oder großes Vermögen zu haben. Aber ob der Bitcoin gerade beim Glücksspiel den großen Durchbruch schaffen wird, darf doch bezweifelt werden. Grundsätzlich haben die Kryptowährungen einige Vorteile, die sich langfristig auch im ganz normalen Geschäftsleben zeigen könnten. Aber es wird noch lange dauern, bis ganz normale Glücksspiel-Fans den Bitcoin für Einzahlungen und Auszahlungen nutzen. Selbst bei den populären Anbietern mit EU-Lizenz, die mittlerweile schon Transaktionen mit Bitcoin zulassen, sind die Umsätze gerüchteweise doch eher niedrig. Oft wird die Einzahlung und Auszahlung mit Bitcoin nur deswegen angeboten, weil ein Unternehmen sich damit ein besonders progressives Image verpassen kann. Fakt ist jedoch, dass die Glücksspiel-Fans bislang sehr zufrieden sind mit dem Euro. Auch mit der neuen Glücksspielregulierung in Luxemburg wird sich das aller Wahrscheinlichkeit nach kaum ändern, denn zumindest ein großer Teil der deutschen Glücksspiel-Fans wird wohl ausschließlich bei den Anbietern mit deutscher Lizenz spielen.